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Lernen, nach innen zu schauen; sich durch Fa-Lernen in der Gruppe solide kultivieren

28. April 2018 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Ich bin Hochschullehrer im Ruhestand und habe im August 1996 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Ich möchte euch einige meiner Kultivierungserfahrungen mitteilen.

Unsere spezielle Gruppe

Nachdem ich im Jahr 2016 in ein neues Haus umgezogen war, stellte mich ein Mitpraktizierender der örtlichen Fa-Lerngruppe vor. Als die Koordinatorin unsere Gegend verließ, bat sie mich, diese Aufgabe zu übernehmen.

Wir sind eine kleine Gruppe von fünf Praktizierenden. Die Älteste ist 84 Jahre alt und der Jüngste ist 50. Die anderen zwei sind 77 und 75. Ihr Bildungsniveau und ihre finanzielle Situation sind ganz anders als meine.

Ich wusste, dass dies das Arrangement des Meisters war, um mir zu helfen, mich zu erhöhen. Ich werde diese Gelegenheit, mich mit diesen Mitpraktizierenden auszutauschen, immer wertschätzen.

Nachdem wir das Fa mehrmals zusammen gelernt hatten, bemerkte ich ein Problem. Wir brauchten einen halben Tag, um eine Lektion aus dem Buch Zhuan Falun von Li Hongzhi, dem Hauptwerk von Falun Dafa, zu lesen. Manche Praktizierende ließen Worte aus oder fügten welche hinzu, manche sprachen außerdem die Worte falsch aus. Obwohl ich ihre Fehler korrigierte, wiederholten sie sie weiterhin. Am Ende war es meistens so, dass wir die anderen dafür verantwortlich machten, anstatt bei uns selbst zu schauen.

Ich bin ungeduldig und habe ein aufbrausendes Temperament. Ich wusste, dass das eine Gelegenheit war, meine Xinxing (Herzensnatur) zu verbessern. Jedes Mal, wenn ich ärgerlich war oder mich beschwerte, wiesen mich die anderen sofort darauf hin. Ich wollte mich ändern, aber es war schwierig.

Ich merkte, je ungeduldiger ich war, desto mehr Fehler machten sie. Ich dachte: „Wir können das überwinden und das Fa gut lernen.“ Zwei in unserer Gruppe waren Analphabeten. Als sie jedoch begannen, Falun Dafa zu praktizieren, waren sie wie durch ein Wunder in der Lage, die Falun-Dafa-Bücher zu lesen.

Der Meister sagte:

„Mein Fashen weiß alles, er weiß alles, was du denkst, er kann alles tun. Wenn du dich nicht kultivierst, kümmert er sich nicht um dich; wenn du dich kultivierst, hilft er dir bis zum Ende.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 258)

Wir beschlossen, unsere schlechten Gewohnheiten zu ändern wie zum Beispiel: zu spät zu kommen, über Dinge der alltäglichen Menschen zu plaudern, Mobiltelefone zu benutzen, Telefonanrufe anzunehmen oder zu vergessen, unsere Hände vor dem Fa-Lernen zu waschen. Wir erinnerten einander daran, die Falun-Dafa-Bücher mit beiden Händen zu halten, während des Lernens nicht aufzustehen oder herumzugehen und nicht zu trinken. Wir wollten uns aufs Fa-Lernen konzentrieren und nicht mehr abgelenkt werden.

Allmählich lasen wir fließender und machten immer weniger Fehler. Jedes Mal, wenn die Dinge nicht gut liefen, erkannten wir, dass es nicht nur die Angelegenheit dieses Praktizierenden war. Die Situation war dazu bestimmt, auf unsere menschlichen Gesinnungen und Eigensinne hinzuweisen und unsere Ungeduld zu beseitigen. Wir beschlossen, was auch immer geschah, es als eine Gelegenheit anzusehen, uns gemeinsam zu erhöhen.

Obwohl ich eine Praktizierende wiederholt korrigierte, sprach sie die Worte weiterhin falsch aus. Ich verlor die Geduld und kritisierte sie. Sie lächelte und sagte: „Ganz gleich was geschieht, ein Praktizierender sollte immer ruhig und zufrieden sein.“

Ich möchte diesen älteren Praktizierenden aus tiefstem Herzen danken. Durch ihre Hinweise war ich allmählich in der Lage, meine Ungeduld zu beseitigen und meine anderen Probleme zu entdecken.

Eine andere Praktizierende war wie ein Spiegel für mich. Ich hatte nicht gemerkt, dass ich ein ernstes Kultivierungsproblem hatte: Ich konzentrierte mich nicht, wenn ich das Fa lernte, und meine Gedanken schweiften ab.

