Zwei Bürger von Baoding wegen ihres Glaubens zu Gefängnisstrafen verurteilt

(Minghui.org) Anfang November 2018 wurden zwei Bürger der Stadt Baoding wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Die Familien von Herrn Zhao Lanchi und Frau Wang Yanru erhielten die Urteile des Bezirksgerichts Qingyuan am Abend des 7. November. Zhao erhielt 18 Monate Haft, Wang wurde zu 14 Monaten verurteilt.

Nach einem Treffen mit Zhao im Untersuchungsgefängnis reichte sein Anwalt am 19. November eine Berufung für ihn ein.

Die beiden Falun-Dafa-Praktizierenden befanden sich seit ihrer Verhaftung am 3. Januar 2018 mehr als zehn Monate in Haft. Sie waren festgehalten worden und bei der Polizei wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien angezeigt worden.

Die Bezirksstaatsanwaltschaft Qingyuan genehmigte ihre Verhaftungen am 9. Februar. Als Zhaos Tochter und sein Anwalt seine Freilassung bei verschiedenen Behörden beantragten, wurden sie von einer Dienststelle zur nächsten geschickt.

Ein Gerichtsangestellter drohte Zhaos Familie, dass man ihn zu einer schweren Strafe verurteilen würde, wenn er seinen Anwalt nicht entlassen würde. Seine Familie beschloss, dass der Anwalt Zhao weiterhin vertritt und verteidigt.

Am 25. Juli 2018 hielt das Bezirksgericht Qingyuan eine Verhandlung gegen die beiden Praktizierenden in einem Rechtsausbildungszentrum innerhalb des Untersuchungsgefängnisses Baoding ab. Viele andere lokale Falun-Dafa-Praktizierende waren auch schon im selben Ausbildungszentrum vor Gericht gestellt worden.

Viele Zivilbeamte standen am Tag des Prozesses außerhalb des Untersuchungsgefängnisses, um lokale Falun-Dafa-Praktizierende daran zu hindern, an dem Prozess teilzunehmen.

Zhao und Wang wurden angeklagt, „eine Sektenorganisation zu benutzen, um den Gesetzesvollzug zu untergraben“ [2]. Zhaos Anwalt forderte für seinen Mandanten Freispruch. Zhao verteidigte sich auch selbst. Er argumentierte, dass er das verfassungsmäßige Recht habe, Falun Dafa zu praktizieren. Er habe damit kein Gesetz verletzt.

Zhaos Tochter bezeugte, dass sich die Gesundheit ihres Vaters verbessert hätte, nachdem er mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte. Sie verwies auch auf eine Mitteilung des chinesischen Hauptamts für Presse und Publikation, dass das Verbot der Veröffentlichung von Falun-Dafa-Büchern im Jahr 2011 aufgehoben worden sei. [3] So argumentierte sie, dass ihrem Vater nicht hätte vorgeworfen werden dürfen, Falun-Dafa-Bücher und andere Publikationen zu Hause zu haben. Sie forderte für ihren Vater Freispruch, musste jedoch weniger als vier Monate später erleben, dass er verurteilt wurde.

Früherer Bericht:

Angeklagt, weil sie mit anderen über Falun Gong gesprochen hatten


[1] Falun Dafa (auch Falun Gong genannt), eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode, wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt. Es verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Allerdings werden Praktizierende dieses Kultivierungswegs seit 1999 in China verfolgt.

[2] „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“: Diese Anklage nach §300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.

[3]siehe dazu: Chinas Verwaltungsbehörde widerruft 2011 das Verbot von Falun-Gong-Büchern – doch die Verfolgung geht unvermindert weiter

(Anmerkung der Redaktion: Die Kommunistische Partei Chinas hat keinerlei Legitimität. Das Hauptamt für Presse und Publikation, das unter der Führung der Kommunistischen Partei steht, ist nicht befugt zu entscheiden, ob die Falun-Dafa-Bücher veröffentlicht werden dürfen. Wir berichten über die Entscheidung dieser Verwaltungsbehörde, nur um klarzustellen, dass die Falun-Dafa-Bücher nach der eigenen Verordnung der Partei legal sind. Somit ist es rechtmäßig, wenn Bürger sie besitzen, lesen und verbreiten. Aber es ist rechtswidrig, einen chinesischen Bürger zu verhaften, weil er Falun-Dafa-Bücher besitzt, liest und verbreitet. Nach der aktuellen Gesetzeslage müssen die Verfolger selbst rechtliche Konsequenzen tragen.)