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Shanghai: Lehrerin verhaftet, weil sie sich gegen unfaire Behandlung wehrte

21. Mai 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Shanghai

(Minghui.org) Die 46-jährige Zhou Meijuan aus der Stadt Jiading, Shanghai, befindet sich nach ihrer Verhaftung vor mehr als vier Monaten immer noch in Haft.

Zhous jüngste Verhaftung wurde ausgelöst, weil sie sich die unfaire Behandlung ihres Arbeitgebers wegen ihres Glaubens nicht bieten ließ und Beschwerde einreichte.

Zhou war erstmals im Juli 2017 verhaftet und für eineinhalb Monate eingesperrt worden, weil sie sich weigerte, auf Falun Gong [1] zu verzichten. Nachdem sie entlassen worden war, hielt ihr Arbeitgeber, die Grundschule Anting, 7.000 Yuan [2] an Bonuszahlungen zurück, die sie in der ersten Hälfte des Jahres verdient hatte.

Da kein Gesetz in China Falun Gong kriminalisiert, argumentierte Zhou, dass ihre Schule sie ungerecht behandelt habe. Sie beantragte eine administrative Überprüfung bei der lokalen Regierung, die es jedoch ablehnte, ihren Fall zu bearbeiten. Anschließend schrieb sie Briefe an den Leiter des Bezirksschulamtes, einen Abteilungsleiter im Schulamt, den Vorsitzenden der örtlichen Lehrergewerkschaft und den örtlichen Frauenverband. Es erfolgte keine Reaktion. Schließlich wandte sie sich an die örtliche Schlichtungsstelle für Arbeitskonflikte.

Vom Schulleiter unter Druck gesetzt und der Polizei gemeldet

Ihr Schulleiter weigerte sich, ihre Prämie auszuzahlen und verlangte, dass sie in ihrem jährlichen Selbstbewertungsbericht eine Erklärung verfasste, dass sie auf ihren Glauben verzichtete. Er drohte ihr, dass sie bei der jährlichen Bewertung scheitern würde, wenn sie seiner Forderung nicht nachkäme.

Zhou erklärte in ihrem Selbstbewertungsbericht, dass sie keine Gesetze gebrochen habe, indem sie Falun Gong praktizierte, und dass ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit geschützt und nicht bestraft werden sollte.

Der Direktor meldete sie bei der Polizei, die sie am 26. Dezember 2017 an ihrer Schule festnahm. Keiner der Polizisten war uniformiert, sie zeigten auch weder einen Ausweis noch einen Haftbefehl vor. Sie nahmen Zhou fest und konfiszierten den Schlüssel zu ihrer Wohnung. Als niemand da war, durchsuchten sie ihre Wohnung. Zhou erhielt keine Liste der beschlagnahmten Gegenstände, wie es das Gesetz vorschreibt.

Später erfuhr sie die Namen der Polizisten, die sie verhaftet hatten: Es waren Zhang Wei und Fan Dongliang vom Bezirkspolizeiamt Jiading zusammen mit dem Gemeindepolizisten Shi Biao.

Die Polizei reichte ihren Fall am 28. März 2018 bei der örtlichen Staatsanwaltschaft ein. Während Zhou im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Jiading verbleibt, schickte ihre Familie einen Brief an die örtliche Staatsanwaltschaft mit der Forderung, das Verfahren gegen sie einzustellen.


[1] Falun Gong ist ein traditioneller Doppelkultivierungsweg für Körper und Geist, dessen Praktizierende seit 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas grausam verfolgt werden.[2] Das sind umgerechnet ca. 910 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €.