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Mutter wegen ihres Glaubens vor Gericht – Sohn wendet sich gegen sie

17. März 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hebei

(Minghui.org) Die ca. 60-jährige Chen Xiuying und ihr Sohn leben im Dorf Yongbi der Stadt Shijiazhuang. Am 26. Dezember 2017 wurde sie im nahegelegenen Bezirk Tongye verhaftet, weil sie mit ihren Mitmenschen in der Öffentlichkeit über Falun Gong [1] sprach.

Polizisten durchsuchten die Wohnung des Sohnes und beschlagnahmten Chens Falun-Gong-Bücher und über 100 Kopien einer Software zur Umgehung der Internet-Blockade. Am 28. Dezember brachten sie sie in das Untersuchungsgefängnis von Shijiazhuang.

Beamte der Polizeibehörde des Bezirks Luquan in Shijiazhuang erpressten von Chens Sohn 10.000 Yuan [2]. Daraufhin ließen sie die Mutter frei, gaben ihr jedoch vor, sich regelmäßig bei ihnen zu melden.

Chens Sohn ärgerte sich über die Kautionszahlung. Er warf seiner Mutter vor, ihm Schwierigkeiten bereitet zu haben.

Die Bezirksstaatsanwaltschaft Luquan lud Chen Anfang Februar 2018 zumVerhör vor. Auf die Frage des Staatsanwalts, ob Falun Gong gut sei, antwortete sie, dass sie sich durch das Praktizieren von Falun Gong von ihrem Eierstocktumor erholt habe. Sie erzählte ihm, dass sich Falun Gong positiv auf die Gesundheit auswirken könne.

Als ihr Sohn davon erfuhr, beschimpfte er sie.

In China gibt es kein Gesetz, das Falun Gong für illegal erklärt. Doch es gibt immer noch viele Menschen, darunter auch Chens Sohn, die aufgrund der staatlichen Propaganda getäuscht wurden und gegen Falun Gong eingenommen sind.

Chen sollte am 15. März vor Gericht erscheinen. Möglicherweise musste sie dem Richter ohne Rechtsbeistand gegenübertreten, da ihr Sohn sie nicht unterstützt.


[1] Falun Gong ist ein buddhistischer Kultivierungsweg, den Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt hat. Er verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praxis – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral erhöhen und ihre Gesundheit verbessern. In China wird er jedoch seit 1999 durch das kommunistische Regime grausam verfolgt.

[2] Das sind umgerechnet ca. 1.300 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.