Hannover: Infostand zu Falun Dafa zieht während Christopher-Street-Day-Parade tausende Blicke auf sich

(Minghui.org) Am 19. Mai 2018 haben Praktizierende in Hannover einen Informationstag veranstaltet. In der City, am Platz der Weltausstellung, wo sich die Fußgängerzone gabelt, war der Informationsstand weithin sichtbar.

Der Informationsstand: Falun-Dafa-Praktizierende meditieren Im Gedenken an die zu Tode gefolterten und wegen ihrer Organe ermordeten Falun-Dafa-Praktizierenden in China“.

Am Nachmittag unterbrach plötzlich ein donnerndes Getöse die ruhige Atmosphäre am Stand. Eine bunte Demonstration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen marschierte, nein tanzte, vorbei; es war die Christopher-Street-Day-Parade, teilweise auf riesigen Trucks mit lauter Techno-Musik. Flugblätter segelten durch die Luft. Party-Stimmung. Die Falun-Dafa-Praktizierenden standen ruhig da und schauten zu oder sie hielten ihre Flyer hoch. Immer wieder hier und da löste sich jemand aus der Menge der Demonstranten und eilte zum Stand, um die Petition zu unterschreiben; andere schauten nur. Blicke trafen sich. Augen lasen die Botschaften auf den Transparenten, z.B. diese: „Die Welt braucht Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht“.

Passanten kommen mit Praktizierenden ins Gespräch

Einer der vielen Passanten, die zum Stand der Praktizierenden kam, zog einen Zehn-Euro-Schein aus der Tasche und wollte ihn spenden. „Wir nehmen gar keine Spenden an“, sagte die angesprochene Praktizierende und erklärte dem Mann, es gehe hier um Informationsvermittlung. Die Falun-Dafa-Praktizierenden sähen es als ihre Aufgabe an, die Verbrechen der Kommunistischen Partei Chinas an die Öffentlichkeit zu bringen. Seit 1999 sei Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) in China das Ziel einer gnadenlosen Unterdrückungskampagne durch die Partei. Ja, das wisse er schon, meinte der Mann. Nebenbei erwähnte er, er habe das Zhuan Falun [1] zu zwei Dritteln gelesen und sich auch schon das Übungsvideo besorgt. Einige Dinge in dem Buch habe er nicht ganz verstanden. 

Hier entspann sich ein Gespräch über die uralte Weisheitslehre Falun Dafa und dass man, wenn man sich kultiviert, das Buch Zhuan Falun immer wieder liest. Es bietet eine Anleitung, wie man sich im Alltag gemäß den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht verhalten kann. Durch das Lesen der Schriften vertiefen die Praktizierenden ihre Erkenntnisse; in Gesprächen mit anderen Praktizierenden reflektieren sie ihre Erfahrungen.

Eine weitere Passantin, eine Französin, berichtete, sie habe sechs Jahre in China gelebt. Sie kam, um die Petition gegen den Organraub zu unterschreiben. Diese Petition der „Ärzte gegen erzwungene Organentnahmen“[2] liegt seit mehreren Jahren weltweit an den Informationsständen der Praktizierenden aus. Die Unterschriften – es sind bereits Millionen – gehen an das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte, mit der Aufforderung, sich für das Ende des Organraubs und für die Beendigung der Verfolgung von Falun Gong in China einzusetzen und die Täter strafrechtlich zu verfolgen.

„Diese Verbrechen [Organraub] gibt es schon ganz lange“, berichtete ein Paar aus Hannover. Sie hätten schon in den 1970er Jahren über solche Verbrechen des chinesischen Regimes gelesen. Die Frau sagte, dass sie sich sehr wohl vorstellen könne, dass es in China unter der Herrschaft des kommunistischen Regimes solche Machenschaften gebe. Danach kreisten die Gedanken um die Frage, wie ein kranker Mensch, der dringend ein neues Organ braucht, sich verhalten würde, wenn er erfährt, dass er in China innerhalb von 2-4 Wochen eines bekommen kann. Würde er dorthin reisen und sich transplantieren lassen, wenn er wüsste, dass dafür ein anderer ermordet wird? „Wer weiß?!“, meinte der Mann, die Kranken sind so verzweifelt … Das Paar wirkte sehr nachdenklich. Was kann man tun? Auf jeden Fall gut, wenn man über diese Dinge informiert ist. „Wir werden es auf jeden Fall weitersagen“, beteuerten die beiden.

Ein Paar aus Hannover: „Diese Verbrechen des Organraubs gibt es in China schon lange!“

Es traten immer wieder Passanten an den Stand. Manche, um ihre Unterschrift zu geben, andere, um ausführliche Informationen zu bekommen – über Falun Dafa und warum es in China durch die Kommunistische Partei verfolgt wird. Einzelne wollten auch gerne mitteilen, was sie dazu denken.

Informationen und Diskussionen am Stand der Falun-Dafa-Praktizierenden

Ein Mann z.B. gab zu bedenken, dass so viele Menschen dem Tierschutz Aufmerksamkeit schenken würden. „Aber wenn es um die Verbrechen des Organraubs und um Folter an Menschen geht, schauen sie weg und nirgendwo hört oder liest man etwas darüber.“ Dieser Mann hatte schon vor einiger Zeit Informationen über Falun Gong bekommen, die er jetzt vertiefen wollte. Schließlich nahm er einen Stapel Flyer mit Informationen über den Organraub mit. Seine Tochter habe ein Geschäft, da könne er die Flyer auslegen, sagte er.

Ein etwa 50-jähriger Amerikaner kam an den Stand. Er sagte, er gehöre der römisch-katholischen Kirche an und sei früher bei der US-Marine beschäftigt gewesen. Gerne unterschrieb er die DAFOH-Petition und nahm einen Flyer in seiner Muttersprache mit. Im Gespräch zeigte er seine Betroffenheit und dass er als Christ absolut für Religionsfreiheit sei. Keiner dürfe wegen seines Glaubens verfolgt werden, sagte er.


[1] Das Zhuan Falun von Li Hongzhi ist das Hauptwerk von Falun Dafa.

[2] Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH) ist eine amerikanische Ärzteorganisation, die die Verbrechen des Organraubs recherchiert und veröffentlicht hat. Für weitere Informationen: https://dafoh.org/about-dafoh/

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