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67-Jährige stirbt weniger als zwei Wochen nach Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung

29. Mai 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Der 67-jährigen Liu Jinyu aus der Stadt Dalian wurde erst mehr als einen Monat nach der Diagnose Darmkrebs im Spätstadium Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt. Sie starb weniger als zwei Wochen nach ihrer Rückkehr nach Hause.

Am 21. April 2016 war Liu Jinyu zu Hause, als mehr als 20 Agenten bei ihr einbrachen. Sie war so verängstigt, dass sie ohnmächtig wurde. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und brachte sie dann zu einem Polizeiwagen. Die Festnahme geschah, weil Liu sich weigerte, auf Falun Gong [1] zu verzichten.

Ihr Mann, ihr Sohn und die Freundin ihres Sohnes, die nicht Falun Gong praktizieren, wurden gleichzeitig verhaftet. Lius Sohn wurde auf der örtlichen Polizeistation brutal geschlagen, weil er sich weigerte, den Gründer von Falun Gong zu verfluchen.

Liu wurde ins Untersuchungsgefängnis von Dalian gebracht, und ihre Familienmitglieder wurden Stunden nach ihrer Verhaftung freigelassen.

Ursprünglich war sie eine gesunde Frau. Wegen der Misshandlungen in der Haftanstalt ging es mit ihrer Gesundheit rapide bergab. Sie entwickelte hohen Blutdruck und wurde mehrfach ohnmächtig.

Als Liu am 21. Oktober 2016 vor Gericht erscheinen musste, durfte nur ihr Sohn anwesend sein. Das Urteil: drei Jahre und drei Monate Haft. Die sollte sie im Frauengefängnis der Provinz Liaoning verbringen, so wurde es verfügt.

Liu beklagte sich einmal bei ihrer Familie darüber, wie sie im Gefängnis misshandelt wurde. Sie sagte: „Das Essen stinkt und riecht nach Medikamenten. Sie lassen mich nicht auf die Toilette gehen und ich habe mir oft die Hose beschmutzt. Die Zellenälteste schlägt mich die ganze Zeit.“

Allmählich verlor Liu ihren Appetit, und ihre Gesundheit verschlechterte sich noch mehr. Die Wärter kümmerten sich nicht um ärztliche Betreuung für sie.

Am 23. Februar 2018 wurde Liu schwer krank. Erst da wurde sie ins Gefängniskrankenhaus gebracht. Bei ihr wurde Darmkrebs im Spätstadium diagnostiziert.

Das Gefängnis rief ihren Sohn an, damit er ihre Arztkosten übernahm. Er eilte ins Krankenhaus und sah, dass seine Mutter mit gefesselten Füßen im Bett lag. Sechs Wärter beobachteten sie rund um die Uhr. Er flehte sie an, ihre Fußfesseln zu entfernen, wenn sie zur Toilette musste. Die Wärter weigerten sich, sie ließen sie nicht zur Toilette gehen.

Ihr Sohn konsultierte Ärzte in verschiedenen Krankenhäusern. Alle sagten, es sei zu spät. In diesem Zustand gebe es für seine Mutter keine Behandlungsmöglichkeit mehr. Er stellte einen Antrag auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, aber das Gefängnis ignorierte ihn.

Lius Zustand verschlechterte sich weiter, und das Gefängnis genehmigte schließlich Anfang April 2018 die Haftaussetzung.

Liu Jinyu starb am 15. April 2018.


[1] Falun Gong ist ein traditioneller Doppelkultivierungsweg für Körper und Geist, dessen Praktizierende seit 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas grausam verfolgt werden.