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Junger Falun-Dafa-Praktizierender beugt sich nicht den Behörden - Eltern werden bedroht

27. Februar 2018 |   Von einem Minghui-Reporter in der Provinz Sichuan, China

(Minghui.org) Die Behörden im Kreis Gulin, Provinz Sichuan, bedrohten die Familie eines ortsansässigen jungen Mannes, nachdem sie ihn nicht dazu bringen konnten, Falun Gong aufzugeben.

Der 28-jährige Liao Ting wurde am 19. April 2016 zu vier Jahren Gefängnishaft verurteilt, weil er Falun-Gong-Praktizierender ist. Seine Mutter war damals schon sehr krank und konnte nicht der Gerichtsverhandlung beiwohnen. Ihre Gesundheit kapitulierte vor dem anhaltenden Druck und Stress, den die Behörden auf die ganze Familie seit Monaten ausübten. Sie verstarb am 7. Mai 2016.

Liao Ting

Liao reichte Berufung ein, aber das Mittlere Gericht der Stadt Luzhou entschied am 27. September, das ursprüngliche Urteil beizubehalten. Man brachte ihn am 8. November 2016 in das Jiazhou Gefängnis in Leshan.

Die Gefängniswärter wollten ihn mit verschiedenen gewaltsamen Methoden zwingen, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben.

So erschienen Ende Dezember 2017 mehrere Gefängniswärter zusammen mit lokalen Regierungsbeamten bei seinem Vater zu Hause. Einer von ihnen zitierte ein uraltes chinesisches Sprichwort: "Es ist die Schuld des Vaters, wenn sein Sohn sich nicht benimmt." Dann beschimpfte er Liaos Vater, weil er einen Sohn erzogen hatte, der nicht auf die Regierung hört. Der ältere Herr konterte, dass sein Sohn nichts Falsches getan habe, indem er sein verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit ausgeübt habe.

Die Wärter und Beamten drohten, Familie Liao im Auge zu behalten. Liaos jüngerer Bruder und seine jüngere Schwester, die nicht Falun Gong praktizieren, werden ständig überwacht.

Erste Verhaftung in 2013 – Polizei erpresste Familie um Geld

Liao Ting schrieb es Falun Gong zu, dass seine Migräne und andere Krankheitssymptome geheilt wurden. Er begann 2013 zu praktizieren und nahm ein Jahr danach seine Tätigkeit als Beamter auf. Jedoch verlor er diesen Arbeitsplatz am 9. Juli, als er verhaftet wurde, weil er Informationsmaterialien über Falun Gong verteilt hatte.

Liao wurde 15 Tage im Untersuchungsgefängnis des Landkreises Xuyong festgehalten. Als seine Familie ihn am festgelegten Freilassungsdatum abholen wollte, konnten sie ihn nicht finden. Ihnen wurde gesagt, dass er zurück in das Gulin Internierungslager gebracht worden sei.

So eilten die Angehörigen zurück nach Gulin, aber dort verlangte die Polizei 30.000 Yuan (ca. 3.900 EUR) für seine Freilassung. Nachdem sie mit Müh und Not 12.000 Yuan (ca. 1.500 EUR) zusammenbekommen hatten, ließ die Polizei Liao sieben Tage später frei.

Wieder in Freiheit eröffnete Liao einen Laden, doch bald wurde sein Telefon von der Polizei angezapft und jede seiner Bewegungen überwacht. Deshalb war er gezwungen, an einen entfernten Ort umzuziehen. Seitdem wandte sich die Polizei an seine Eltern und belästigte sie.

Der junge Mann wurde am 17. Dezember 2015 erneut festgenommen. Damals wollte er seinem inhaftierten älteren Bruder, Liao Sheng, Kleidung bringen – auch er war wegen des Praktizierens von Falun Gong verhaftet worden. Während der ältere Bruder am 29. Dezember freigelassen wurde, blieb sein jüngerer Bruder in Haft.

Ihre Eltern, die beide an der Tianjing Grundschule arbeiten, wurden ebenfalls ins Visier der Behörden genommen. Die Mutter verlor ihren Job als Kantinenarbeiterin, und dem Vater wurde eine versprochene Beförderung zum Schulleiter abgelehnt. Das lokale Bildungsbüro befahl allen Lehrern und Schülern, Propagandamaterialien gegen Falun Gong zu studieren.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- EUR.