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Zehn Jahre später praktiziert auch meine Mutter Falun Gong

6. Februar 2018 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ich praktiziere Falun Dafa seit 1998. Damals war ich 20 Jahre alt. Als das kommunistische Regime in China ein Jahr später die Verfolgung dieser spirituellen Disziplin einleitete, warfen meine Eltern meine Falun-Dafa-Bücher weg.

Als ich dann 2004 wieder in die Kultivierung eintrat, versuchte ich mit allen Mitteln, meine Eltern erkennen zu lassen, dass diese Verfolgung rechtswidrig und Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) in keiner Weise schädigend ist. Meine Eltern aber warfen mir vor, ihnen Stress zu bereiten, da sie sich ständig um meine Sicherheit Sorgen machen müssten.

Es dauerte zehn Jahre, bis meine Eltern schließlich nachgaben und Falun Dafa unterstützten. 2014 kultivierte sich dann auch meine Mutter, bald darauf besserte sich ihr Gesundheitszustand.

Der Meister sagte:

„Richtig, das ist nur eine Seite, auf der man direkt mit dem Fa in Berührung kommt. Aber in der Praxis deiner Kultivierung ist die Gesellschaft, in der du dich befindest, eben deine Kultivierungsumgebung. Alle Umgebungen, mit denen du in Berührung kommst, wie zum Beispiel das Arbeitsumfeld und die Umgebung deiner Familie, sind deine Kultivierungsumgebung. All dies sind Wege, die du gehen musst, denen du gegenüberstehen musst und denen du richtig gegenüberstehen musst, nichts davon darf schludrig behandelt werden. Wenn ihr am Ende durchgekommen sein werdet, dann muss man schauen, wie ihr auf dem Weg, den der Meister für euch arrangiert hat, durchgekommen seid. Am Ende kann man nicht über all dies hinwegschauen. Auch während des Kultivierungsprozesses darf bei diesen Dingen nicht weggeschaut werden, deshalb dürft ihr keines dieser Dinge auf die leichte Schulter nehmen. Wenn von Leichtigkeit die Rede ist, die Kultivierenden müssen nicht ihre Familie verlassen, sie müssen nicht in die tiefen Berge gehen und müssen sich auch nicht mehr von der menschlichen Gesellschaft trennen, doch von einem anderen Aspekt her betrachtet, führt dies wiederum zu einer anderen Art von Schwierigkeit, nämlich du musst all dies gut machen, in jedem Bereich musst du es gut machen, erst dann kannst du durchkommen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Kanada 2006, 28.05.2006 in Toronto)

Ich sagte mir: „Ganz gleich, wie schwierig die Kultivierung auch ist, das ist mein Weg und ich darf nicht davon abweichen.“

Meine Anfangsjahre

Ich war ein Einzelkind und meine Eltern taten alles für mich. Ich übernahm nie irgendwelche Hausarbeiten, weil sie wollten, dass ich meine ganze Zeit mit Lernen verbrachte. Wenn ich irgendeine Entscheidung treffen sollte, war ich daran gewöhnt, mich auf sie zu verlassen. Ich musste einfach nur meine Mutter fragen, was ich tun sollte. Schließlich tat ich einfach, was auch immer meine Mutter sagte, und hatte keine eigenen Ideen. Meine Mutter war meine Beraterin, Helferin und Betreuerin – ich konnte gar nicht ohne sie leben.

In den 1980iger Jahren wurde Qigong immer populärer. Von klein an hatte ich meine Mutter beobachtet, wie sie unterschiedliche Arten von Qigong praktizierte. Im Frühjahr 1998 gab mir meine Tante das Buch Zhuan Falun von Li Hongzhi, und so fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren. Das bereicherte mich mental, körperlich aber nicht. Die Tante zeigte auch meiner Mutter, wie die Übungen gemacht werden, doch meine Mutter praktizierte sie nicht.

Von der Kommunistischen Partei hereingelegt und eingeschüchtert

Am 20. Juli 1999 startete die Kommunistische Partei Chinas offiziell ihre Verfolgung von Falun Dafa. Meine Eltern glaubten der Propaganda und wurden von den Medien getäuscht. „Meinetwegen“ warfen sie alle meine Dafa-Bücher weg. Sie ließen mich weder das Buch lesen noch die Übungen machen. Ich war von anderen Praktizierenden isoliert und getrennt.

Als ich 2004 Kontakt mit Mitpraktizierenden bekam, las ich eifrig die Vorträge des Meisters und tat die drei Dinge, die Praktizierende tun sollten. Ich war jedoch immer noch von der Partei eingeschüchtert und wusste nicht, wie ich die Arrangements der alten Mächte negieren sollte. Ich wurde mehrere Male bei Behörden gemeldet, weil ich Menschen den Sachverhalt von Falun Dafa erzählte.

Mein Vorgesetzter sprach mit meinen Eltern und gab der örtlichen Polizeiwache 2008 Auskünfte über mich. So erfuhr das Straßenkomitee von mir und rief meine Eltern an.

Meine Eltern waren eingeschüchtert und wagten nicht, die Partei zu beschuldigen, dass sie mich schikanierte. Vielmehr entwickelten sie Hass gegen Falun Dafa. Sooft meine Mutter irgendwelches Informationsmaterial oder Plakate sah, entfernte sie es. Ich wusste nicht, wie ich ihr entgegentreten sollte. Ich war gewohnt, immer das zu tun, was sie sagte, und fühlte mich ihr gegenüber schwach.

Von 2011 bis 2014 verschlechterte sich der Gesundheitszustand meiner Mutter immer mehr. Die meiste Zeit verbrachte sie im Bett. Manchmal, wenn sie heftige Schmerzen hatte, fragte sie mich, was sie tun könne. Ich sagte ihr immer, sie solle für sich „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht sind gut“ rezitieren.

Genau das aber machte sie wütend. „Denkst du, das bewirkt etwas?“, entgegnete sie. Sie sagte sogar, ihr wäre es lieber, wenn ich das nicht zu ihr sagen würde, ganz gleich, wie viel Schmerzen sie habe, weil meine Empfehlung ihr noch mehr Schmerzen bereite. Ich war sehr traurig und deprimiert, weil ich nicht einmal meiner eigenen Familie helfen konnte.

Wenn ich in dieser Zeit eine Mitpraktizierende zuhause besuchte, fragte sie mich immer: „Wie geht es deiner Mutter?“ Jedes Mal musste ich antworten: „So wie immer, keine Veränderung.“ Ich war sehr deprimiert und beneidete diese junge Praktizierende, deren Eltern auch Falun Dafa praktizierten.

Mich erhöhen

Doch ich gab nie auf und erinnerte mich an das, was der Meister sagte:

„Barmherzigkeit lässt Frühling zwischen Himmel und Erde werdenAufrichtige Gedanken erretten Menschen in der Welt“(Li Hongzhi, Fa berichtigt das Universum, 06.04.2002, in: Hong Yin II)

Als ich die Minghui-Wochenzeitungen verteilte, behielt ich eine davon zurück, die mir für meine Mutter geeignet erschien.

Ich versuchte herauszufinden, was meine Mutter davon abhielt, die Wahrheit zu akzeptieren. Ich glaubte, sie sei zutiefst von der Kultur der Kommunistischen Partei vergiftet, so dass sie Hilfe benötige, um das wahre Gesicht der bösen Partei zu erkennen.

Ich las immer wieder die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei und lernte sie auswendig. Als ich ihr erzählte, was ich auswendig gelernt hatte, schien sie das nicht zu stören. Sobald ich aber versuchte, sie zum Praktizieren von Falun Dafa zu bewegen, wurde sie wütend und schrie: „Bist du denn schon eine vorbildhafte Falun-Dafa-Praktizierende? Wenn du dich gut kultivieren würdest, hätte auch ich es bereits getan!“ Ich schämte mich und wagte nicht, noch etwas zu sagen.

In jenen Jahren las ich die ganzen Fa-Erklärungen des Meisters aller Jahre durch. 

Der Meister sagte:

„Manche Lernende haben es anfangs nicht gut gemacht. Sie haben diese Sache vernachlässigt. Die größte Ursache dafür ist, dass sie diese Meinung hatten: Er ist mein Verwandter, sie sind meine Eltern, sie sind meine Kinder; es ist eine unheimlich gute Sache, Dafa zu praktizieren, ich habe das letzte Wort, ich lasse sie alle unbedingt praktizieren. Deswegen hatten sie einen zwingenden Ton oder sagten zu ihnen: Ihr müsst alle auf mich hören. Im entscheidenden Moment eines Lebewesens kann ein anderer nicht für es entscheiden. Das, was du sagst, zählt also nicht.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Manhattan, 26.03.2006, New York, USA)

Ich las diese Passage immer wieder und allmählich erkannte ich mein Problem. Immer wenn ich meiner Mutter die wahren Umstände erklärte, war ich nicht standhaft. Manchmal, wenn sie wütend aussah, war ich eingeschüchtert und hörte auf. Andere Male wollte ich, was auch immer sie sagte, gewinnen, so dass ich feindselig und aggressiv klang. Dann weigerte sie sich, mir weiter zuzuhören.

2012 heiratete ich einen Falun-Dafa-Praktizierenden. Er ermahnte mich immer, ich solle mich nicht nur darauf konzentrieren, Dinge zu tun, sondern mich immer weiter erhöhen. Das beflügelte mich. Wenn ich Artikel las, wie Praktizierende ihre Zeit nutzen, um die drei Dinge zu tun, folgte ich ihren Empfehlungen und versuchte es besser zu machen. Oft nutzte ich den Weg zur Arbeit, um Informationsmaterial an Menschen zu verteilen, die ich im Bus traf.

Wenn ich freie Zeit hatte, lernte ich die Gedichte aus Hong Yin I und die Jingwen aus Essentielles für weitere Fortschritte. Der Meister sagte:

„Das Fa mit Vernunft zu bestätigen, die Wahrheit mit Weisheit klarzustellen, das Fa mit Barmherzigkeit zu verbreiten und die Menschen auf der Erde erretten.“(Li Hongzhi, Vernunft, 09.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Erklärung der wahren Umstände mit Hilfe von Mitpraktizierenden

Als ich mich erhöhte, wurde ich bezüglich der Frage, wie ich meiner Familie die wahren Umstände erklären könnte, weiser.

Ende 2012 engagierte ich mehrere Mitpraktizierende, die meiner Mutter die Wohnung saubermachten. Eine von ihnen unterhielt sich mit meiner Mutter und sagte, sie hoffe, dass sie anfange, Falun Dafa zu praktizieren. Meine Mutter saß im Rollstuhl und hörte ihr zu. Dann sagte sie lächelnd: „Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Vorstellungen.“ Ich wusste, sie war nicht mehr so gegen Falun Dafa, wie zuvor.

Die Praktizierenden reinigten die Böden und Möbel, das Bad und die Küche. Sie nahmen alle Vorhänge ab, wuschen sie und hängten sie wieder auf. Meine Eltern waren sehr zufrieden. Später erzählte ich meinen Eltern, dass alle diese Raumpflegerinnen Falun-Dafa-Praktizierende waren. „Wie ich mir schon dachte“, antwortete sie.

Dadurch erkannte sie, wie gütig Falun-Dafa-Praktizierende sind.

Genau vor dem Muttertag 2013 installierten wir für meine Eltern NTDTV. Am 13. Mai, dem Welt-Falun-Dafa-Tag, ging ich immer heim, um mit meinen Eltern zusammen die Parade im Fernsehen anzuschauen. Meine Mutter veränderte sich sehr, als sie eine Weile das NTDTV-Programm angeschaut hatte.

Ich brachte ihnen auch immer DVDs zur Erklärung der wahren Umstände mit und Videos, wie Praktizierende wieder gesund wurden, als sie Falun Gong praktizierten.

Veränderungen bei meiner Mutter

Im Sommer 2014 rief meine Mutter eine der Praktizierenden an, die ihre Wohnung gereinigt hatte und fragte sie, ob sie nicht ihre Betreuerin sein wolle. Die Praktizierende sagte zu.

Ende Juli erzählte mir die Praktizierende heimlich, dass sie einige Tage lang die Vorträge des Meisters abgespielt und dass meine Mutter bereits alle neun Lektionen angehört habe. Da war ich so froh. Später lernte sie sogar die Übungen.

