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Liaoning: Mittleres Volksgericht lehnt Antrag auf Wiederaufnahme des Falls ab

4. Dezember 2018 |   Von einem Minghui Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Fast ein Jahr nach ihrer Antragstellung lehnte das Mittlere Volksgericht der Provinz Liaoning am 3. September 2018 den Antrag einer Falun-Dafa-Praktizierenden auf Neubewertung ihres Urteils ab.

Ying, 55, wohnt in der Stadt Jiamusi in der Provinz Heilongjiang. Am 28. Juni 2016 wurde sie zum fünften Mal wegen ihres Glaubens verhaftet, als sie gerade ihre Tochter besuchte. Am selben Tag wurden über die gesamte Provinz verteilt einhundert weitere Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet. [1] Die Provinz Liaoning ist eine der Provinzen, in denen seit zwei Jahrzehnten die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden am heftigsten stattfindet.

Am 22. Februar 2017 stellte man Wen vor das Bezirksgericht Kaifa und verurteilte sie am 29. März zu sieben Jahren und 10.000 Yuan [6] Geldstrafe.

Am 16. August 2017 lehnte Richter Yin Chuanmai ihre Berufung beim Mittleren Volksgericht Dalian ab. [2] Der Richter verkündete seine Entscheidung ohne Anhörung des Rechtsanwalts, wie es aber nach Vorschrift erforderlich ist.

Entschlossen, für Wen Gerechtigkeit zu erwirken, stellte ihr Anwalt im Oktober 2017 einen Antrag und forderte vom Mittleren Volksgericht, den Fall wieder aufzunehmen. [3]

Am 21. November 2017 brachte man Wen von der Haftanstalt der Stadt Dalian in das Frauengefängnis Liaoning.

Folter 

Weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben, folterte man sie unter anderem mit Schlafentzug und langen Stunden der Gehirnwäsche. Familienbesuche wurden abgelehnt. [4]

Wen musste täglich mehr als zehn Stunden schwere Arbeit leisten bei gleichzeitiger Kürzung ihrer Essensrationen. Sie erhielt monatlich nur einige Dutzend Yuan als Gegenleistung zu ihrer Arbeit (weniger als neun Euro). Das reichte kaum, um die Kosten für die Dinge des täglichen Bedarfs zu decken.

Das Gefängnis pferchte mehr als zehn Menschen in eine nur 14 Quadratmeter großen Zelle ein. Es gab kein heißes Wasser zum Duschen. Als es im Sommer draußen 38° hatte, blieben Klimaanlage oder Lüfter aus. Viele Gefangene bekamen einen Hitzeausschlag.

Den Antrag von Wens Anwalt im Oktober 2017 an das Mittlere Volksgericht, den Fall wieder aufzunehmen, leitete das Gericht erst knapp ein Jahr später an einen Richter weiter. Im September 2018 lehnte Richter Chen Jie den Antrag ab.

Vor Wens aktueller Verhaftung hatte man sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa bereits zwei Mal in ein Zwangsarbeitslager gesperrt.

Frühere Berichte:

[1] Provinz Liaoning: An einem Tag 101 Personen festgenommen

[2] Berufung eingelegt gegen Urteil zu Gefängnisstrafe – Hauptinformationen fehlen in der Fallakte

[3] Frau beantragt Wiederaufnahme ihres Falles, nachdem Berufungsgericht Schuldspruch aufrechterhält (Provinz Liaoning)

[4] Frauengefängnis Liaoning: Wie Falun-Dafa-Praktizierende in der „Konzentrations- und Korrekturabteilung“ gefoltert werden

[5] Liaoning: Husband Denied Visits with Imprisoned Wife

[6] Das sind umgerechnet ca. 1.500 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €