Sydney, Australien: Pressekonferenz vor dem chinesischen Konsulat – Freilassung von Familienmitgliedern gefordert

(Minghui.org) Praktizierende hielten am Nachmittag des 17. Dezember 2018 eine Pressekonferenz vor dem Büro des chinesischen Konsulats in Sydney ab. Sie forderten die bedingungslose Freilassung aller Falun-Dafa-Praktizierenden, die illegal in China festgehalten werden. Dazu gehören die ältere Schwester von Liu Ling, Liu Chunxia, die ältere Schwester von Lily Liu, Liu Rehan sowie Zhang Shurong, die Mutter des australischen Einwohners Luan Yuanxin.

Die Australierin Liu Ling (li.), Lily Liu (Mitte) und der australische Einwohner Luan Yuanxin (re.) fordern auf der Pressekonferenz die Freilassung ihrer Familienmitglieder sowie aller anderen inhaftierten Praktizierenden.

Appell an China, inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende freizulassen

Lucy Zhao (re.), Sprecherin des Falun-Dafa-Vereins in Australien

„Wir sind heute hier, weil Familienangehörige von Bürgern und Bewohnern Australiens verhaftet wurden, weil sie Falun Dafa praktizieren“, erklärte Professorin Lucy Zhao den Grund der Kundgebung. Sie ist Vorsitzende des Falun-Dafa-Vereins in Australien. 

Sie sagte: „Praktizierende in China werden seit dem 20. Juli 1999 wegen ihres Glaubens verfolgt. In den letzten Jahren wurden viele Beweise für die Entnahme von Organen von inhaftierten Praktizierenden gesammelt, die dann für Gewinn verkauft werden. Vor einigen Wochen hat das australische Parlament einen Bericht und mehrere Empfehlungen vorgelegt. Sie äußerten ihre tiefe Besorgnis über die Entnahme von Organen von Gefangenen aus Gewissensgründen. Sie hoffen, dass die australische Regierung die Öffentlichkeit über den Organraub informiert und die Australier warnt, nicht nach China zu reisen, um eine Organtransplantation durchführen zu lassen.“

Zhao forderte das kommunistische Regime Chinas auf, die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden einzustellen und alle inhaftierten Praktizierenden sowie Gefangenen aus Gewissensgründen bedingungslos freizulassen. Des Weiteren appellierte sie an die australische Regierung, die chinesische Regierung aufzufordern, die inhaftierten Familienmitglieder australischer Bürger und Einwohner freizulassen. Sie hofft, dass alle bei der Kundgebung anwesenden Medien und die Öffentlichkeit die Australier darüber informieren werden, was in China passiert.

Australische Staatsbürgerin: „Ich hoffe, die Verfolgung wird bald enden“

Die Australierin Liu Ling sagte bei der Kundgebung: „Ich fordere die Behörden in der Provinz Shaanxi auf, meine Schwester Liu Chunxia unverzüglich freizulassen. Sie wurde am 22. März 2017 in ihrer Wohnung verhaftet, weil sie Falun Dafa praktiziert. Seitdem befindet sie sich im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Xincheng der Stadt Xi'an. In diesem Jahr wurde sie vom Bezirksgericht Xincheng zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Im September brachte man sie in das Frauengefängnis Shaanxi. Das Gefängnis verweigert ihr jegliches Besuchsrecht. Unsere Familie macht sich große Sorgen um sie. Wir wissen nicht, ob sie in Sicherheit ist oder verletzt.

Seitdem meine Schwester 1997 begonnen hat, Falun Dafa zu praktizieren, war sie eine gute Angestellte und behandelte ihre Kollegen freundlich. Zu Hause ist sie eine gute Mutter und Ehefrau und nimmt Rücksicht auf andere. Weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben, wurde sie mehrmals verhaftet und gefoltert.

Im Jahr 2000 wurde sie zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Durch die Verfolgung hat sie ihre Familie verloren und ihre Arbeitsstelle. Ihr Sohn war durch ihre Verhaftung traumatisiert. Freunde haben sie einmal gefragt, warum sie die Praktik nicht einfach aufgebe. Sie erklärte ihnen, dass sie enorme Vorteile durch das Praktizieren von Falun Dafa erhalten habe. Sie möchte ihrem Sohn und allen Kindern eine Umgebung schaffen, in der es keine Lügen und Täuschungen gibt.“

Am Ende ihrer Rede äußerte Liu Ling den Wunsch, dass die Verfolgung bald beendet sein wird.