Ich schätzte diese Praktizierende wirklich. Ihre Güte und Aufrichtigkeit veränderten meine Eltern. Ich versuchte auch, meine Eltern zu überzeugen und wollte, dass sie wussten, dass ich sie schätzte und mich gerne um sie kümmerte.

Einmal, als mein Mann und ich eine Freundin meiner Mutter besuchten, gab ich deren Tochter eine Computer-Software zur Umgehung der Internet Firewall. Vielleicht, weil ihr Vater bei einer Regierungsbehörde arbeitete, waren sie sehr besorgt und riefen meine Mutter an. Sie sagten, sie würden sich Sorgen um mich machen. Meine Mutter aber sagte: „Kein Problem. Eine Menge junger Leute surfen mit solcher Software im Internet.”

Als meine Mutter einmal mit ihrer Schwester telefonierte, sagte diese, ihre Tochter sei so beschäftigt und stehe immer unter großem Druck, so dass sie oft krank sei. Stolz sagte meine Mutter zu ihr: „Sowohl meine Tochter als auch mein Schwiegersohn praktizieren Falun Gong und sie sind sehr gesund!“

Mich in andere hineinversetzen

In der zweiten Jahreshälfte 2016 veröffentlichte der Meister mehrere Vorträge. Ich lud sie herunter und lernte sie alle auswendig. Ich hatte von da an das Gefühl, dadurch das Fa besser verstehen zu können; auch wurde ich ruhiger und rein.

Im Oktober 2016 fuhren mein Mann und ich weg, um Verwandte zu besuchen. Wir fuhren weg, um Menschen zu informieren, dass die Verfolgung von Falun Gong unrecht und gesetzwidrig ist. Bevor wir losfuhren, bereitete ich Informationsmaterial im Hause meiner Eltern vor. Meine Mutter kam in mein Zimmer und sah alles. Ärgerlich sagte sie: „Bitte tue das in deiner Wohnung, nicht in meiner.“ Sie beklagte sich, dass sie sich unter intensiven Druck gesetzt fühle, weil sie sich immer Sorgen mache, ich könnte wegen meine Glaubens verhaftet werden und weil ich die wahren Umstände erklärte.

Ich konnte das sehr gut verstehen. Immer wenn sie sich beklagte: „Du bist Regierungsbeamtin, du solltest nicht so sein, wie jene Senioren dort, die auf den Straßen Falun-Gong-Informationen verteilen“, versuchte ich nie etwas zu erklären und tat mein Bestes, um ihr auszuweichen.

Dieses Mal jedoch, schaute ich nach innen und entdeckte mein Festhalten an Familie, an meinem guten Ruf und meiner Angst. Ich sagte zu ihr: „Ich tue doch wirklich etwas Gutes. Ich werde damit weitermachen, ob du damit einverstanden bist oder nicht. Du wirst von der Partei und deren brutaler Verfolgung von Falun Gong unterdrückt und nicht von Falun Gong!“

Meine aufrichtigen Gedanken korrigierten die Überlegungen meiner Mutter und sie sagte: „Ja, du hast deinen eigenen Glauben. Möglicherweise werde ich niemals alles verstehen, was du tust, aber unsere Beziehung sollte davon nicht tangiert werden.“

Später, als ich meine Erfahrung mit Mitpraktizierenden austauschte, erkannte ich, dass ich die Gefühle meiner Eltern hätte berücksichtigen sollen, als ich das Informationsmaterial in ihrer Wohnung vorbereitete. Als Praktizierende sollte ich an andere denken, einschließlich meiner Familienangehörigen. Ich sollte meine Familie und meinen Glauben gut ausbalancieren, damit sie sich sicher fühlten.

Nun macht meine Mutter jeden Tag die Übungen. Mein Vater hört sich oft die Radiosendungen von Sound of Hope an. Sie sind beide sehr gesund. Oft sagt meine Mutter zu mir: „Wir können selbst für uns sorgen, mach du einfach deine Sachen. Wenn du beschäftigt bist, musst du an den Wochenenden nicht zu uns kommen.“

Wenn ich auf meine Kultivierung in den letzten Jahren zurückschaue, weiß ich, dass ich es noch besser machen kann und dass viele Menschen darauf warten, dass ich sie errette.