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Feindseligkeit losgelassen: Einen Täter gerettet

25. März 2018 |   Von Huiqing, einer Falun-Gong-Praktizierenden in der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Ich habe mit Falun Dafa vor Beginn der Verfolgung im Juli 1999 begonnen. Weil ich lange Zeit schwer verfolgt wurde, entwickelte sich tief in mir eine Feindseligkeit gegenüber Polizisten und Regierungsbeamten.

Mir war bewusst, dass das nicht im Einklang mit Dafa stand. Ich musste diese Gedanken ändern, Eigensinne loslassen und nach Gelegenheiten suchen, um diejenigen zu erretten, die uns verfolgen. Sie sind tatsächlich die bedauernswertesten Opfer der Verfolgung [da sie durch Lügen irregeleitet und nur als Täter benutzt werden].

Ein Beamter der Staatssicherheit in unserer Gegend hat sich viele Male an der Verfolgung von Dafa-Praktizierenden beteiligt. Er ist hier am Ort der Beamte, der bei der Verfolgung am meisten hervortrat, sein Name wurde auch auf der Minghui-Website veröffentlicht. Praktizierende im Ausland und vor Ort haben ihm mehrmals die Fakten über Falun Gong erklärt. Obwohl er zugehört hat, hat er uns weiter verfolgt, manchmal auf äußerst boshafte Weise. Er war auch maßgeblich an meiner Verhaftung und Überwachung beteiligt. Jedes Mal, wenn hier ein Praktizierender verhaftet wurde, erwähnte er meinen Namen.

Als einmal ein anderer Praktizierender verhaftet wurde, sagte dieser Beamte zu einem Praktizierenden, dass er mich sofort ins Arbeitslager bringen würde, wenn etwas über diese Verhaftung auf der Minghui-Website erscheinen würde. Doch was er sagte, spielte keine Rolle, weil nur das zählt, was der Meister sagt.

Ich fragte mich, wieso er mich auf diese Weise behandelte. Später dachte ich, ich sollte einmal persönlich mit sprechen und ihn über die Fakten aufklären. Aber ich spürte, dass ich eigentlich nicht bereit war, es zu tun. Warum? Ich schaute tief in mein Herz und entdeckte, dass ich ihm gegenüber eine starke Feindseligkeit entwickelt hatte. Ich verübelte es ihm, dass er mich so lange Zeit verfolgt hatte.

Als dieser Beamte später wieder mehrere Polizisten anführte, um die Wohnungen von Praktizierenden zu durchsuchen und sie zu verhaften, dachte ich: „Ich kann ihn nicht wieder Verbrechen begehen lassen. Ich muss die Feindseligkeit loslassen und meine Anschauungen über ihn ändern, damit er errettet werden kann.“

Zusammen mit einer anderen Praktizierenden ging ich zu ihm nach Hause. Zuerst erkannte er mich nicht. Die Praktizierende stellte mich ihm vor, und er bat uns herein. Er starrte mich an und nachdem wir uns gesetzt hatten, sagte er: „Sie sehen gut aus, das überrascht mich.“

Tatsächlich hatten wir uns seit mehr als zehn Jahren nicht mehr gesehen. Das letzte Mal hatte er angeordnet, mir Handschellen anzulegen und mich zur Polizeistation zu bringen. Erst als ich fast zu Tode gefoltert worden war, hatte er einen Gefangenen aufgefordert, mich aus dem Haftzentrum hinauszutragen, damit meine Familie mich mit nach Hause nehmen konnte. Zuhause erholte ich mich schnell. Danach war ich ihm mehrmals begegnet, aber er hatte mich nicht mehr erkannt.

Im Gespräch legten wir ihm zuerst die einfachsten Fakten über die Verfolgung dar. Danach erklärten wir ihm, dass alle Medienberichte über Falun Gong Verleumdungen und falsche Anschuldigungen waren. Wir sagten ihm, dass ein wesentlicher Bestandteil der Kultivierung von Falun Gong ist, einen guten Charakter zu entwickeln. Zudem ermutigten wir ihn, uns diesbezügliche Fragen zu stellen.

Wir fragten ihn auch, warum er Praktizierende verfolgen würde. Er sagte, er würde nur Anordnungen befolgen. Daher erinnerten wir ihn, dass die Polizisten, die während der Kulturrevolution Menschen verfolgt hatten, später im Geheimen exekutiert wurden.

Danach erzählte er mir, warum er solchen Hass auf mich hatte: Seine ihm vorgesetzte Polizei-Abteilung hatte eine Geschichte erfunden und so Hass gegen mich geschürt. Nach meiner Erklärung waren alle unsere Probleme gelöst.

Wir erklärten ihm, dass die Verfolgung von Falun Gong gegen das Gesetz verstößt. Er sagte, er halte sich an den Artikel 300 des Strafgesetzbuches. Wir erklärten ihm, dass die Verfolgung gegen diesen Artikel 300 verstoße, weil sie verfassungswidrig sei. In Kürze würden gegen die Täter Untersuchungen durchgeführt, deshalb solle er Praktizierende stillschweigend schützen.

Zu Hause ging ich nochmals in mich. Ich fand, dass ich bei unserem ersten Zusammentreffen immer noch Vorbehalte gegen ihn hatte. Ich war nicht wirklich barmherzig zu ihm.

Seitdem habe ich meine Anschauungen über ihn gründlich geändert. Ich entledigte mich meiner Eigensinne und erklärte ihm die Fakten über Falun Gong. Ich drängte ihn mehrmals, aus der Kommunistischen Partei und ihren Organisationen auszutreten. Er stimmte zu, dass die Partei durch und durch korrupt ist.

Andere Praktizierende, die er früher verfolgt hatte, halfen ihm und seiner Familie aus der Partei auszutreten. Ich sagte ihm, dass er seine Fehler wiedergutmachen müsse. Er versicherte mir, dass er das getan habe. Seinem Verhalten in manchen Fällen nach zu urteilen, hat er das wirklich getan.

In der Strafanzeige gegen Jiang Zemin, die wir beim Obersten Gerichtshof und bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft eingereicht hatten, war auch sein Name erwähnt. Er sagte, dass wir ihn bereits angezeigt hätten und ich sagte, dass er in Zukunft als Zeuge für uns aussagen könne. Er solle Jiang auch anzeigen. Er sagte, er würde es irgendwann tun, weil er Jiang Zemin für einen Verräter halte, der Teile Chinas an Russland verkauft hat.

Obwohl ich die Arbeit zur Rettung dieses Täters geleistet habe, waren es die Barmherzigkeit des Lehrers und die Unterstützung von Praktizierenden im In- und Ausland, die diesem Mann die Chance gaben, seine Zukunft zu wählen. Das hat es mir ermöglicht, meine Mission und meine Versprechen zu erfüllen, während ich meine Eigensinne aufgab.