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Falun-Gong-Praktizierende im Gefängnis nackt ausgezogen und gedemütigt

16. Mai 2018 |   Von einem Falun-Gong-Praktizierenden in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, hätte ich mir die Grausamkeit der Folter und der seelischen Qualen im höllischen Untersuchungsgefängnis Nr. 2 in Harbin, Provinz Heilongjiang, nie vorstellen können.

Nackt ausgezogen und zum Springen gezwungen

Weil ich Falun Gong praktiziere, wurde ich verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis Nr. 2 in Harbin gebracht. Jeder, der dort festgehalten wurde, ob es nun ein Falun-Gong-Praktizierender war oder nicht, wurde zuerst einer demütigenden Leibesvisitation unterzogen. Dabei zogen zwei Häftlinge vor Dutzenden anderer Häftlinge den Neuankömmlingen die Kleider aus und zwangen sie, drei Mal mit weit auseinander gespreizten Beinen zu springen. Die Insassen überprüften auch ihre Geschlechtsteile, um zu sehen, ob dort etwas versteckt war.

In einigen Fällen gaben die Wärter die gesamte Kleidung der Praktizierenden, einschließlich ihrer Unterwäsche, an die Polizeiwache weiter, wo sie verhaftet worden waren. Bis ihnen ihre Familien Kleidung schicken konnten, hatten sie nichts zum Anziehen und mussten andere Häftlinge um abgetragene Kleidung bitten.

Alle Wärter, Männer und Frauen, konnten die Praktizierenden durch die in ihren Zellen installierten Überwachungskameras sehen.

Jedes Mal, wenn ein Praktizierender die Zelle verließ und wieder zurückkehrte, weil er sich beispielsweise mit seinem Anwalt getroffen oder Fragen der Polizei beantwortet hatte, zogen die Insassen ihn wieder aus und zwangen ihn, zu springen, um ihn zu demütigen.

Körperliche Folter

In den ersten Monaten nach unserer Ankunft mussten wir um 4 Uhr morgens aufstehen und den ganzen Tag lang auf einem kleinen Hocker sitzen, ohne uns zu bewegen. Nur die Toilette durften wir benutzen. Auf dem Weg dorthin zwangen uns die Wärter, uns beim Gehen zu beugen.

Jede Person durfte die Toilette fünf- bis sechsmal täglich benutzen, jedoch nur für jeweils zwei Minuten. Wenn man nicht rechtzeitig fertig war, zerrten die Wärter einen aus der Toilette.

Obwohl einige Praktizierende Probleme hatten, sich wochen- oder gar monatelang zu erleichtern, zwangen die Wärter sie dennoch, täglich drei volle Mahlzeiten zu essen, sonst hätten sie sie zwangsernährt.

Alles, was wir je bekamen, war eine dünne Gemüsesuppe. Die Qualität des Essens verbesserte sich nur, wenn externe Leute zu Besuch kamen. Wenn diese weg waren, bekamen wir wieder dasselbe.

Die Wärter erlaubten den Falun-Gong-Praktizierenden nicht, mit anderen zu sprechen. Wenn zwei Praktizierende miteinander sprachen oder sich gegenseitig halfen, mussten sie mehrere Tage lang die Zellen und Toiletten von morgens bis abends reinigen. Die Insassen konnten uns schlagen und beschimpfen, wann immer sie wollten.

Es war so voll in den Zellen, dass wir nur in Seitenlage schlafen konnten. Alle Insassen lagen auf dem Boden hintereinander. Ich hatte Atembeschwerden und meine Hüften und Beine schmerzten. Es war sehr schwer einzuschlafen.

Am Eingang jedes Zimmers befand sich eine Box für Verbesserungsvorschläge, aber es war nur eine Dekoration, denn niemand von uns durfte je einen Stift oder Papier haben, noch durften wir jemals unsere Bedenken oder Beschwerden äußern.