Arzt gefoltert, während er neun Jahre wegen seines Glaubens im Gefängnis sitzt

(Minghui.org) Shao Chengluo aus der Stadt Qingdao, Provinz Shandong wurde am 10. November 2017 zu neun Jahren Haft verurteilt, weil er Falun Dafa [1] praktiziert. Nachdem er am 11. Januar 2018 ins Gefängnis von Shandong überführt worden war, wurde er dort gefoltert und misshandelt.

Shao Chengluo, ein 67-jähriger Arzt aus der Provinz Shandong, sitzt eine neunjährige Haftstrafe ab, wo er gefoltert wird.

Dreimaliger Hungerstreik und Zwangsernährung

Shao, 67, weigerte sich, eine Gefängnisuniform zu tragen, da er kein Gesetz gebrochen hatte und zu Unrecht verurteilt worden war. Aus Protest trat er in einen Hungerstreik. Sun Luguang und Zheng Jie, Hauptmann und Leutnant der Abteilung 11 des Gefängnisses, befahlen den Häftlingen, Shao als Strafe zur Zwangsernährung in das Gefängniskrankenhaus zu bringen.

Nachdem Shao am 19. März wieder in seine Zelle gebracht worden war, befahlen Beamte den Häftlingen, ihm seine Kleidung gewaltsam auszuziehen und ihm eine Gefängnisuniform anzuziehen.

Als Luo im April wieder in den Hungerstreik trat, wurde er zur weiteren Zwangsernährung ins Gefängniskrankenhaus gebracht. Nach seiner Rückkehr in die Abteilung 11 im August setzte er seinen Protest mit einem Hungerstreik fort. Drei Tage später wurde er ein drittes Mal zur Zwangsernährung ins Gefängniskrankenhaus geschickt.

Bei 1.70 Meter Körpergröße wiegt Shao jetzt weniger als 40 Kilo. Er leidet unter Beinmuskelatrophie und hat Schwierigkeiten beim Gehen.

Frühere Haftstrafen und Folterungen

Shao lebt im Dorf Liutingzhao in der Stadt Qingdao, Provinz Shandong. Als Arzt für chinesische Medizin, der sich auf Akupunktur spezialisiert hatte, führte er jahrzehntelang eine Praxis und genoss hohes Ansehen in der Gemeinde. Er ist auch ein langjähriger Falun-Dafa-Praktizierender. Früher war er selber krank gewesen. Er hatte unter Herzerkrankungen, Nackenproblemen und Gallenblasenproblemen gelitten. Aber alle Symptome verschwanden, als er anfing, Falun Dafa zu praktizieren.

Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 war Shao jedoch mehrfach interniert, darunter drei Jahre in einem Arbeitslager und sieben Jahre im Gefängnis. Im Arbeitslager Qingdao und im Gefängnis von Shandong folterte man ihn. Einige seiner Finger und der große Zeh am linken Fuß wurden durch Folter gebrochen. Auch sein Hals wurde dreimal schwer verletzt. Die Verletzung an Hals und Wirbelsäule ist bis heute nicht verheilt.

2017: Erneute Festnahme – zu neun Jahren Gefängnis verurteilt

Zuletzt wurde Shao am 2. Mai 2017 verhaftet, als Beamte in den umliegenden Dörfern Plakate im Zusammenhang mit Falun Dafa fanden. Beamte der Polizeiwache Xiazhuang gingen um Mitternacht zu seiner Wohnung und beschlagnahmten über 100.000 Yuan [2] in bar, zusammen mit anderen persönlichen Gegenständen.

Nachdem die Polizisten Shao und seine Frau Gao Wenshu zur Polizeistation gebracht hatten, wurde ihr Fall am 31. August an das Gericht in Chengyang weitergeleitet. Am 13. September fand im Untersuchungsgefängnis Chengyang eine Verhandlung statt, aber an diesem Tag wurde kein Urteil gefällt.

Auf Anordnung des Komitees für Politik und Recht in Qingdao sowie des Büros 610 in Qingdao wurde Shao am 10. November 2017 zu neun Jahren und seine Frau zu vier Jahren verurteilt. Ihre Berufungsklage wurde vom Mittleren Volksgericht Qingdao abgelehnt.

Frühere Artikel:

Additional Persecution News from China – January 18, 2018 (12 Reports)

Arzt und seine Frau zu langen Haftstrafen verurteilt – weil sie sich weigerten, Falun Gong aufzugeben


[1] Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Das kommunistische Regime Chinas jedoch verfolgt Falun Dafa seit Juli 1999. Viele Falun-Dafa-Praktizierende wurden inhaftiert, gefoltert oder sogar ihrer Organe beraubt, weil sie an ihrem Glauben festhielten.[2] Das sind umgerechnet ca. 12.600 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.