Durch Kultivierung Nachlässigkeit beseitigen

Vorgetragen auf Fa-Konferenz von NTD TV und Epoch Times 2018

(Minghui.org)

Grüße an den Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden!

Eines Tages las ich im Zhuan Falun von Meister Li Hongzhi den Abschnitt über einen Praktizierenden, der mit seinem Sohn auf dem Qianmen spazierenging und dort ein Lotterielos kaufte. Dabei erhielt ich an anderes Verständnis über diese Sätze:

„Nachdem er zu Hause angekommen war, je mehr er daran dachte, umso weniger schmeckte es ihm: „Ich bringe ihnen doch einfach das Geld zurück.“ Aber gleich darauf dachte er wieder: „Das Los ist schon nicht mehr da; wenn ich ihnen Geld bringe, werden sie es nicht untereinander teilen? Ich spende das Geld einfach meiner Firma.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 250)

Ich dachte, wenn ich dieser Praktizierende gewesen wäre, hätte ich das Geld einfach zurückgegeben und nicht tiefer darüber nachgedacht. Auch hätte ich nicht bedacht, dass diejenigen, die das Lotterielos verkauft hatten, das Geld wahrscheinlich für sich behalten würden. Ich hätte gedacht: „Nun, ich habe das Geld für den Wert des Fahrrad bereits zurückgebracht, sodass ich keine De verlieren werde.“ Auf diese Weise erkannte ich, dass ich nachlässig bin – das Geld nur um des Zurückzahlens willen zurückzubezahlen bedeutet, Dinge nur zu tun, damit sie erledigt sind. Das war Nachlässigkeit und Sorglosigkeit.

Ich war schon immer nachlässig, auch als Schüler. Auf der Mittelschule hatte ich jeden Tag viele Hausaufgaben. Anfangs war ich gewissenhaft und blieb bis 3 Uhr morgens auf, um die Hausaufgaben zu erledigen. Am Ende des Semesters war ich so müde, dass ich nachließ und es einfach nicht mehr machen wollte. Als wir die Hausaufgabe bekamen, die neuen Vokabeln drei Mal abzuschreiben, hatte ich die Idee, drei Stifte zusammenzubinden und mit einem Mal Abschreiben drei Schriftzeichen zu Papier zu bringen. Auf diese Weise konnte ich meine Hausaufgaben noch vor Mitternacht erledigen. Ich war super stolz darauf.

Mit der Zeit begann ich auch andere Dinge weniger ernst zu nehmen und suchte lieber nach Abkürzungen. Da ich im Ausland studieren wollte, meldete ich mich zu einem Wiederholungskurs für Englisch an. Die Lehrer dort brachten uns bei, wie wir herausfinden konnten, was in der Klausur behandelt werden würde. Also konzentrierte ich mich darauf, die Prüfungsaufgaben herauszufinden. Obwohl ich ziemlich richtig lag, bestand ich die Prüfung nicht, weil meine Testergebnisse nicht ausreichend waren. Später musste ich einen Monat lang selbstständig lernen, wobei ich mich auf das Englisch selbst konzentrierte und nicht auf die Prüfung. Das zweite Testergebnis lag um 20 Punkte höher. Diese Art der Nachlässigkeit und die Vorliebe, Abkürzungen zu nehmen sind Teil der „Parteikultur“ und nicht aufrichtig. Am Ende wird einem ein solches Verhalten schaden.

Als ich im Ausland studierte, erzählte mir einmal eine koreanische Praktizierende, diese Geschichte: Ihr Mann hatte ihr ein Paar Schuhe gekauft, aber sie passten ihr nicht. Und so brachte sie die Schuhe zurück. Als ihr Mann die Schuhe gekauft hatte, gab es einen Rabatt auf den Preis. Später als sie die Schuhe zurückgab, war die Rabatt-Aktion vorbei und ihr wurde der vollständige Preis zurückerstattet. Auf ihren Einwand hin, dass sie zu viel Geld zurückerhalten hätte, hieß es, dass sie nur den im Computer gespeicherten Kaufpreis zurückerstatten könnten. Für den Wert des zu viel erstatteten Geldes kaufte sie dem Händler dann ein Abonnement der Epoch Times.

