Falun Dafa macht mich zu einem besseren Menschen und gibt mir Weisheit

(Minguhi.org) Während meiner Kindheit war in China gerade die Zeit des „Großen Sprung nach vorne “ [1] – ich erlebte die große Hungersnot und extreme Armut. Als ich ein Teenager war, begann gerade die grausame Kulturrevolution [2]. Die ständigen politischen Kampagnen der Kommunistischen Partei hinterließen Narben in meiner Seele. Ich war tief von der Parteikultur vergiftet. Doch nach meinem leidenschaftlichen „Kampf für die Wahrheit“ und dem Schwur, mein Leben für den Kampf der Partei zu geben, blieb mir am Ende nichts – nur Betrug und Lügen. Jeden Tag arbeitete ich, so hart ich konnte, aber es reichte trotzdem nie aus, um mich und meine Familie satt zu bekommen. In dieser schweren Zeit fragte ich mich immer wieder, was für einen Sinn mein Leben hatte.

Ein wichtiger Wendepunkt in meinem Leben

Im Mai 1997 gab mir ein Freund das Buch Zhuan Falun von Li Hongzhi, das Hauptwerk von Falun Dafa. Ich las das Buch in nur zwei Tagen durch und war total überwältigt. Sofort sagte ich zu meiner Frau, dass ich dieses Buch für den Rest meines Lebens immer wieder lesen würde.

Mein Ziel war nicht, durch Falun Dafa gesund zu werden, denn ich war damals nicht krank. Ich begann mit dem Praktizieren, weil mir die Prinzipien von Falun Dafa gefielen. Nach dem Lesen des Zhuan Falun dachte ich: „Ich möchte diesem Meister folgen und ein besserer Mensch werden.“

Ich war Zimmermann und unterhielt mich oft mit den unterschiedlichsten Leuten und trank deshalb auch viel. Als ich meiner Frau sagte, dass ich mit dem Trinken aufhören wolle, glaubte sie mir nicht und machte sich über mich lustig. Sie meinte: „Du willst aufhören zu trinken? Wenn du wirklich aufhörst zu trinken, dann höre ich auf zu essen.“

Ich hörte mit dem Trinken und auch mit dem Rauchen auf und fühlte mich danach eine Zeit lang extrem schlecht. Meine Frau zeigte mir zur Anerkennung den Daumen nach oben und sagte: „Es sieht so aus, als ob du dich wirklich kultivierst."

Der Meister sagt:

„Ohne Verlust kein Gewinn.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 134)

Und:

„Das erreichen ist kultivieren.“(Li Hongzhi, Solide kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)

Schmiergelder ablehnen

Bevor ich ein Praktizierender wurde, nahm ich oft Dinge aus der Firma mit nach Hause. Beispielsweise baute ich vier kleine Schuppen und verwendete dafür alle möglichen Baumaterialien aus unserer Firma. Als ich anfing zu praktizieren, hörte ich damit auf. Ich hörte auch damit auf, Bestechungsgelder für meine Einkäufe und meine Arbeit anzunehmen. Bis dahin hatte ich jedes Jahr ungefähr 10.000 Yuan (ca. 1300 €) Schmiergelder bekommen, was eine Menge Geld für mich war [3]. Ich sagte den Firmen, mit denen ich zusammenarbeitete, dass ich mein Geld von nun an auf ehrliche Art verdienen würde, weil ich Falun Dafa praktizieren würde.

Ich arbeitete sorgfältig, achtete auf Details und verschwendete keine Materialien. Egal wie meine Kunden mich behandelten, ich gab mein Bestes. Als mir eine Kundin einmal 1.000 Yuan (ca.130 €) zu viel bezahlte, überwies ich die Summe sofort wieder zurück. Ihre Familie und ihre Freunde waren erstaunt und brachten ihre Bewunderung für Falun Dafa zum Ausdruck.

Jeder, für den ich arbeitete oder einkaufte, wusste, dass ich ein Falun-Dafa-Praktizierender war – ein anständiger Mensch, der gute Arbeit leistet. Aus diesem Grund empfahlen sie mich als Zimmermann oft ihren Familien und Freunden weiter. Nach einiger Zeit hatte ich einen so guten Ruf, dass ich nicht mehr nach Arbeit suchen, sondern nur noch auf Anrufe warten musste.

Wenn ich Materialien einkaufte und mir ein Verkäufer zu viel Wechselgeld herausgab, gab ich ihm das Geld zurück und erklärte ihm bei dieser Gelegenheit die Prinzipien von Falun Dafa. Angenehm überrascht von meinem Handeln hörten mir viele Menschen gerne zu, wenn ich sie über die Verfolgung von Falun Dafa durch die Regierung aufklärte – auch wenn meine Erklärung im krassem Gegensatz zu der Propaganda stand, die sie vom Staat hörten.

In den vergangenen Jahren haben Kandidaten, die für das Amt des Dorfvorstehers kandidierten, die Dorfbewohner bestochen, damit sie ihnen ihre Stimme bei der Wahl abgaben. In meiner Familien sind wir zu fünft und haben dadurch Tausende von Yuan in bar bekommen. Das ist eine große Summe für uns. Aber weil ich ein Praktizierender war, ließ ich mich nicht mehr bestechen und habe dieses Geld seitdem nie mehr angenommen. Um Streitereien in meiner Familie zu vermeiden, nahm ich das Geld zuerst an. Nach der Wahl gab ich es den Kandidaten dann aber wieder zurück – egal ob sie gewonnen hatten oder nicht. Ich sagte zu ihnen: „Wenn du ein Beamter wirst, musst du Falun-Dafa-Praktizierende freundlich behandeln!“ Einige von ihnen verzichteten daraufhin auch auf ihre Mitgliedschaft in der Partei.

Nicht um Entschädigungen kämpfen

Zum chinesischen Neujahrsfest spielte mein Nachbar einmal mit Feuerwerkskörpern herum und zündete das Brennholz an der Tür meines Hauses an, die Maisstängel waren alle ausgebrannt. Bevor ich etwas tun konnte, hatte mein Nachbar schon die Polizei angerufen und behauptete, dass es auf seinem Grundstück gebrannt hätte. Der Beamte kam zur Aufklärung des Vorfalls zu uns. Obwohl er meinen Vorgarten versehentlich in Brand gesteckt hatte, behauptete mein Nachbar, dass es meine Schuld gewesen sei. Er bestand darauf, dass sein Grundstück ebenfalls durch das Feuer beschädigt worden sei und verlangte dafür sogar eine Entschädigung von mir. Es war offensichtlich, dass mein Haus der einzige Ort war, an dem es gebrannt hatte, aber mein Nachbar blieb so hartnäckig, dass der Beamte ihm letzten Endes die Hälfte meiner Entschädigung auszahlte. Ich stritt deshalb jedoch nicht mit ihm, weil ich wusste, dass seine Frau krank war und er sich in einer finanziellen Notlage befand.

Einen Streit mit Barmherzigkeit beilegen

Ich beschäftigte mich mit der Aufzucht von Enten. In einem Jahr zogen meine Frau und ich viele Enten auf, genau wie meine Nachbarn. Die Enten spielten tagsüber zusammen im Fluss. Eines Nachmittags kamen alle unsere Enten nach Hause. Meine Nachbarin kam zu uns hinüber und sagte, dass eine ihrer Enten fehlte. Sie schaute sich meine Enten genau an, packte eine und sagte dann: „Das ist meine Ente!“ Meine Frau widersprach ihr: „Ich kenne alle meine Enten. Diese Ente gehört überhaupt nicht dir, das ist unsere Ente!“. Die beiden Frauen begannen sich zu streiten. Ich wusste, dass meine Frau alle Enten kannte, und sie würde die Ente nicht nehmen, wenn es nicht wirklich unsere wäre. Aber wenn ich mich auf die Seite meiner Frau stellen würde, würde das die Situation verschlimmern.

Als Praktizierender wusste ich, dass ich gutherzig sein musste. Plötzlich hatte ich eine Idee und sagte zu unserer Nachbarin: „Es ist immer noch hell. Warum treiben wir die Enten nicht zurück zum Fluss und lassen sie selbst den Weg nach Hause finden?“ (Normalerweise kennen die Enten ihr eigenes Zuhause.) Sie stimmte sofort zu und ließ unsere Ente wieder los.