Australischer Staatsbürger hofft auf Wiedervereinigung mit seiner Frau und seiner Mutter

Der australische Bürger Luan Yuanxin sagte in seiner Rede: „In jungen Jahren litt ich an vielen Krankheiten. Im August 1994 begannen meine Mutter, mein Bruder und ich, Falun Dafa zu praktizieren und ich erholte mich von meinen Krankheiten. Gerade als mein Leben reibungslos verlief, begann 1999 die chinesische Regierung mit der Verfolgung von Falun Dafa. Mein Bruder und ich gingen zum Platz des Himmlischen Friedens, um Gerechtigkeit für Falun Dafa zu erwirken, und wurden deshalb festgenommen und inhaftiert.

Im Mai 2002 wurde ich erneut festgenommen, weil ich Informationen über Falun Dafa weitergegeben hatte. Man verurteilte mich zu dreieinhalb Jahren Gefängnis. Im Gefängnis wurde ich geschlagen und war allen möglichen Folterungen ausgesetzt.

2014 bin ich nach Australien ausgewandert. Leider konnten meine Frau und mein Sohn sich mir nicht anschließen, meiner Frau wurde der Pass verweigert. Letztes Jahr wollte mein siebenjähriger Sohn nach Australien kommen. Sein Pass wurde beim Zoll in Shenzhen zerrissen.

Im November dieses Jahres wollte ich Kontakt zu meiner Mutter Zhang Shurong aufnehmen, konnte sie aber nicht erreichen. Eine Woche später erfuhr ich, dass sie am 9. November verhaftet worden war. Sie wird nun im Untersuchungsgefängnis Nr. 2 in der Stadt Harbin festgehalten. Meine Mutter ist eine sehr traditionell eingestellte chinesische Hausfrau. Seit sie 1994 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hat, ist sie gesund. Nun, wo ich von ihrer Verhaftung weiß, mache ich mir große Sorgen um ihre Sicherheit.“

79-jährige Mutter wartet darauf, dass sich ihre Tochter wieder um sie kümmern kann

Die Australierin Lily Liu sagte: „Ich stehe heute hier als australische Bürgerin und fordere die sofortige Freilassung meiner Schwester Liu Rehan, die verhaftet wurde, weil sie Falun Dafa praktiziert. Derzeit wird sie im Untersuchungsgefängnis des nördlichen Bezirks in Tianjin festgehalten.

Meine Schwester, mein Vater und ich wurden alle am selben Tag im Juli 2001 verhaftet, weil wir Falun Dafa praktizieren. Während unserer Gefangenschaft ging meine Mutter an drei verschiedene Orte, um uns Geld von ihrem mageren Einkommen zu geben. Außerdem musste sie sich um den kleinen Sohn meiner Schwester kümmern. 2004 wurden meine Schwester und ich aus dem Arbeitslager entlassen. Mein Vater wurde zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, jedoch nach seinem dritten Schlaganfall entlassen. Er ist im September 2004 gestorben.

Mit meinem australischen Pass wollte ich nach Hause reisen, um meine Mutter zu besuchen. Jedoch erfuhr ich, dass viele Falun-Dafa-Praktizierende mit ausländischen Pässen beim Besuch ihrer Verwandten in China schikaniert und sogar verhaftet worden waren. So beschloss ich, nicht zurückzukehren. Seither sind elf Jahre vergangen. So hat meine Schwester die Verantwortung für die Betreuung meiner Mutter übernommen.

In den letzten Jahren hatte meine Mutter durch das Alter viele gesundheitliche Probleme. Sie verlässt sich darauf, dass meine Schwester ihr Essen macht. Da ich nicht da bin, ist meine Schwester die einzige, die sich um sie kümmert. Als meine Schwester verhaftet wurde, war das ein schwerer Schlag für meine Mutter. Im Moment kümmern sich die Nachbarn abwechselnd um sie. Der Sohn meiner Schwester, ein 21-jähriger Student, kommt alle zwei Wochen von der Schule nach Hause, um zu helfen. Ich fordere die chinesische Regierung auf, meine Schwester und alle inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden unverzüglich freizulassen.“