Einige Tage nachdem ich diese Geschichte gehört hatte, wurden mir in einem Geschäft drei Dollar zu viel herausgegeben. Ich erinnerte mich an die Erfahrung der Mitpraktizierenden und sagte es dem Verkäufer nicht. Danach spendete ich das Geld einfach. Damals war ich noch stolz auf mich und verglich die Situation mit dem Abschnitt aus dem Zhuan Falun mit der Lotterie.

Später dachte ich noch einmal darüber nach, warum ich das Geld nach dem Verlassen des Ladens gespendet hatte. Es lag daran, dass ich Angst hatte, De zu verlieren. Das war eine Widerspiegelung meines Egoismus und des Hangs, Abkürzungen nehmen zu wollen. Ich ahmte nur das Verhalten anderer Praktizierender nach und überlegte nicht, ob das, was ich tat, mit den Fa-Prinzipien übereinstimmte. Andere nachzuahmen, ist keine Kultivierung. Wie könnte es so einfach sein?

Im letzten Dezember bemerkte ich in meinen Unterlagen einige Zertifikatnummer von Chinesen, die aus der Kommunistischen Partei Chinas und deren Jugendorganisationen ausgetreten waren. Ich war sehr froh und schaute auf der Tuidang Website der Epoch Times nach, um diese Zertifikate zu suchen. Was ich fand, überraschte mich wirklich.

Als ich noch studierte, hatte ich in meiner Freizeit oft bei den Touristenattraktionen die wahren Umstände über der Verfolgung von Falun Gong erklärt. Um Zeit zu sparen nutzte ich für die Austritterklärung der chinesischen Touristen nur zwei Pseudonyme: De Fu (Glück erhalten) oder Ping An (Frieden). Als ich die Seriennummer der Zertifikate überprüfte, waren mindestens drei davon ungültig. Die Mitarbeiter der Website begründeten es so: „Der Meister hat gesagt, dass wir es ernst nehmen sollen, wenn wir ein Pseudonym für jemanden aussuchen.“ Weil ich „De Fu“ und „Ping An“ an diesem Tag mehrmals eingegeben hatte, fanden es die anderen unverantwortlich und zählten sie nicht. Ich fühlte mich schrecklich. Es lag nur an meiner Nachlässigkeit und Gedankenlosigkeit und meinem Hang, Abkürzungen zu nehmen.

Sofort entschuldigte ich mich bei ihnen. Ich erklärte, dass ich diesen Menschen wirklich geholfen hätte, aus der Kommunistischen Partei und deren Jugendorganisationen auszutreten. Die ungültigen Nummern wurden nochmals überprüft und dann gezählt. Rückblickend erinnere ich mich, dass ich am Morgen zu den Touristenattraktionen ging und am Nachmittag in die Schule eilte. Jeden Tag bat ich die koreanische Praktizierende mir zu helfen, die Austritte auf der Tuidang Website zu registrieren. Ich frage mich: Wie viele von den Austrittserklärungen, die sie mir half einzutippen, wurden nicht erfolgreich registriert? Ich bereue es wirklich.

Einmal las ich einen Erfahrungsbericht eines Mitpraktizierenden. In dem Artikel wurde dieser Abschnitt aus dem Jingwen „Für wen existieren“ aus Essentielles für weitere Fortschritte I zitiert:

„Wenn ein Lebewesen eine große Angelegenheit wirklich beurteilt, ohne irgend eine Anschauung dabei zu haben, dann kann es wirklich über sich selbst herrschen. Diese Art der Klarheit gleicht der Weisheit und unterscheidet sich von der sogenannten Klugheit der gewöhnlichen Menschen. Wenn einer nicht so handeln kann, dann steht dieser Mensch unter der Steuerung der erworbenen Anschauungen oder der äußeren Gedanken und kämpft sogar ein ganzes Leben lang dafür. Wenn er alt geworden ist, weiß er nicht, was er sein Leben lang getan hat. Obwohl er in seinem ganzen Leben nichts erreicht hat, hat er schon unter der Kontrolle der erworbenen Anschauungen unzählige falsche Dinge getan. Das führt dazu, dass er in seinem nächsten Leben das durch seine falschen Taten erzeugte Karma begleichen muss.“ (Li Hongzhi, Für wen existieren, 11.071998, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

„Diese Art der Klarheit gleicht der Weisheit und unterscheidet sich von der sogenannten Klugheit der gewöhnlichen Menschen.“ (ebd.)

Das hat mich stark berührt und ich verstand den Unterschied zwischen Weisheit und Schlauheit. Mein derzeitiges Verständnis ist: Der klare Verstand ist die wirkliche Weisheit, und Schlauheit ist keine Weisheit und kann sogar von Menschen mit schlechten Absichten missbraucht werden. Diese Klarheit ist auch eine Manifestation eines starken Hauptbewusstseins. Wir sollten wissen, was wir tun und unsere eigenen Entscheidungen treffen. Noch wichtiger ist, dass wir selbst davon überzeugt sind, damit das, was wir tun, kein Bedauern hinterlässt.

Nach all dem stellte ich mir die Frage: Warum arbeite ich für die Medien? Zu den anderen Praktizierenden sagte ich immer, dass ich die Kultivierungsumgebung an meinem Arbeitsplatz wirklich schätzte. Eines Tages erkannte ich, dass ich nur jemanden brauchte, der mich zur Kultivierung anschob. Nicht so wie die Eltern, die dich zu etwas zwingen, sondern eher als eine Art Ermutigung. Am Mittag und am Abend übte ich oft zusammen mit meinen Freunden. Als mein Freund auf Dienstreise war, ließ ich sofort nach. Ich war sehr faul und fand es schwer, mit den Übungen zu beginnen. Als ich mich aufraffte, war ich sehr stolz auf mich. Als ich es das nächste Mal versuchte, passierte es wieder. Einmal als ich allein die Übungen machte, konnte ich keinen ruhigen Zustand bewahren und musste die ganze Zeit die Augen offen halten. Warum war ich in so einem Zustand? Was war los mit mir? Für wen machte ich die Übungen? Für wen kultivierte ich mich?

Eines Tages war ich bei einem Freund zum Abendessen. Im Gespräch erwähnte ich, dass meine Gedanken zu aktiv wären und ich sie nicht kontrollieren könnte. Die Mutter meines Freundes fragte mich: „Für wen kultivierst du dich?“ Ich war schockiert. Ich hatte noch nie darüber nachgedacht!

Und so überlegte ich: Wollte ich einen gesunden Körper erhalten? Aber ich war nie krank. Um ein guter Mensch zu sein? Aber ich hatte nichts wirklich Schlechtes getan. Um dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen? Ja, aber das Konzept war zu groß, um es mit meiner täglichen Routine zu vereinbaren. Dann wusste ich es: Ich kultivierte mich, um mich dem Dafa anzugleichen!

Ja, ich wollte mich Dafa angleichen und nicht nur meiner Mutter folgen oder aus Spaß mit Freunden praktizieren, damit andere mich lobten. Bei der Kultivierung von Falun Dafa kultiviere ich sowohl den Geist als auch den Körper. Die Übungen wandeln meinen Benti um. Das ist der Grund, warum ich sie mache. Ich mache die Übungen für mich, und nicht um eine Aufgabe zu erledigen. Die Übungen, die mich der Meisters gelehrt hat, lassen mein Herz rein werden, reinigen den Körper und korrigieren falsche Zustände. Jetzt geht es nicht, eine Stunde Freizeit zu haben, in dieser Zeit über Sinnloses nachzudenken, die Gedanken schweifen zu lassen, müde zu sein und zu schlafen.

