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Paar aus Sichuan weiterhin wegen seines Glaubens in Haft – Tochter leidet unter posttraumatischer Störung

3. März 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Sichuan, China

(Minghui.org) Zhao Banghai sitzt im Gefängnis Jiazhou in der Stadt Leshan, seine Frau, Li Changqiu, im Frauengefängnis von Chengdu. Das Ehepaar aus dem Kreis Pingchang war am 8. Juli 2014 verhaftet und am 21. Juli 2015 zu sieben Jahren verurteilt worden, weil es sich geweigert hatte, Falun Gong [1] aufzugeben.

Die Tochter des Paares, Zhao Qingqing, versuchte im Januar 2018 beide zu besuchen, durfte aber nur ihre Mutter sehen. Die Großmutter des 17-jährigen Mädchens und andere Verwandte hatten sie auf der Reise dorthin begleitet, ihnen wurde jedoch der Besuch bei Qingqings Eltern verweigert.

Zhao Qingqings Großmutter und ihre Angehörigen sorgen sich nicht nur um das inhaftierte Paar, sondern auch um Qingqing, die seit der Verhaftung ihrer Eltern an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet.

Kein typischer Teenager mehr

Qingqing war ein typischer Teenager, sorglos und zufrieden. Die Verhaftung ihrer Eltern stellte jedoch ihre Welt auf den Kopf.

Mehr als drei Dutzend Agenten brachen am 8. Juli 2014 in die Wohnung ihrer Eltern in Chengdu ein und nahmen sie mit.

He Yong (Leiter des Bezirksbüros 610 von Longquanyi), Li Qiang (ein Beamter der Kreispolizeibehörde Pingchang) und eine Person vom Amtsgericht tauchten zwei Tage später auf, um zu versuchen, Qingqings Großmutter und Tante väterlicherseits in ihre Heimatstadt im Kreis Pingchang zu bringen.

Qingqing war damals erst 14 Jahre alt, und sie war so erschrocken, dass sie laut schrie. Ihr Onkel mütterlicherseits, der zufällig zu Besuch war, wurde von der Polizei bedroht, dass er niemandem verraten dürfe, dass seine Schwester und sein Schwager verhaftet worden seien.

Zhaos Mutter [Qingqings Großmutter] weigerte sich entschieden, nach Pingchang zurückzukehren. He Yong bedrohte daraufhin den Vermieter, so dass sich dieser gezwungen sah, sie zum Ausziehen zu bewegen.

Die ältere Frau fand ein andere Wohnung, aber He Yong benutzte die gleiche Taktik, um den neuen Vermieter dazu zu bringen, sie, ihre bettlägerige Tochter und die Enkelin zu vertreiben.

Früher war Qingqing ein gesundes Mädchen. Nun erkrankte sie häufig und musste von Zeit zu Zeit ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sie fiel in der Schule zurück und brach auf Anraten ihrer Lehrer die Schule ab. Sie zog sich in sich selbst zurück und schnitt sich oft selbst. Ihre Ärzte konnten keine eindeutige Ursache für ihre körperlichen Symptome feststellen und kamen zu dem Schluss, dass sie an einer posttraumatischen Belastungsstörung litt.

Qingqings Großeltern mütterlicherseits starben unter der seelischen Belastung in weniger als zwei Jahren nach der Verhaftung ihrer Tochter und ihres Schwiegersohns. Die traurige Nachricht verschlimmerte Qingqings Symptome nur noch. Ihre Großmutter väterlicherseits hatte es sehr schwer, für sie und ihre Tante zu sorgen.

Qingqings Verwandte mütterlicherseits setzten sich dafür ein, dass ein Elternteil gegen Kaution freigelassen würde, damit er sich um die Tochter kümmern könne. Aber der Beamte Yuan Shimin, der für den Fall zuständig war, sagte, dass seine Vorgesetzten keine Haftaussetzung auf Kaution zulassen würden.

Die Gerichtsverhandlung gegen Qingqings Eltern fand am 21. Juli 2015 statt. Tage vor dem Prozess entsandte die Polizei Agenten, um ihre Großmutter väterlicherseits zu überwachen. Am Tag des Prozesses durften nur drei ihrer Familienmitglieder in den Gerichtssaal. Beide Elternteile wurden am Ende der Anhörung zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

Früherer Bericht:

Ehepaar aus Sichuan zu sieben Jahren Haft verurteilthttp://de.minghui.org/html/articles/2015/8/15/116309.html


[1] Falun Gong ist ein traditioneller Doppelkultivierungsweg für Körper und Geist, dessen Praktizierende seit 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas grausam verfolgt werden.