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Mein Verständnis davon, was es bedeutet, an den Meister und Dafa zu glauben

6. Dezember 2018 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) 2008 fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren. Ich war Direktor eines großen staatlichen Unternehmens und jung und begabt. Eine strahlende Zukunft lag vor mir.

Das änderte sich 2014, als ich wegen des Praktizierens von Falun Dafa illegal verhaftet wurde und meine Arbeit verlor. Ich war über neun Monate lang inhaftiert. 2015 kam ich auf Bewährung frei. Niemand konnte nachvollziehen, weshalb ich trotz dieser Tortur an meinem Glauben an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht festhielt und damit meine zukunftssichere Position mit regelmäßigem Einkommen und Zusatzleistungen aufgab.

Der Meister sagt:

„Wie sollen wir Praktizierende mit Verlust und Gewinn umgehen? Das ist anders als bei den alltäglichen Menschen. Was alltägliche Menschen gewinnen wollen, sind persönliche Vorteile und wie sie gut und angenehm leben können. Wir Praktizierende sind jedoch nicht so, ganz im Gegenteil, wir wollen nicht nach dem streben, was die alltäglichen Menschen haben wollen; doch was wir bekommen, können alltägliche Menschen nicht bekommen, selbst wenn sie es haben wollen; es sei denn, sie kultivieren sich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 216)

Wie wir mit Verlust und Gewinn umgehen, ist eine Frage der Erleuchtung. 

Der Meister sagt auch:

„Die Erleuchtung, die wir wirklich meinen, bezieht sich darauf, ob wir während des Praktizierens das vom Meister erklärte Fa, das von einem taoistischen Meister erklärte Tao und die Schwierigkeiten während der Kultivierung begreifen und akzeptieren können, ob wir erkennen können, dass wir Kultivierende sind, ob wir uns während der Kultivierung nach diesem Fa richten können.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 557 f.)

Als ich entlassen wurde, waren meine Verwandten und Freunde fassungslos, dass ich nach solchen Widrigkeiten geistig noch immer gesund war. Als Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung ertragen wir in dieser großartigen Zeitspanne Schwierigkeiten, was keine große Sache ist.

Ein Praktizierender sagte einmal zu mir: „Es sieht so aus, als ob der Meister wirklich möchte, dass du dich erfolgreich kultivierst!“ Wir müssen alle Arrangements der alten Mächte ablehnen. Wenn wir auf Trübsal stoßen, wird der Meister die Situation nutzen, um uns bei unserer Erhöhung zu helfen.

Ansehen und Gefühle loslassen

Im Laufe dieser Tortur habe ich Ansehen, Reichtum und Gefühle losgelassen und mich so erhöht. Bei der Arbeit behandelte ich alle gleichermaßen freundlich und zuvorkommend. Sämtliche Personalangelegenheiten wie Beförderungen und Entlassungen wickelte ich nach den Richtlinien des Unternehmens ab. Da ich mein Ansehen leicht nahm, konnte ich unbewegt bleiben, als ich mit dem Verlust all meiner „Privilegien“ konfrontiert wurde. Ich ließ mir von meinen Mitarbeitern nicht die Taschen tragen wie andere Direktoren. Auch wies ich meinen Fahrer an, die Sicherheitsangestellten darüber zu informieren, dass sie mir nicht die Autotür zu öffnen brauchen.

In China ist es heute üblich, dass die Geschäftsführer von Unternehmen ihre Geschäftspartner oder Beamte unterhalten und bestechen. An all dem habe ich mich nie beteiligt, seit ich Falun Dafa praktiziere. Auch die Transaktionen der Hunderte Millionen von Dollar, die ich jährlich überwachte, verleiteten mich nicht.

Die größte Lektion, die ich durch die Verfolgung gelernt habe, betraf das Festhalten an Gefühlen. Ich war schon immer ein umgänglicher Mensch, der mit jedem auskam und Freundschaften zu schätzen wusste. Nach meiner Entlassung jedoch haben sich alle Menschen, denen ich einst geholfen hatte und die mir Treue geschworen hatten, von mir abgewendet. Nicht einmal zum chinesischen Neujahrsfest sendeten sie Grüße.

Ich erkannte, dass die Menschen keine hohe Moral haben und in ihrem Umgang mit anderen berechnend sind. Es ist wirklich sehr schwer, sie zu erretten. Außerdem wurde mir klar, dass man sich auf die menschlichen Gefühle keinesfalls verlassen kann.

Nach dieser Erkenntnis war ich nicht mehr enttäuscht von den Menschen. Mir taten nur diejenigen leid, die in den Illusionen dieser Welt leben und sterben. Die menschlichen Gefühle leicht zu nehmen, war eine sehr befreiende und beglückende Erfahrung für mich.

