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78-Jähriger wegen seines Glaubens in Haft, seine Frau wird bedroht

1. Mai 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Polizisten nahmen am 9. April 2018 den 78-jährigen Falun-Gong-Praktizierenden Liu Xiyong aus dem Bezirk Jinzhou in der Stadt Dalian zum zweiten Mal fest. Die Beamten kamen von der Polizeiwache Paotai im selben Bezirk. Bereits am nächsten Tag war seine Verhaftung offiziell genehmigt worden.

Lius 75-jährige Frau ging mit ihrer 6-jährigen Enkelin am 12. April zur Polizeiwache Shihe und forderten die Freilassung ihres Mannes. Der Türsteher sagte ihr, dass der Polizeichef bei einem Treffen sei.

Als sie nach dem Aufenthaltsort ihres Mannes fragte, drohte ihr ein Polizist: „Sie sollten auch verhaftet werden. Wir folgen nur den Anweisungen unserer Vorgesetzten, fragen Sie sie statt uns!“

Ein anderer Polizist namens Xu gab ihr Hut, Jacke, Gürtel und Schuhe ihres Mannes. Als sie die Polizei darauf hinwies, dass ihr Mann einen hohen Blutdruck habe, meinte der Polizist lediglich: „Sein Herz ist besser als meines.“

Im Jahr 2017 hatten Beamte der Polizeiwache Shihe bereits mehrmals versucht, Liu einzusperren, aber das örtliche Gefängnis hatte sich geweigert, ihn aufzunehmen, als er die ärztliche Untersuchung nicht bestand. Nun wird Liu Xiyong in einem Untersuchungsgefängnis festgehalten.

Wiederholte Festnahmen und Schikanen

Um die Menschen über Falun Gong und die Verfolgung zu informieren, gingen neun Falun-Gong-Praktizierende aus dem Stadtteil Shihe der Stadt Dalian am 18. März 2018 ins Dorf Yuantun. Dort verteilten sie kostenlose Bücher mit dem Titel „The Ultimate Goal of Communism“ (auf Deutsch: „Das letzte Ziel des Kommunismus“) an die Dorfbewohner.

Am Abend wurden sie dann von Beamten der Polizeiwache der Stadt Paotai im Neuen Gebiet Jinpu verhaftet.

Diese Praktizierenden waren: Liu Xiyong, Zhou Xing, Li Tianxue, Wang Lizhi, Zhang Sanman, Tan Chunrong, Gu Xiuhua sowie das Ehepaar Sun.

Lius Blutdruck war sehr hoch. Liu Bo und die anderen Beamten bestanden dennoch darauf, ihn ins Untersuchungsgefängnis Sanli im Bezirk Jinzhou zu bringen. Wegen seiner schlechten körperlichen Verfassung weigerte sich die Gefängnisleitung jedoch, ihn aufzunehmen. So brachte man ihn um 2 Uhr morgens nach Hause.

Als Liu am 21. März nicht zu Hause war, durchsuchten Beamte der Polizeiwache Shihe seine Wohnung.

Am 3. April gingen zwei Beamte der Polizeiwache Paotai zur Polizeiwache Shihe. Danach forderten die Polizisten der Polizeiwache Shihe, dass Lius Tochter im Namen ihres Vaters das Dokument „gegen Kaution entlassen“ unterschreiben sollte. Als Liu darüber informiert wurde, rief er die Polizeiwache von Paotai an und sagte, dass niemand in seinem Namen unterschreiben könne und dass er die Unterschrift nicht akzeptiere.

Beamte der beiden Polizeidienststellen nahmen Liu am Nachmittag des 9. April erneut fest. Auf dem Weg zum Bahnhof rief er: „Falun Dafa ist gut!“

Am nächsten Tag genehmigte die Bezirksstaatsanwaltschaft Jinzhou seine Verhaftung.

Verhaftung im Jahr 2017

Beamte der Polizeiwache Shihe und der Bezirksstaatsanwaltschaft Jinzhou hatten Liu 2017 immer wieder schikaniert und versucht, ihn zu verleumden.

Zhang Guifeng, Leiterin des Dorfes Yuantun, und ein Polizist schikanierten Liu am 18. Juni 2017 in seinem Haus. Liu erlaubte ihnen nicht, dort ein Foto zu machen. Er sagte: „Sie verstoßen gegen das Gesetz. Sie sollten Absatz 35 und 39 der Verfassung sowie Artikel 54 des Gesetzes für Regierungsangestellte sorgfältig lesen. Dient nicht länger dem Diktator Jiang Zemin!“ Daraufhin gingen die beiden weg.

Im Juli 2017 brachen Polizeichef Zhou und mehrere Polizisten in Lius Wohnung ein. Sie brachten ihn ins Krankenhaus Jinzhou und ins Zentralkrankenhaus Jinzhou für eine medizinische Untersuchung. Diese war notwendig, um ihn wie geplant ins Untersuchungsgefängnis Sanli im Bezirk Jinzhou zu sperren. Der Gefängnisarzt weigerte sich jedoch zwei Mal, den alten Mann aufzunehmen, nachdem er seinen medizinischen Bericht gelesen hatte.

Beamte der Polizeiwache Shihe brachten anschließend die Papiere zur Bezirksstaatsanwaltschaft Jinzhou, worin erklärt wurde, dass Liu schuldig sei.

Einige Wochen später, am 14. August, wurde Liu dann zur Bezirksstaatsanwaltschaft Jinzhou beordert. Dort angekommen, weigerte er sich zu kooperieren. „Ich habe nichts Falsches getan“, betonte Liu. „Ein guter Mensch zu sein, ist nicht falsch. Nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben, ist nicht falsch. Wenn ich meine Unterschrift gebe, begehen Sie ein Verbrechen.“

Er weigerte sich, das Verhörprotokoll zu unterschreiben. Danach fuhr ihn seine Tochter nach Hause.

Dorfleiterin Zhou tauchte am 16. August gegen 10 Uhr mit einigen Polizisten bei Liu auf. Sie brachten Liu erneut ins Zentralkrankenhaus Jinzhou für eine weitere medizinische Untersuchung. Dann wurde er ins Untersuchungsgefängnis Sanli gebracht. Als der Gefängnisarzt Lius medizinischen Bericht las, bestätigte er, dass das Gefängnis Liu nicht aufnehmen könne. Lius Tochter brachte ihn nach Hause.

Der Polizist Xu Xin von der Polizeiwache Shihe forderte Liu auf, am 17. August gegen 15 Uhr zum Bezirksgericht Jinzhou zu kommen.

Ein Mitarbeiter des Bezirksgerichts Jinzhou zeigte Liu die Anklage, die von der Bezirksstaatsanwaltschaft Jinzhou ausgestellt worden war. Er verlangte, dass Liu sie unterschrieb, was Liu weiter ablehnte. Er sagte: „Ich habe kein Verbrechen begangen. Es sind die Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft, die das Gesetz missachten.“

Die endlosen Schikanen haben Lius Gesundheit geschädigt. Mit der Zeit litt er an Bluthochdruck, Herzbeschwerden, Atemnot, Schwindel, Übelkeit und Müdigkeit.

Frühere Berichte:

Neun Praktizierende verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Gong verteilt habenhttp://de.minghui.org/html/articles/2018/3/30/132315.html
Schuldspruch bereits Wochen vor der Gerichtsverhandlung ausgestellthttp://de.minghui.org/html/articles/2017/12/15/129934.html