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Die Einstellung unserer Angehörigen spiegelt unsere Kultivierung wider

6. Dezember 2018 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Meine Schwiegermutter lebt bei uns. Vergangenen Frühling kochte ich einmal das Mittagessen für sie. Sie dachte, dass ich schon aus dem Haus wäre, und beschwerte sich laut: „Du hast mir Brot gegeben, aber die Brötchen hast du für dich selbst behalten.“ Sie schimpfte auf mich.

Davor hatte sie sich beschwert, dass die Brötchen, die ich an diesem Tag gebacken hatte, nicht gut seien. Ich weiß, dass sie Brot mag, daher hatte ich ihr das Brot anstatt der Brötchen gegeben. (Anmerkung des Übersetzers: In Shandong sind Brötchen normalerweise teurer als Brot.)

Ich wusste, dass sie glaubte, ich sei schon gegangen. Ich wollte sie nicht bloßstellen, daher verließ ich leise das Haus.

Zuerst regte ich mich nicht auf, aber nach einer Weile fühlte ich mich so falsch behandelt, dass ich fast weinen musste. Ich wusste, dass ich mich von den Gefühlen nicht bewegen lassen sollte und erinnerte mich an die Lehren des Meisters:

„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Wut, sich ungerecht behandelt fühlen und Nachsicht üben unter Tränen gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält. Überhaupt keine Wut entstehen lassen und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“ (Li Hongzhi, Was bedeutet Nachsicht, 21.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Während ich darüber nachdachte, spürte ich, wie meine Nachsicht wuchs und einige schlechte Substanzen mich verließen. Ich war entspannt.

Dann begann ich, in mir nach dem Grund für das Geschehene zu suchen. Manchmal, wenn sich mein Mann über meine Kochkünste beschwerte, stellte sich seine Mutter auf seine Seite. Obwohl ich mich nie mit ihnen stritt, regte ich mich auf und begann sogar, Groll gegen sie zu hegen. Ich war nie in der Lage, Kritik vollständig anzunehmen.

Dann erinnerte ich mich daran, dass ich vor dem Beginn meiner Kultivierung meine Schwiegermutter oft beschimpft hatte, wenn ich mich mit meinem Mann stritt. Das hatte Karma erzeugt, das ich nun zurückzahlen musste.

Als ich mit einer anderen Praktizierenden darüber sprach, sagte sie, dass ich die Situation wie eine Praktizierende behandelt hätte: Meine Schwiegermutter hätte mich beschimpft und ich hätte so getan, als hätte ich sie nicht gehört, um sie nicht in Verlegenheit zu bringen.

Weil ich meinen Eigensinn nun beseitigt und meine Xinxing erhöht habe, komme ich nun gut mit meiner Schwiegermutter zurecht.

Der Meister sagte:

„Hast du schon darüber nachgedacht, dass alles in deinem Leben zur Kultivierung gehört? Weißt du, dass alles, was du machst, einschließlich jedem Wort und jeder Tat, zur Kultivierung gehören?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung am Welt Falun Dafa Tag, 13.05.2014)

Ich erkannte, dass unsere Angehörigen beobachten, wie wir uns verhalten und was wir sagen. Wenn wir uns gut kultivieren, werden sie Falun Dafa unterstützen und anderen erzählen, wie gut Falun Dafa ist.

Meine Schwägerin

Meine Schwägerin litt seit ihrer Kindheit an einer Herzkrankheit. Sie musste zweimal pro Jahr ins Krankenhaus und ich kümmerte mich immer um sie.

Im vergangenen Juli wurde sie wieder ins Krankenhaus eingewiesen und ich blieb tagsüber bei ihr. Wir schalteten die Klimaanlage aus, weil sie krank war. Sie schwitzte sehr und ich wusch sie jeden Tag. Außerdem leerte ich ihre Bettpfanne aus. Die anderen Patienten in ihrem Zimmer dachten, dass ich ihre Schwester sei. Sie waren sehr erstaunt, als sie erfuhren, dass sie nur meine Schwägerin war und ich mich trotzdem so gut um sie kümmerte.

Ich erzählte ihnen, dass ich Falun Dafa praktizieren und dieser Lehre folgen würde, um ein guter Mensch zu sein. Meine Schwägerin erzählte ihnen, dass ich sehr freundlich und gütig sei. Eine von ihnen sagte: „Falun-Dafa-Praktizierende sind großartig. Sie sind sehr freundlich.“

Vor ihrem Tod dankte mir meine Schwägerin. Ich sagte ihr, dass sie Meister Li (dem Gründer von Falun Dafa) danken solle.

Am Beginn der Verfolgung hatte meine Schwägerin versucht, meinen Mann davon zu überzeugen, sich von mir scheiden zu lassen. Wenn ich nicht Falun Dafa praktiziert hätte, hätte ich mich sicher beschwert und mich geweigert, mich um sie zu kümmern. Wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde, könnte ich nicht mit allem so gütig umgehen. Statt mich zu beschweren, vergab ich ihr und kümmerte mich vor ihrem Tod um sie. Mein Mann war dafür sehr dankbar.

Mein Mann

Zu Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 hatte mein Mann Angst und versuchte, mich dazu zu zwingen, das Praktizieren aufzugeben. Ich lehnte das strikt ab. Er sagte: „Na gut. Du kannst praktizieren, aber nur zu Hause und du darfst keinen Kontakt mit anderen Praktizierenden haben.“ Er war verärgert, wenn sie mich besuchen kamen. Später sagte ich zu ihm: „Du begrüßt die anderen Praktizierenden nie. Wenn sie zu dir ‚Hallo‘ sagen, ignorierst du sie.“ Schließlich erkannte ich, dass seine mangelnde Unterstützung daran lag, dass ich ihm die wahren Umstände nicht gründlich genug erklärt hatte.

Bei gesellschaftlichen Ereignissen versuchte er oft, mich davon abzuhalten, mit seinen Freunden und Kollegen über Falun Dafa und den Austritt aus der Kommunistischen Partei zu sprechen.

Über die letzten Jahre sprach ich immer wieder mit ihm über Falun Dafa. Außerdem erklärte ich ihm, warum ich seine Freunde vom Parteiaustritt überzeugen möchte. Schließlich sah er ein, dass ich ihnen nur helfen will.

Später hörte ich, wie er einem seiner Freunde sagte: „Falun Dafa ist erstaunlich. Meine Frau verliert nie mehr die Geduld und wird nie krank.“ Da konnte ich sehen, dass er angefangen hatte, Falun Dafa wirklich zu respektieren.