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Meinen Mund kultivieren

27. Mai 2018 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Shaanxi, China

(Minghui.org) Letzte Woche hörte ich einen Erfahrungsbericht im Minghui Radio und erkannte, dass ich andere gerne lächerlich mache. Wenn mir etwas an einem Praktizierenden auffällt, was nicht meinem Maßstab oder den Anforderungen des Falun Dafa entspricht, kritisiere ich ihn auf eine sarkastische Weise. Oft fühle ich mich auch überlegen.

Ich erzähle gerne krasse Witze, um die Aufmerksamkeit der Leute auf mich zu ziehen, und freue mich dann darüber.

Außerdem halte ich mich für klug und witzig und spiele gerne Wortspiele. Manchmal drehe ich den Leuten die Worte im Mund herum, um sie etwas in Verlegenheit zu bringen. Mir macht es auch Spaß, anderen Spitznamen zu geben, und ich achte nicht darauf, ob es ihnen vielleicht unangenehm ist. Zudem neige ich dazu, andere zu beeinflussen und meinen Ruf im Zweifelsfall zu schützen. Es kommt auch vor, dass ich hinter dem Rücken der Leute über sie rede und dabei etwas die Tatsachen verzerre.

Mein Verhalten entspricht nicht den Anforderungen des Dafa an einen Kultivierenden. Man muss auch seinen Mund kultivieren und meine Art zu reden zeigt, dass ich gerne angebe, kämpfe, auf meinen Ruf achte und manchmal übereifrig bin.

Eine ältere Praktizierende sagte mir einmal, dass ich nicht auf meine Sprache achten würde und ihre Worte auch nicht ernst nehmen würde. Jetzt habe ich erkannt, dass meine Dämon Natur die Führung über mich übernimmt, wenn ich emotional werde. Dann sage ich oftmals Dinge, die unangemessen sind.

Als ich meine Unzulänglichkeiten in diesem Bereich erkannt hatte, beschloss ich, immer erst nachzudenken bevor ich etwas sage, damit meine Art zu reden den Anforderungen des Fa gerecht wird.

Der Meister sagte:

„ (…) Also wenn wir vom „Mund kultivieren“ reden, dann bezieht sich das auf den Ruhm und Reichtum der alltäglichen Menschen, der nicht losgelassen werden kann, und auf das, mit dem die Kultivierenden bei der praktischen Arbeit in der Gesellschaft nichts zu tun haben; oder darauf, dass die Schüler der gleichen Schule miteinander Sinnloses reden; oder dass jemand aus Eigensinn prahlt; oder dass jemand Klatsch verbreitet, den er über Hörensagen erfahren hat; oder dass jemand über manche andere Sachen der Gesellschaft begeistert ist und sehr gerne darüber redet.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 513)

In den vergangenen Tagen hatte ich weniger egoistische Gedanken und fühlte mich innerlich auch ausgeglichener. Mein rabiates und unbarmherziges Temperament ist verschwunden.

Vor zwei Tagen sagte mir eine Praktizierende: „Ich merke, dass du dich sehr verändert hast. Du hast andere bisher immer kritisiert, und sie nicht einmal ihre Sicht der Geschichte erklären lassen. Jetzt ist es schon anders und du redest auch nicht mehr so viel."

Sie fuhr fort: „Obwohl deine Kritik meist auf dem Fa basierte, hast du nie daran gedacht, ob andere damit umgehen können. Du wolltest nur sagen, was dir auf dem Herzen lag, und deine Worte waren nicht barmherzig. Kein Wunder, dass andere nicht auf dich hören wollten."

Mir war klar, dass der Meister den Mund der Praktizierenden benutzte, um mich darauf hinzuweisen. Jetzt kann ich mich zurückhalten und muss auch nicht unbedingt sagen, was ich auf dem Herzen habe. Aber trotz allem bin ich dem Maßstab des Fa noch nicht gerecht geworden: Ich muss noch mehr darauf achten, ob andere meine Worte akzeptieren können.

Der Meister lehrt uns, andere barmherzig auf Dinge hinzuweisen, die uns auffallen. Um diesen Maßstab und die damit verbundene göttliche Ebene erreichen zu können, muss ich zuerst an andere denken, meinen Egoismus loslassen und mich bemühen, einem höheren Maßstab des Fa zu entsprechen. Ich denke, dass ich das kann.

Der Meister sagte:

„Dafa kann Diamanten veredeln, kann es denn nicht einen einzelnen Menschen veredeln?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York, 2009)