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Mutter wegen Besitz von Falun-Dafa-Büchern vom chinesischen Zoll verhaftet – Tochter fordert Freilassung

3. Februar 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Shenzhen, China

(Minghui.org) Liao Danyin wurde am 8. Januar 2018 beim Futian-Hafen festgenommen, als sie aus Hongkong in ihre Heimatstadt Shenzhen zurückkehren wollte. Die Zollbeamten ließen sie nicht passieren, weil sie in ihrer Tasche zwei Exemplare des Zhuan Falun [1] gefunden hatten.

Es ist nicht das erste Mal, dass Liao wegen ihres Glaubens an Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) zur Zielscheibe der Verfolgung wurde. Sie war zuvor mehrfach verhaftet worden und hatte in der Vergangenheit drei Jahre Zwangsarbeit abgeleistet.

Liao wurde Stunden nach dieser letzten Verhaftung zur Polizeistation Fuqiang im Shenzen-Stadtbezirk Futian gebracht. Ihre Familie ging dorthin, um ihre Freilassung zu beantragen, aber ohne Erfolg. Die Polizei filmte den gesamten Vorgang und wagte es sogar, ihre Familie aufzufordern, sie zu verklagen.

Am nächsten Tag durchsuchten sechs Beamte Liaos Wohnung. Sie behaupteten, dass diese Maßnahme nur ein Teil des Verfahrens sei und versprachen, Liao in ein oder zwei Tagen freizulassen. Ihre Familie besuchte die Polizeistation am 10. Januar wie angewiesen, nur um zu erfahren, dass Liao in das Untersuchungsgefängnis von Futian gebracht worden war. Sie weigerten sich, ihren Strafbefehl zu unterschreiben und beauftragten einen Anwalt, für ihre Freilassung zu kämpfen.

Der Anwalt traf sich am 12. Januar mit Liao in der Haftanstalt und erfuhr, dass sie misshandelt wurde, weil sie sich weigerte zu kooperieren. Ein Polizist hatte ihr ins Gesicht getreten, während ein anderer sie in den Würgegriff genommen hatte.

Ihre Familie reichte eine Anzeige bei der Bezirkspolizei Futian ein, aber die Aufsichtsbehörde kam nach den Ermittlungen zu dem Schluss, dass niemand auf der Polizeistation Liao geschlagen hätte.

Während die Polizei daran arbeitet, einen offiziellen Haftbefehl gegen Liao auszustellen, hat ihre Tochter einen Brief geschrieben, in dem sie die Freilassung ihrer Mutter fordert.

Es folgt ein Auszug aus dem Brief, der sowohl an die Polizeiwache Fuqiang als auch an die Bezirkspolizei Futian gerichtet ist.

„Meine Mutter praktiziert seit fast 20 Jahren Falun Dafa, und wir haben mit eigenen Augen gesehen, wie sie sich verändert hat. Sie litt an Asthma und schluckte ständig Pillen. Sie musste sogar im Sommer dicke Pullover tragen. Mein Vater fürchtete sich davor, von der Arbeit nach Hause zurückzukehren, um dort eine kranke und schwermütige Frau anzutreffen, die weder kochen noch das Haus putzen konnte.

Meine Mutter dachte sogar an Selbstmord. Aber alles änderte sich, als sie vor Jahren anfing, Falun Dafa zu praktizieren. Sie wurde gesund, optimistisch, rücksichtsvoll und ausgeglichen. Ich war froh, dass sie wieder für meine Familie kochen konnte.

Wären wir nicht Zeuge der positiven Veränderung meiner Mutter geworden, wären wir wahrscheinlich von der staatlichen Propaganda gegen Falun Dafa getäuscht worden. Ich kann nicht verstehen, warum ein so guter Mensch eingesperrt wird.

Wir gingen am 12. Januar in die Haftanstalt, aber nur unser Anwalt durfte meine Mutter sehen. Er kam heraus und brachte uns die herzzerreißende Nachricht: Meine Mutter war von der Polizei brutal angegriffen worden, weil sie sich geweigert hatte, ihre Fingerabdrücke zu geben oder sich fotografieren zu lassen.

Meine Mutter war von etwa fünf Polizisten verprügelt worden. Ein junger Mann hatte sie getreten, und ein älterer Mann stampfte mit dem Fuß auf das Gesicht meiner Mutter. Ein Dritter hatte sie in den Würgegriff genommen und ihre Kleider zerrissen.

Ich fordere Sie auf, die Falun-Dafa-Praktizierenden nicht länger zu misshandeln. Gut und Böse erfahren entsprechende Vergeltung. Ein junger Polizist starb nur einen Monat, nachdem er drei einheimische Praktizierende in ihren 60ern verprügelt hatte. Ich möchte nicht, dass Sie dasselbe Schicksal erleiden.

Ich war erst sechs Jahre alt, als die Polizei 1999 zum ersten Mal in unser Haus kam, um meine Mutter unter Druck zu setzen. In den folgenden Jahren wurde sie mehrmals verhaftet. Ich weinte mich oft in den Schlaf. Ich bitte Sie, meine Mutter freizulassen, damit unsere Familie ein glückliches chinesisches Neujahrsfest feiern kann.

Ich hoffe, dass die Polizisten, die meine Mutter geschlagen haben, sich bei ihr entschuldigen. Wenn Sie ehrlich zugeben, dass Sie Unrecht getan haben, werde ich Ihnen verzeihen, denn meine Mutter hat mir immer gesagt, dass ich gütig sein und niemanden hassen soll.“


[1] Hauptwerk der Lehre von Falun Gong, einem traditionellen Doppelkultivierungsweg für Körper und Geist, dessen Praktizierende seit 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas grausam verfolgt werden.