Der Meister sagt:

„Wenn du aus diesen Gefühlen herausspringst, wird dich niemand mehr bewegen können, das Herz eines alltäglichen Menschen kann dich dann nicht mehr mitreißen. An seine Stelle tritt Barmherzigkeit, etwas noch Erhabeneres.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 242)

Das Fa besser lernen und die Übungen gut praktizieren

Früher las ich pro Tag nur eine Lektion [im Zhuan Falun] oder rezitierte das Fa. Nach meiner Entlassung las ich dann zwei Lektionen am Tag. Im Mai 2016 fing ich an, das Zhuan Falun auswendig zu lernen. Zunächst lernte ich zwei bis drei Seiten pro Tag auswendig, später dann sechs Seiten. Jetzt lerne ich das Buch zum sechsten Mal auswendig.

In dieser Zeit des intensiven Fa-Lernens gewann ich ständig neue Erkenntnisse. Ich konnte über eine Stunde lang im Doppellotussitz sitzen, was mir zuvor nicht gelungen war. Das erste Mal, dass ich im Doppellotussitz meditieren konnte, war in der Haftanstalt.

Als ich in Haft war, wurde ich ständig überwacht und konnte deshalb die Übungen nicht praktizieren. Also stellte ich mir einfach in Gedanken vor, die Übungen zu machen.

Als ich mir einmal vorstellte, die zweite Übung (Falun-Pfahlstellung) zu machen, gingen meine Arme wie von selbst nach oben, als würde ein Rad sie hochschieben. Dieses unterstützende Gefühl habe ich jetzt jedes Mal, wenn ich die zweite Übung praktiziere. Als ich ein andermal die vierte Übung (Falun-Himmelskreis) praktizierte, spürte ich einen starken Energiefluss am ganzen Körper, den ich seither nie mehr erlebt habe. Früher hatte ich nur Wärme im Körper verspürt.

Der Meister ermutigte mich in dieser qualvollen und schwierigen Zeit. Durch diese beiden Erlebnisse war ich zuversichtlich und entschlossen, die Trübsal zu überwinden. Und der Meister ermutigte mich noch ein weiteres Mal, als ich in der Zelle, in der ich in Isolationshaft gehalten wurde, eine Zeitschrift fand. Darin war ein Artikel mit dem Titel „Alles dient dem Besten“, der scheinbar speziell für mich und meine Situation geschrieben wurde.

Als ich illegal verurteilt wurde, sagte ich in meiner Schlusserklärung zum Richter: „Ich glaube, dass die Zeit alles nachweisen wird.“ Als ich aus der Haft entlassen wurde, erzählte ich einem Freund von dem Artikel. Einen Tag später brachte er mir zwei Bücher von eben diesem Autor; eines hieß „Alles dient dem Besten“ und das andere „Die Zeit wird alles nachweisen“. Es war unglaublich! Ich glaube, dass der Meister ständig über jeden Praktizierenden wacht.

Nicht an der Zeit festhalten

Von den im Kosmos beobachteten Veränderungen bis hin zu all dem, was auf der Erde geschieht, scheinen die Dinge schnell auf den endgültigen Schluss der Fa-Berichtigung zuzusteuern. Anfang dieses Jahres fing ich an, mir die neueren Artikel des Meisters noch einmal durchzulesen. Dabei stellte ich fest, dass der Meister seit dem Jahr 2004 betont, dass wir es in der noch verbleibenden kurzen Zeit gut machen müssen.

Eines Tages las ich einen Artikel von einem Mitpraktizierenden über die Zeit der Fa-Berichtigung. Dabei kam mir in den Sinn, dass ich als Praktizierender in der Zeit der Fa-Berichtigung nach den ursprünglichen Arrangements des Meisters nicht erfolgreich gewesen wäre. Der Meister hat viele Male betont, dass die Praktizierenden die drei Dinge gut machen müssen. Das zeigt, dass viele Praktizierende den Maßstab nicht erreicht und noch immer zu viele menschliche Anhaftungen haben. Vielleicht ist das der Hauptgrund dafür, dass sich die Fa-Berichtigung verzögert hat.

Wir alle müssen uns fragen, was wir tun können. Eigentlich ist es ganz einfach: Wir müssen nur unsere Anhaftung bezüglich der Zeit loslassen und aufhören, uns darum zu sorgen, ob wir unser Gelübde erfüllen und zur Vollendung kommen können.

Wir müssen an den Meister und das Fa glauben, aufrichtige Gedanken haben, aufrichtig handeln und wissen, dass alles sich zum Besten wendet. Lasst uns gemeinsam vorankommen und den Meister stolz machen.