Manchmal schien es so, als ob ich nur eine Aufgabe erledigte. Ich war beim Lesen nicht ruhig und wollte die Lektion möglichst schnell zu Ende lesen. Ich merkte auch, dass ich darauf aus war, Ergebnisse zu erzielen und dass ich recht haben wollte.

Im Vergleich zu mir waren die älteren Praktizierenden friedlich und freundlich. Weder verteidigten sie sich, wenn ich sie beschuldigte, noch stritten sie mit mir.

Ich danke dem Meister für die Hinweise – und meinen Mitpraktizierenden, dass sie mein Verhalten geduldig ertragen haben. Schließlich konnte ich den Unterschied zwischen unserer Kultivierung sehen und wo ich mich verbessern musste!

Nach innen schauen und sich erhöhen

Der Meister sagte:

„Für die Kultivierenden ist das Nach-innen-Schauen ein Wundermittel.“ ( Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)

„Wenn du Konflikten begegnest, egal ob du recht hast oder nicht, denkst du: Was habe ich bei dieser Sache Falsches getan? Ist es wirklich so, dass bei mir etwas nicht stimmt? Jeder denkt so, der erste Gedanke ist auf sich selbst und die eigenen Fehler gerichtet. Wer nicht so ist, ist kein wahrer Dafa-Kultivierender. Das ist die Geheimwaffe der Kultivierung und eine Eigenschaft der Kultivierung unserer Dafa-Jünger. Egal, was einem begegnet, man denkt zuerst über sich selbst nach, das heißt eben ‚nach innen schauen‘.“ (Li Hongzhi, Was ist ein Dafa-Jünger, Fa-Erklärung in New York 2011, 29.08.2011)

Ich wusste, dass wir nach innen schauen sollten, und ich erwähnte es den anderen gegenüber immer wieder. Aber mein Verständnis war sehr oberflächlich. Ich wusste, dass sich Praktizierende jedes Mal überprüfen sollten, wenn sie auf Herausforderungen stießen. Schaute ich wirklich nach innen und überprüfte ich mich immer selbst?

Wann immer Probleme auftraten oder ich Ärger mit Mitpraktizierenden hatte, war mein erster Gedanke, ihnen zu helfen, nach innen zu schauen. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich bei mir nachsehen musste. Das wurde ein großes Hindernis in meiner Kultivierung.

Eine Zeitlang trafen wir uns bei Bao (Deckname) zu Hause. Sie litt an verschiedenen Krankheitssymptomen wie Schwindel, Herzklopfen, Atembeschwerden und Bluthochdruck. In der Vergangenheit hätten wir ihr gesagt, dass sie zu viele menschliche Gefühle habe, die sie loslassen solle. Wir hätten uns darauf konzentriert, ihr zu helfen, ihre Xinxing zu erhöhen. Aber das hätte dem Arrangement der alten Mächte entsprochen.

Dieses Mal machten wir sie freundlich auf die Probleme aufmerksam und sandten aufrichtige Gedanken aus. Wir konzentrierten uns darauf, uns selbst zu überprüfen und nach innen zu schauen. Bald darauf besserte sich Baos Gesundheit, sodass sogar ihre Familie erstaunt war.

Später bekam Di (Deckname) Probleme. Sie kam zu spät, fühlte sich müde und stand beim Fa-Lernen häufig auf und ging umher. Ihr Verhalten störte jeden.

Wir diskutierten darüber, was wir tun sollten. Ich sagte: „Sie ist eine Praktizierende, sodass wir sie auf das hinweisen können, was falsch ist. Aber wenn wir die Probleme anderer sehen, ist das nicht auch ein Hinweis für uns, uns zu erhöhen? Lasst uns alle nach innen schauen.“

Dis Verhalten erinnerte mich daran, wie ich das Fa zu Hause lernte. Ich war dann nicht so diszipliniert, wie wenn ich mit den anderen Praktizierenden zusammen war. Nichts in der Kultivierung ist zufällig. Das Fa-Lernen ist sehr ernst, und wir sollten dabei das gleiche Verhalten haben, wo immer wir uns befinden.

Nachdem wir mit Di gesprochen hatten, versuchte sie, rechtzeitig zu erscheinen, und sie korrigierte ihr Verhalten.

Wir fingen an, alle nach innen zu schauen. Wir verglichen auch unsere Erfahrungen miteinander. Außerdem gingen wir alle hinaus, um mit den Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen. Jetzt können wir jede Woche über 100 Informationsbroschüren über Falun Dafa verteilen. Früher konnten wir in einer Woche nur zwölf Broschüren verteilen.

Menschliche Vorstellungen loslassen

Der Meister sagt:

„Egal ob ihr bei der Kultivierung auf Gutes oder Schlechtes stoßt, dies alles sind gute Sachen, denn sie sind erst aufgetaucht, weil ihr euch kultiviert.“ (Li Hongzhi, An die Fa-Konferenz in Chicago, 25.06.2006, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Als wir dieses Prinzip in unserer Kultivierung anwandten, erhöhten wir uns schnell.

Di fürchtete sich vor heißem Wetter. Sogar als wir einen elektrischen Ventilator einschalteten, meinte sie, dass es immer noch heiß sei. Wir tauschten uns darüber aus und erkannten, dass es eine menschliche Anschauung ist, etwas als heiß oder kalt zu empfinden. Aber für Kultivierende ist es eine gute Sache, ein wenig Leiden zu ertragen.

Ich sagte, dass mir nicht heiß sei, solange ich das Fa lernen oder die Übungen machen würde. Jemand schlug vor, dass wir versuchen könnten, beim Lernen keine Klimaanlage oder Ventilator zu benutzen.

Also schalteten wir die Klimaanlage aus und schlossen die Tür. Sofort fing Di an, sich über die Hitze zu beklagen. Aber nachdem sie verstanden hatte, dass das eine Gelegenheit war, die Anschauung zu durchbrechen, dass es heiß war, spürte sie bald darauf eine Brise.

Kein Grund, eine Brille zu tragen

Xia (Pseudonym) ist 84 Jahre alt und trug immer eine dicke Brille. Sie sagte, dass sie nicht gut lesen könne und dass ihre Augen sonst schmerzen würden. Als sie sagte, dass sie ihre Augen im Krankenhaus überprüfen lassen wolle, erinnerte ich sie an die Worte des Meisters:

„Ihr wisst, bei uns geht es um die Kultivierung. Da es nun einmal Kultivierung ist, gibt es auf dem Weg unserer Kultivierung nichts Zufälliges.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Neuseeland, 08.05.1999)

Ich sagte: „Du bist eine Praktizierende, solltest du nicht zuerst nach innen schauen?”

Am nächsten Tag erklärte sie: „Kultivierende sollten keine Krankheiten haben. Ich gehe nicht ins Krankenhaus.“

Als wir an diesem Morgen lasen, meinte sie, dass sie keine Schwierigkeiten beim Lesen habe. Bald darauf brauchte sie beim Fa-Lernen keine Brille mehr zu tragen.

Mehrere andere Praktizierende hatten diese Angelegenheit zuvor mir gegenüber erwähnt, aber ich hatte nicht darauf geachtet. Nun beschloss ich, meine Lesebrille ebenfalls wegzulassen. Ich hatte sie über 20 Jahre lang benutzt.

Keine Angst haben

Einmal erzählte uns Xuemei, die 75-jährige Praktizierende, ihre Geschichte. Als sie eines Tages hinausging, um Informationsmaterialien über Falun Dafa anzubringen, sah ein Beamter sie und fragte, was sie da mache. Sie antwortete ihm, dass sie die Worte ‚Wahrhaftigkeit-Gutherzigkeit-Nachsicht ist gut‘, anbringe. Er sagte nichts und ging weg. Einige Menschen, die die Materialien über die wahren Umstände der Verfolgung gerne angenommen hatten, halfen ihr sogar, sie zu verteilen.

Praktizierende, die sie bei der Verteilung der Materialien begleitet hatten, sagten, weil Xuemei keine Angst habe, würden ihr die Leute zuhören.

Als wir unsere menschlichen Anschauungen allmählich durchbrachen, erfuhren wir die starke Kraft von Falun Dafa. Dadurch wurde unser Glaube an den Meister und das Fa gestärkt.

Wir erkannten, dass wir uns erhöhen und aus den menschlichen Anschauungen heraustreten können, wenn wir als von Falun Dafa erschaffene Wesen bei Konflikten nach innen schauen, uns wirklich kultivieren und uns den Prinzipien Wahrhaftigkeit-Gutherzigkeit-Nachsicht angleichen.

Lasst uns an die Worte des Meisters erinnern:

„Steht im letzten Moment der Fa-Berichtigung mit beiden Füßen auf dem Boden und kultiviert euch selbst gut, erfüllt eure Mission zur Errettung der Menschen.“ (Li Hongzhi, An die Fa-Konferenz in Frankreich, 26.08.2017)