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Menschliche Eigensinne loslassen – dann wird der Weg breiter

19. März 2018 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Im Jahr 1999 erhielt ich das Fa. In den Jahren davor litt ich an vielen Krankheiten. Ich hatte unter anderem einen Knoten am Fuß und ich wusste, dass da etwas nicht stimmte, aber ich wagte nicht, einen Arzt aufzusuchen. Jeden Tag hatte ich Schmerzen und verlor immer mehr den Lebenswillen. Die Wende kam, als ich mit der Kultivierung im Falun Dafa begann.

Ich begann die Falun-Dafa-Übungen zu machen und mich im Alltag an die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu halten. Zu meiner Überraschung waren all meine Beschwerden nach nur zwei Monaten verschwunden und ich fühlte mich wie neu geboren.

Begeistert erzählte ich meinem Vater, dass ich das Fa erhalten hätte und wie gut es auf mich wirke. Er sagte daraufhin, dass Falun Dafa wirklich gut sei, es aber keinen Grund gäbe, das so laut zu äußern. Mein Vater war besorgt, dass die Kommunistische Partei Chinas mich wegen des Praktizierens verfolgen könnte. Ich verstand seine Sorge nicht und antwortete: „Man sollte niemanden dafür verfolgen, ein besserer Mensch werden zu wollen.“

Sich für die Freilassung der inhaftierten Praktizierenden einsetzen

Als die landesweite Verfolgung von Falun Dafa am 20. Juli 1999 begann, hörte ich, dass viele Praktizierende verhaftet worden waren. Einige Praktizierende wollten sich bei der Regierung unserer Provinz für Gerechtigkeit einsetzen. Auch ich beschloss, mich für die Freilassung der Gefangenen einzusetzen. Am nächsten Tag stand ich schon vor 8 Uhr mit den anderen vor dem Regierungsgebäude. Weitere Praktizierende kamen hinzu, und bis zum Nachmittag drängten sich die Menschen im Innenhof und auch außerhalb. Wir warteten lange, aber es kam kein Beamter heraus. Stattdessen erschien eine große Gruppe Polizisten und bewaffneten Soldaten. Einige trugen Helme und hatten Gewehre, andere Schilde und elektrische Schlagstöcke.

Sie umzingelten uns und trieben uns zusammen. Niemand durfte sich bewegen. Wir hielten uns alle an den Händen und standen da wie eine Mauer. Wir rezitierten gemeinsam das Lunyu aus dem Zhuan Falun und aus dem Gedichtband Hong Yin:

„Leben, nach nichts streben,Sterben, nicht Wert des Bleibens;Üble Gedanken restlos ausrotten,Nicht schwer, Buddha kultivieren.“(Li Hongzhi, Nichts existiert, 20.10.1991, aus: Hong Yin I)

Das war eine bewegende und großartige Szene. Viele Praktizierende hatten Tränen in den Augen, als sie mit der Polizei und den Soldaten sprachen: „Ihr seid Soldaten des Volkes. Wir unterstützen euch dabei, unser Land zu beschützen und dem Bösen zu widerstehen. Wie könnt ihr also eure Waffen gegen diejenigen aus dem Volk richten, die sich an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht halten und versuchen, bessere Menschen zu sein? Ihr habt alle Eltern und Geschwister, die auch zu uns gehören könnten.“

Die Soldaten waren sprachlos und die Situation blieb bis zum Abend festgefahren. Schließlich kamen viele Autos und wir wurden zum Einsteigen gezwungen. Sie brachten uns an verschiedene weit entfernte Orte und hielten uns dort fest. Ein oder zwei Tage später wurden wir wieder freigelassen.

Als ich in der Menge gestanden hatte, war ich ganz vorne in der ersten Reihe gewesen. Hätten sie das Feuer eröffnet, wäre ich als einer der ersten erschossen worden. Aber ich hatte keine Angst. Dafa hatte mein Leben erneuert. Ich empfand es wirklich wie in dem Satz: 

„Morgens den Tao gehört, abends kann man sterben.“ (Li Hongzhi, Im Fa verschmelzen, 03.08.1998, in: Essentielles für weitere Fortschritte).

Wegen der Verfolgung und der überwältigenden Propaganda, die das Regime gegen Falun Dafa verbreitete, begann mein Mann jeden Tag mit mir zu streiten. Er war entschlossen, mich vom Praktizieren abzuhalten. Er wollte mir nicht zuhören und auch meine positiven Veränderungen interessierten ihn nicht. Am Ende sagte ich ihm, dass ich entschlossen sei, Falun Dafa zu praktizieren und niemand mein Herz bewegen könne. Dann fügte ich hinzu, ich würde in allem auf ihn hören, aber nicht, wenn er Lügen über Falun Dafa erzählen würde. Er antwortete, dass er sich dann von mir scheiden lassen und unser ganzes Eigentum für sich behalten wolle. Ich war einverstanden, woraufhin er mir den Haustürschlüssel abnahm. Nur mit ein paar Sachen ging ich weg.

Mein Mann wünschte sich meine Rückkehr

Mein Mann brauchte sechs Monate, um die Papiere für unsere Scheidung zusammenzustellen. Das Ganze scheiterte drei Mal: Entweder fehlte etwas oder es gab Fehler in den Dokumenten. Währenddessen änderte er jedoch seine Meinung und versuchte mich stattdessen zur Rückkehr zu bewegen. Ich willigte unter zwei Bedingungen ein: Erstens sollte er versprechen, meine Kultivierung zu unterstützen, und zweitens sollte er sich aus meinen Beziehungen zu anderen Praktizierenden heraushalten. Er stimmte zu, auch schriftlich.

Als ich nach Hause kam, herrschte überall Chaos. Schmutzige Töpfe und Schalen lagen überall verstreut umher. Es gab Maden und meine Kleidung türmte sich in einer Ecke. Mit Hilfe anderer Praktizierender konnte ich das Haus schnell wieder in Ordnung bringen.

Mein Mann machte eine Bemerkung, die mich im Herzen freute. Er sagte zu mir: „Ihr Kultivierenden seid gutherzige Menschen. Jeder Einzelne von euch ist aufrichtig und gut zu anderen. Die meisten anderen Leute hätten einfach nur über meine Situation gelacht und es genossen, mich in dieser Misere zu sehen. Nur ihr Praktizierenden behandelt andere wirklich gut.“

Mein Mann ging abends auch nicht mehr weg, um bis spät in die Nacht zu pokern. Er kümmerte sich fortan um den Einkauf und übernahm das Kochen. Als unser Sohn älter wurde, heiratete er und gründete selbst eine Familie. Wenn mein Mann sah, dass unser Enkel zu viel von meiner Zeit in Anspruch nahm, kümmerte er sich um ihn und ging mit ihm spielen, sodass ich mehr Zeit für Dafa-Projekte hatte. Er mischte sich auch nicht in meine Angelegenheiten ein, selbst wenn ich bis spät in die Nacht Materialien über Falun Gong und die Verfolgung herstellte. Er erinnerte mich nur manchmal daran, mich einmal auszuruhen.

Jetzt öffnete er den Praktizierenden, die uns besuchten, die Tür und empfing sie freundlich, anstatt sie aus dem Haus zu werfen. Wenn er etwas hörte, das für die Praktizierenden gefährlich werden könnte, erinnerte er mich daran, auf die Sicherheit zu achten. Er ist jetzt ganz anders als früher.

Das Obige ist meine persönliche Erfahrung. Bitte weist mich auf alles hin, das nicht im Einklang mit dem Fa steht.