Noch nicht einmal über diese fundamentalen Prinzipien war ich mir im Klaren. Ich spürte, dass die Fa-Berichtigungsperiode in eine neue Periode eingetreten war, wo immer mehr Praktizierende die Schwierigkeiten und Hürden mit Vernunft betrachten können, um zu sehen, ob sie dem Fa entsprechen. Und falls nicht, können sie sie zeitnah korrigieren. Viele Praktizierende können sogar den kleinsten unaufrichtigen Gedanken erkennen und sich so fleißig von ihren Anhaftungen befreien.

Mehrfach habe ich versucht, eine Entschuldigung für mich zu finden: „Ich verstehe die Fa-Prinzipien, aber ich kann sie einfach nicht umsetzen.“ Bei tieferer Betrachtung erkenne ich, dass ich die chinesische Bedeutung des Fa an der Oberfläche verstehe, aber sie im täglichen Verhalten nicht umsetzen kann. Und so fragte ich mich: „Was bedeutet das Fa wirklich? Stimmt mein Verhalten mit dem Fa überein? Warum kann ich es nicht machen? Wo blockiere ich mich selbst? Warum tue ich die Dinge, die nicht mit den Fa-Prinzipien übereinstimmen? Was hält mich davon ab, dem Fa des Meisters zu folgen?“

Zum Schluss möchte ich noch mein neuestes Verständnis von Güte mitteilen. Ein Mangel an Güte wird sich auf diese Weise zeigen: als Neid, Respektlosigkeit, einem Gefühl von Ungerechtigkeit und negativen Gedanken über andere. Es heißt auch, dass die Menschen und Dinge um dich herum von deinen Emotionen beeinflusst werden.

Der Meister erklärt uns:

„Wir sollten ein barmherziges Herz haben. Wenn du jede Sache mit einem barmherzigen Herzen behandelst, werden nicht so leicht Probleme auftauchen. Wenn du deine persönlichen Interessen ein bisschen leichter nimmst und ein bisschen gutherziger bist, wirst du davon beeinflusst, egal was du machst. Deshalb wirst du nichts Schlechtes tun. Wenn du das nicht glaubst, kannst du mal schauen: Wenn du immer zornig bist und immer mit anderen kämpfen und streiten willst, wirst du es verderben, selbst wenn du eine gute Sache tun willst. “ (Li Hongzhi, Falun Gong, 3.6.1. Die Entstehung von Karma, 2016)

Vielleicht habt ihr bemerkt, dass die Bewegungen von Menschen, wenn sie verärgert sind oder mit anderen streiten, steif wirken. Sie können sich nicht konzentrieren und nicht auf Details achten. Auch bei mir ist es so. Wenn ich verärgert bin, konzentriere ich mich nur auf den Ärger und die Ungerechtigkeit. Ich kann weder auf Details achten noch auf irgendetwas achtgeben. Ich will dann die Dinge nur schnell erledigen – ohne Aufrichtigkeit – und dann zur nächsten Aufgabe hasten. Hast führt zu keinen guten Ergebnissen. Aber wenn ich gütig bin, denke ich zuerst an andere und kann ruhig und schnell die Lösung eines Problem finden, ohne Fehler zu machen. Ich spüre dann, dass der Meister mir hilft und mir Weisheit gibt. Ich empfehle jedem, der von Unruhe geplagt wird, Minghui-Weekly zu lesen oder zu hören.

Ich hoffe, dass jeder einen klaren Kopf hat und freundlich und rein ist.

Vielen Dank, großartiger barmherziger Meister!Vielen Dank, Mitpraktizierende!