Nachdem alle Enten wieder am Fluss waren, sagte ich zu meiner Frau, sie solle nach Hause gehen und sie in Ruhe lassen. Eine Stunde später kam unsere Nachbarin verlegen zu uns und sagte: „Meine Ente ist zu einem anderen Nachbarn gegangen und ist jetzt gerade zurückgekommen. Ich muss dich schrecklich beleidigt haben.“ Sie entschuldigte sich mehrmals.

Meine Verfolger freundlich behandeln

Während der 19 Jahre Verfolgung haben mich die Polizei und andere örtliche Beamte ständig überwacht und schikaniert. Viele von ihnen waren durch die Indoktrination der Partei irregeführt und durch finanzielle Anreize dazu motiviert worden, Falun-Dafa-Praktizierende zu verfolgen. Ich habe sie alle mit der gleichen Gutherzigkeit behandelt, denn das Dafa lehrt uns, dass Praktizierende keine Feinde haben und barmherzig sind.

Ich bat die Polizeibeamten, zu mir nach Hause zu kommen, wo ich ihnen die Fakten über Falun Dafa und die wahren Umstände der Verfolgung mitteilte. Außerdem erklärte ich ihnen auch, warum sie die Praktizierenden mit Freundlichkeit behandeln sollten. Ich zeigte ihnen Beweise für die Verbrechen von Jiang Zemin, dem ehemaligen Vorsitzendender Partei, der die Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte. Ich schickte diese Informationen auch an Richter, Gerichtsbeamte, Polizisten, Dorfbeamte und an Leute, die ich kannte. Danach kamen die gut informierten Beamten zwar weiterhin zu mir nach Hause, aber sie verfolgten mich nicht mehr, sondern es erschien eher wie eine Formalität, die sie als Teil ihrer Arbeit zu erledigen hatten.

Auf der Polizeistation die wahren Umstände erklären

Eines Tages hänge ich Plakate auf, um die Menschen über die Verfolgung zu informieren. Ein Polizeibeamter sah mich dabei und notierte sich das Nummernschild meines Rollers. Ein paar Tage später wurde ich von der Polizei verhaftet. Auf dem Weg zur Polizeizweigstelle rezitierte ich immer wieder das Gedicht des Meisters:

„Mächtige TugendDafa den Körper nicht verlässt,Zhen Shan Ren im Herzen bewahren;In der Welt großer Arhat,Gottheiten und Gespenster voller Angst.“(Li Hongzhi, Mächtige Tugend, 06.01.1996, in: Hong Yin I)

Ein Beamter sagte mir, ich solle gestehen und „die Dinge so erzählen, wie sie sind“. Dann sagte er mir, ich solle nicht über Falun Dafa sprechen, er würde es nicht verstehen. Ich antwortete ihm, wenn er es nicht verstehe, dann sollte er auch nicht für die Verhaftung von Praktizierenden verantwortlich sein. Ich weigerte mich, mit ihm zu sprechen. Schliesslich gab er nach und ließ mich reden. Ich sprach lange Zeit mit ihm und erzählte ihm alles über Dafa und die Verfolgung.

Ich sprach auch davon, wie Qiao Shi, der ehemalige Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, sechs Monate lang eine gründliche Untersuchung von Falun Dafa durchgeführt und der Zentralregierung einen Bericht vorgelegt hatte. Qiao schrieb in dem Bericht: „Falun Dafa hat 100 Prozent positiven Einfluss auf die Nation.“ Qiao hatte die Dinge so gesagt, wie sie tatsächlich sind.

Der Polizeibeamte hörte aufmerksam und still zu. Er fragte nach meiner Ausbildung. Ich sagte ihm, dass ich nicht so viel Schulbildung hätte, dass mir aber die Kultivierung von Falun Dafa die Weisheit gebe, die ich bräuchte. Er fragte, ob ich etwas Illegales getan hätte. Ich sagte „nein“, und er ließ mich frei.


[1]. „Der Große Sprung nach vorn“ (1959 - 1961) war die Leitlinie der Kommunistischen Partei; sie sollte das verarmte Land im Eiltempo in eine moderne Großmacht verwandeln. Doch der „Große Sprung“ führte direkt in die Katastrophe (ca.40 Millionen Tote).

[2] „Die Kulturrevolution“ (1966 - 1976) – Zerstörung der chinesischen Kultur durch die Kommunistische Partei ( ca. 10 Millionen Tote).

[3] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €