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Richter: Schuldfrage wird nach dem Gerichtsprozess geklärt

23. April 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Guangdong

(Minghui.org) Eine Bewohnerin der Stadt Guangzhou, die wegen ihres Glaubens inhaftiert war, erledigte gerade ihre Aufgabe im Untersuchungsgefängnis, als sie plötzlich zum örtlichen Gericht gebracht wurde.

Der Vorsitzende Richter fragte Wang Jiafang: „Bekennen Sie sich schuldig? Wenn nicht, verurteile ich Sie zu mindestens drei Jahren Gefängnis!“

Die 54-jährige Frau antwortete: „Ich bin unschuldig. Welche Schuld sollte ich zugeben?“

Daraufhin änderte der Richter seinen Ton: „Sie haben recht. Wir können erst nach dem Prozess herausfinden, ob Sie schuldig sind oder nicht.“

Wang war im Oktober 2017 verhaftet worden, weniger als ein Jahr nachdem sie neun Jahre im Gefängnis gesessen hatte. Sie weigerte sich, Falun Gong aufzugeben, – deshalb.

Wangs gerichtlich bestellter Anwalt war mit ihr während dieses Prozesses einer Meinung. Er argumentierte, dass kein Gesetz in China Falun Gong kriminalisiert. Wang hätte niemals verfolgt werden dürfen, da sie ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit ausübte, sagte der Anwalt. Infolgedessen verlangte er Freispruch für sie.

Gerichtlich bestellte Anwälte für Falun-Gong-Praktizierende werden häufig angewiesen, auf schuldig zu plädieren. Es war sehr mutig von Wangs Verteidiger, sich dem Befehl des Richters zu widersetzen und Gerechtigkeit für sie zu fordern.

Hintergrund von Wang

Wang unterrichtete früher als außerordentliche Professorin für Mathematik an der Universität Guangzhou. Sie hat einen Sohn, der an einer angeborenen Herzkrankheit litt. Ihr Interesse an Falun Gong wurde geweckt, nachdem sie zahlreiche Geschichten über die wunderbare Heilkraft der Praktik gehört hatte. Sie und ihr Sohn beschlossen, Falun Gong zu versuchen. Der Zustand des Jungen verbesserte sich deutlich, was Wangs Entschlossenheit, Falun Gong zu praktizieren, weiter festigte. Trotz der Verfolgung hielt sie an ihrem Glauben fest. Sie verlor ihre Arbeitsstelle und wurde in den folgenden Jahren mehrmals verhaftet. Nach ihrer Verhaftung im September 2007 verurteilte ein Gericht sie zu neun Jahren Gefängnis.

Nach ihrer Freilassung berichtete Wang den Leuten wieder von Falun Gong. Im Oktober 2017 wurde sie deshalb erneut verhaftet. Gegenwärtig befindet sie sich im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Yuxiu. Sie leidet unter starken Bauchschmerzen, seit ein Häftling sie wiederholt getreten hat.

Frühere Berichte:Professorin Frau Wang Jiafang von der Guangzhou Universität wird acht Jahre lang verfolgthttp://de.minghui.org/html/articles/2008/2/24/45132.htmlIm Frauengefängnis der Provinz Guangdong eingesperrte Praktizierendehttp://de.minghui.org/html/articles/2011/12/10/67243p.htmlEinst neun Jahre inhaftiert, nun ist ehemalige Mathematikprofessorin erneut verhaftethttp://de.minghui.org/html/articles/2018/4/11/132434.html