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Depressionen überwinden und meine Entschlossenheit stärken, Menschen zu erretten

16. April 2018 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Als ich im Sommer 2016 aus einer Gehirnwäsche-Einrichtung entlassen wurde, wurden mir alle Dafa-Bücher, Computer, Handy, Ausweise, Geld und Bankkarten weggenommen. Mir blieb kein einziger Cent. In der Gehirnwäsche-Einrichtung hatte ich dem immensen Druck nachgegeben und die drei Aussagen unterschrieben, nach denen ich das Praktizieren von Falun Dafa aufgeben würde. Sechs Monate lang bereute ich das und konnte meine Depression nicht überwinden.

Meine Familie und Mitpraktizierende ermutigten mich, und schließlich begann ich wieder, Angestellte in der Justiz anzurufen, um ihnen die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Dafa zu erklären.

Passiv und depressiv

Im Jahr 2014 war ich einer der Koordinatoren für unser lokales Projekt. Wir riefen Polizisten, Richter und Staatsanwälte an. Nachdem ich 2016 aus der Gehirnwäsche-Einrichtung entlassen worden war, erkannte ich, wie wichtig es ist, sie zu erreichen. Indem wir die Verfolger aufklärten, erretteten wir sie nicht nur und verhinderten die lokale Verfolgung, sondern wir retteten auch andere Praktizierende.

Im letzten Jahr entstanden zwei weitere Teams in unserem Gebiet. Der lokale Koordinator bat meine Familie, daran teilzunehmen, kurz nachdem ich aus der Gehirnwäsche-Einrichtung entlassen worden war. Als sie das Projekt besprachen, waren sie allerdings in einem anderen Raum und hatten die Tür geschlossen.

Sie baten mich nicht um Hilfe. Ich war sehr traurig und deprimiert darüber und gab mir selbst die Schuld. Ich dachte, ich sei nicht vertrauenswürdig genug, um an dem Projekt teilzunehmen. Denn ich hatte ja die drei Erklärungen geschrieben, in denen ich garantierte, auf Falun Dafa zu verzichten.

Wenige Jahre zuvor hatte ich mit zwei über 70-jährigen Praktizierenden Beschäftigte der Justiz angerufen. Wir arbeiteten gut zusammen und hatten die besten Ergebnisse. Dieses Mal wurde ich nicht um Hilfe gebeten. Darüber weinte ich mehrere Tage lang.

Eines Tages erinnerte ich mich an eine Situation, die der Meister in der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien angesprochen hatte. Sinngemäß sprach der Meister darüber, dass Personen, die unter Spionageverdacht stehen, Menschen erretten können, indem sie Broschüren verteilen. Also konnte ich noch immer hinausgehen und mit Menschen sprechen, selbst wenn es mir nicht erlaubt war, bei diesem Projekt zu helfen. Da jeder hierherkam, um errettet zu werden, war es da nicht meine Verantwortung, sie zu erreichen?

Also beschloss ich, Menschen anzurufen. Aber sobald ich den Hörer in die Hand nahm, machte sich in meinem Kopf gähnende Leere breit.

Um Vorschläge und Anregungen zu finden, besuchte ich die Minghui-Website. Ich hoffte, dort  eine Anregung zu finden, was ich sagen könnte. Aber die meisten Menschen legten auf, nachdem ich einen oder zwei Sätze gesprochen hatte. Ich war noch nicht einmal in der Lage, mit ihnen über Falun Dafa zu sprechen oder vorzuschlagen, dass sie aus der Partei austreten sollten.

Ich war sehr verstimmt und dachte: „Was habe ich so falsch gemacht, dass ich das Privileg verloren habe, Menschen zu erretten?! Was soll ich bloß tun?“

Früher hatte ich mit meiner Familie zusammen an der lokalen Fa-Lerngruppe teilgenommen. Aber als sie begannen, den Menschen in der Justiz die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären, bildete meine Familie eine getrennte Fa-Lerngruppe. Sie luden mich nicht ein, daran teilzunehmen.

So ging ich allein zur lokalen Fa-Lerngruppe. Jedes Mal fragte man mich nach meiner Familie. Es war mir unangenehm. Als ich nach innen schaute, fand ich heraus, dass ich von meiner Familie abhängig war und einen guten Ruf bewahren wollte. Ich befürchtete auch, dass die lokalen Praktizierenden erfahren könnten, was ich in der Gehirnwäsche-Einrichtung getan hatte, und war besorgt, das Gesicht zu verlieren. Ich konnte mich nicht beruhigen.

Wann immer meine Familienmitglieder von Gesprächen mit den Justizbeamten zurückkamen, schlossen sie die Tür und sprachen miteinander darüber. Ich weinte in meinem Zimmer. Ich fragte den Meister: „Meister, ich habe einen Fehler gemacht, aber ich möchte mich korrigieren und es besser machen. Wie soll ich anfangen?“

Ich weinte so heftig, dass ich Augenringe bekam. Ich ging meiner Familie aus dem Weg. Und sie behandelten mich mit Vorsicht.

Ich wurde so depressiv, dass ich manchmal mehrere Tage lang am Stück schlief. Wenn man mich bat aufzustehen, brach ich in Tränen aus und schrie, ich wolle alleine gelassen werden. Ich weigerte mich auch, mit meiner Familie die Übungen zu machen. Ich wusste, dass das Böse diese Gedanken in meinem Kopf säte, und versuchte, sie zu beseitigen. Obwohl ich nicht mehr im Gefängnis war, fühlte ich mich immer noch der Verfolgung ausgesetzt.

Der Neuanfang

Der Meister sagt:

„Angesichts dessen, dass das Böse falsche Jingwens erdichtete, den Lernenden den Schlaf raubte, falsche Beschuldigungen erfand, Fallen stellte, Gerüchte verbreitete und ähnliche schurkische Maßnahmen ergriff, um die Lernenden zu bedrohen und zu betrügen und um hohen Druck auf sie auszuüben, haben manche Lernende in dem Zustand, in dem sie keinen klaren Kopf hatten, unter Zwang so etwas wie „Nicht mehr praktizieren“ oder „Reuebericht“ und ähnliches geschrieben. Das alles ist kein wahrer Ausdruck der Herzen der Lernenden, das war gegen ihren Willen. Obwohl sie Eigensinn hatten und ihre Lücken vorübergehend vom Bösen ausgenutzt wurden und sie etwas getan haben, was ein Kultivierender nicht tun soll, so sollte man jedoch alle Seiten eines Kultivierenden betrachten. Ich erkenne das alles nicht an. Wieder bei klarem Verstand, werden sie sofort erneut das tun, was ein Dafa-Kultivierender zu dieser Zeit tun soll; auch werden sie eine öffentliche Erklärung abgeben, dass alles, was sie unter hohem Druck, bei der Verfolgung und in dem Zustand, in dem sie keinen klaren Kopf hatten, gesagt oder geschrieben haben, nun ungültig ist und dass sie sich standhaft weiter kultivieren.“ (Li Hongzhi, Zwang kann das Menschenherz nicht ändern, 04.03.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Als ich diesen Absatz las, hatte ich Tränen in den Augen. Ich dachte: „Ich bin ein Jünger des Meisters. Da der Meister all dies verneint, werde ich es auch tun! In diesem Teufelskreis mir selbst die Schuld zuzuschreiben und Reue zu empfinden, sind menschliche Gesinnungen. Ich werde dem nicht folgen. Nichts kann mich davon abhalten, meine Depression zu überwinden und mich standhaft zu kultivieren!“

Von da an hörte ich auf, exzessiv zu schlafen.

Am nächsten Tag, nachdem ich von der Fa-Lerngruppe heimkehrt war, sagte einer meiner Familienmitglieder: „Der Koordinator fragt, ob du mit uns kommen würdest, um den Justizbeamten die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären. Du bist unserem Team zugeteilt worden, um am Wochenende am Fa-Lernen teilzunehmen. Komm bitte nächste Woche mit uns mit.“

Still dankte ich dem Meister. Ich wusste, dies war sein Arrangement.

In der Nacht traten drei Justizbeamte aus den Parteiorganisationen aus, nachdem sie unseren Anruf erhalten hatten und uns zugehört hatten.

Vor einigen Jahren half ich einer älteren Praktizierenden, einen kurzen Essay zu schreiben. Die Verfolgung konnte dadurch aufgedeckt werden. Sie sagte zu mir: „Weißt du, dass dir der Meister einen göttlichen Stift gegeben hat? Du solltest ihn gut nutzen.“

Ihre Worte ermutigten mich. Seitdem habe ich mehrere Artikel geschrieben. Nachdem ich die Gehirnwäsche-Einrichtung verlassen hatte, hielt mich meine Angst davon ab, noch mehr zu schreiben.

Dieses Mal schrieb ich einen Artikel darüber, wie ich verfolgt worden war. Während ich schrieb, konnte ich fühlen, wie meine Angst sich auflöste und vollkommen beseitigt wurde.

So begann ich von neuem zu schreiben. Ich schrieb Artikel, die die Verfolgung aufdeckten, Artikel, damit verhaftete Mitpraktizierende entlassen würden. Ich schrieb ein Skript für unsere Anrufgruppe und schrieb Textnachrichten, um verhafteten Mitpraktizierenden zu helfen. Ich schrieb auch eine legale Stellungnahme über die Hausdurchsuchungskampagne, die im ganzen Land von der Polizei durchgeführt wurde als Textnachricht und versandte sie jeden Tag.

Während ich diesen Artikel schreibe, bin ich von Dankbarkeit dem Meister gegenüber erfüllt. Das einzige, das ich tun kann, ist, meine Zeit zu schätzen, mich standhaft zu kultivieren und mein Bestes zu geben, um Menschen zu erretten. Ich muss diesen letzten Weg gut gehen und fest die Hand des Meisters halten, damit ich nach Hause zurückkehren kann.