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Die Mitte wählen und nicht ins Extrem gehen

3. Februar 2018 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in Festlandchina

(Minghui.org) Der Meister sagt:

„Im Buddhismus heißt es: Die Zeit des Lebens voll nutzen; wenn man sich jetzt nicht kultiviert, wann dann?“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S.119)

„Ich hoffe, dass ihr später die Zeit voll nutzt und euch tatsächlich kultiviert.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S.580)

Man soll die Zeit gut ausnutzen, um das Fa zu lernen; das steigert die Effizienz bei der Erklärung der wahren Umstände. Über zehn Jahre lang war ich wegen dieses Grundsatzes sehr angespannt, da ich meine Zeit gut nutzen wollte. Ich kochte ohne große Umstände und war immer eilig unterwegs. Wenn es Zeit zum Schlafen war, kam ich nicht zur Ruhe. Im Alltag beurteilte ich jede Angelegenheit mit dem Fa. Ich fürchtete immer, Fehler zu machen und war stets besorgt. Allmählich lasteten Müdigkeit, Stress und Anspannung immer schwerer auf mir. Ich war freudlos, alles war bitter und fiel mir schwer. Als meine Effizienz deutlich schwächer wurde, wurde ich wachsam: Wo lag das Problem?

Als ich tiefgehend nach innen suchte, stellte ich fest, dass ich das Fa ohne Vernunft verstand. Ich balancierte viele Verhältnisse nicht richtig und war somit ins Extrem gegangen. Deshalb sortierte ich meine Gedanken und erkannte die folgenden Punkte:

Erstes, man sollte die Zeit gut nutzen, aber nicht nervös sein. Das heißt also, dass man strenge Anforderungen an sich stellt und die Zeit der Kultivierung schätzt. Die Nervosität rührt daher, dass man mit Absicht der Zeit hinterherläuft. Die Kultivierung braucht eine friedliche innere Haltung, erst dann kann das gelernte Fa im Herzen aufgenommen werden. Wenn man langfristig verspannt ist, weil man jede Minute und jede Sekunde herausschlagen will, kann man nicht zur Ruhe kommen. Beim Tun macht man oft Fehler. Nervosität und Unruhe sind Zustände eines Menschen, aber nicht einer Gottheit. In der Kultivierung lernt man das Fa und braucht Zeit, um über die Fa-Grundsätze nachzudenken. Während der aufrichtigen Gedanken sollte man konzentriert sein. Dabei errettet man mit Barmherzigkeit in Frieden die Menschen. Die Anforderung an einen Kultivierenden besteht darin, ruhig und stabil zu bleiben.

Zweitens, man sollte gelassen statt immer geschäftig sein. So kommt man eine Weile zur Ruhe und kann nachdenken. Obwohl es langsam zu sein scheint, ist das Ergebnis aber viel besser. Der Meister sagt:

„ … bei der Qigong Kultivierung ist es jedoch gerade umgekehrt, man soll sich nicht bewegen; und wenn man sich bewegt, sollen die Bewegungen sanft, langsam und rund sein oder man soll sich überhaupt nicht bewegen und zur Ruhe kommen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, S.515)

Beim Sport trainieren sich die Menschen durch Bewegungen. Bei der buddhistischen Kultivierung kultiviert man sich in der Ruhe. Jetzt erkenne ich, dass ich darauf achten soll, ob mein Herz bei der Kultivierung oder bei der Arbeit ist. Wenn man langfristig beschäftigt, müde und unruhig ist, dann ist der Zustand schon problematisch. Manche Mitpraktizierenden sind unaufhörlich beschäftigt. Das heißt auf keinen Fall, dass sie fleißig vorankommen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um eine Störung und eine Verfolgung, die die alten Mächte arrangiert haben. Man sollte sie verneinen anstatt mitzumachen. Kultivierung bedeutet überhaupt nicht, ständig mit Arbeit beschäftigt zu sein.

Drittens, die Mitte wählen, statt ins Extrem fallen. Ich merkte, dass ich manchmal von einem Extrem ins andere fiel. Um die Zeit voll zu nutzen, achtete ich auf jede Minute. Eigentlich balanciert man alle Verhältnisse in der Kultivierung gut und befindet sich in der Mitte anstatt ins Extrem zu fallen. Das ist ein vernünftiges Verständnis vom Fa. Der Meister sagt:

„Wegen der unterschiedlichen Erkenntnisse der Schüler gehen manche Schüler immer wieder von einem Extrem zum anderen. Wenn sie das Fa sehen, das ich geschrieben habe, verhalten sie sich fanatisch. Daher entstehen neue Probleme.“ (Li Hongzhi, Die Mitte wählen, 03.08.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Viertens, dem natürlichen Lauf folgen, anstatt etwas zu erzwingen. Früher plante ich ganz genau und setzte mir gern einige kleine Ziele. Ich gab mir immer Mühe, diese Ziele zu erreichen. Auf einer bestimmten Ebene hilft es dabei, sich anzustrengen und man kommt dadurch fleißig voran. Allerdings sind die Ziele auf einer noch höheren Ebene zu zahlreich und zu genau festgelegt. Sie werden somit zu Hindernissen. Man nimmt sich vor, jeden Tag eine Lektion zu lernen. Der Plan steht fest, aber die Realität ist kompliziert und Veränderungen können eintreten. Vielleicht ist man heute sehr beschäftigt, aber morgen hat man viel freie Zeit. Wenn man stur ist und seinen Plan nicht ändern kann, hat man erst ein ruhiges Gewissen, nachdem man alles wie geplant erledigt hat. Sonst ist man besorgt und niedergeschlagen; dann kommt der innere Zustand ins Schwanken.

Der Meister erklärt:

„Deshalb wird bei der Kultivierung immer wieder von ‚dem natürlichen Lauf folgen‘ gesprochen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, S.103)

„Wenn du selbst irgendein Ziel erreichen willst, kannst du es nicht erreichen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, S.534)

Jetzt verstehe ich, was der Grundsatz „dem natürlichen Lauf folgen“ bedeutet. Man soll seine eigenen kleinen Ziele loslassen und der Hauptrichtung des Meisters folgen, alle Arrangements des Meisters anerkennen sowie an die Würde des Buddha-Gebotes glauben, dann ist die Effizienz hoch und die Wirkung gut.

Wenn wir strenge Anforderungen an uns selbst stellen, sollten wir darauf achten, dass wir die Fa-Grundsätze vernünftig und klar verstehen. Beim Tun sollten wir nicht ins Extrem fallen, dem natürlichen Lauf folgen und keine Unruhe und kein Stress aufkommen lassen. Erst wenn wir das Fa im Herzen haben, können wir ohne Hast und Eile unsere heilige Verantwortung tragen und unsere Mission erfüllen.

Das sind nur einige oberflächliche Erkenntnisse. Bei unrichtigen Aussagen bitte ich um barmherzige Hinweise.