Zwei Geschichten über die Errettung von Lebewesen

(Minghui.org) Ich möchte zwei Geschichten über meine persönlichen Erfahrungen bei der Errettung von Lebewesen erzählen.

Zufällig Zellengenossen

Im Jahr 2000 ging ich nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Dabei wurde ich rechtswidrig verhaftet und im Untersuchungsgefängnis Balibao in Changchun festgehalten.

Gegen 22:00 Uhr wurden drei weitere Frauen in meine Zelle gebracht. Zwei von ihnen waren ziemlich jung, während die dritte etwas älter war.

Ich begrüßte sie herzlich. Nach einem Gespräch mit ihnen erfuhr ich, dass sie wegen Prostitution verhaftet wurden. Sie waren alle sehr verängstigt. Eine von ihnen fragte mich, warum ich keine Angst hätte.

Ich sagte ihnen, dass ich verhaftet wurde, weil ich nach Peking gegangen sei, um Gerechtigkeit für Falun Gong zu erwirken.

„Ich will nur ein guter Mensch sein und habe nichts falsch gemacht. Warum sollte ich Angst haben?”, sagte ich.

Dann sagte ich zu den jungen Mädchen: „Ihr seid so jung, und es ist eine Schande, dass ihr das tun müsst. Eure Eltern würden sehr traurig sein, wenn sie wüssten, was ihr tut. Und eure Familienmitglieder und die Menschen um euch herum würden auch auf euch herabschauen. Wer würde euch später heiraten? Ihr ruiniert nicht nur eure Gesundheit, sondern bringt auch Schande über euch. Wie traurig würde euer Leben werden. Was werdet ihr in Zukunft tun?“

Als sie meine Worte hörten, brachen sie in Tränen aus. Eine von ihnen sagte: „Tante [1], du bist so nett. Sogar meine Mutter hat so etwas noch nie zu mir gesagt.“

Sie warf sich in meine Arme und weinte.

Ich beruhigte sie und sagte ihr, dass sie gerettet werden könne, indem sie sich „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ merken. Denn Dafa werde ihr zeigen, wie man ein guter und noch besserer Mensch wird. Ich erzählte ihnen, dass ich in der Vergangenheit sehr egoistisch gewesen sei und viele bedauerliche Dinge getan hätte. Deshalb hätte ich an allen möglichen Krankheiten gelitten. Aber durch das Praktizieren von Falun Gong sei ich ein guter und sehr gesunder Mensch geworden.

Die beiden jungen Mädchen waren begeistert und fragten mich, wie man Falun Gong praktiziere. Ich zeigte ihnen ein Exemplar des Zhuan Falun von Li Hongzhi, das ich bei mir hatte.

In dem Moment klingelte es an der Tür und ein Polizist sagte, dass sie anfangen würden, unsere Sachen zu durchsuchen. Eines der jungen Mädchen sagte: „Tante, sie wollen Falun-Gong-Bücher suchen und beschlagnahmen. Ich werde das Buch an mir verstecken, damit sie es nicht finden.“

Ich war fast zu Tränen gerührt von ihrer Tat, das Fa zu schützen. Ich legte meine Hände zum Buddhagruß zusammen und dankte dem Meister für seine große Barmherzigkeit.

Eine halbe Stunde verstrich, aber wir wurden nicht durchsucht.

Ich sagte zu den beiden jungen Mädchen: „Ihr seid gerettet, und ihr werdet in ein oder zwei Tagen hier herauskommen.“

Sie waren überrascht über das, was ich ihnen sagte und lasen begeistert das Buch.

Gegen 10:00 Uhr am nächsten Morgen öffnete ein Polizist die Tür, rief die Namen der beiden Mädchen und sagte, sie würden freigelassen. Sie umarmten mich und sagten: „Tante, wir werden in Zukunft eine ordentliche Arbeit finden und diese Dinge nie wieder tun. Wir wollen gute Menschen sein, und wir wollen auch Falun Gong praktizieren!“

Ein verzweifelter Vater

Die nun folgende Geschichte ereignete sich im Jahr 2004. Eines Tages nahm ich den Bus nach Hause, nachdem ich meinem Sohn etwas Essen gebracht hatte. Später stieg ein Mann in den Bus und fluchte wütend. Aus seinem wirren Gerede konnte ich entnehmen, dass seine Frau ihn für jemand anderen verlassen hatte und dass er sie nun finden und umbringen wollte.

In Gedanken sagte ich zum Meister, dass ich diese Person retten will. Ich hörte dem Mann zu und versuchte, ein Gespräch mit ihm zu beginnen.

Als er sich ein wenig beruhigte, sagte ich: „Wissen Sie, Sie tun sich nichts Gutes, wenn Sie Ihre Frau umbringen. Gibt es sonst noch jemanden in Ihrer Familie?”

Er erzählte mir, dass er einen kleinen Jungen habe, der erst vier Jahre alt und ganz alleine zu Hause sei.

„Dann haben Sie einen Grund mehr, nicht impulsiv zu handeln. Ihre Frau wird bereuen, was sie getan hat, aber Sie müssen vernünftig sein. Wenn Sie sie aus Wut töten würden, wären Sie auch am Ende. Was würde mit Ihrem kleinen Jungen ohne seinen Vater passieren?“, sagte ich freundlich.

Er hörte zu und schien sich zu beruhigen. Dann sagte ich: „Ihre Frau hat etwas getan, was sie nicht hätte tun sollen. Ich denke, es wird nicht lange dauern, bis es ihr leid tut. Und sie wird zu Ihnen zurückkommen, wenn sie nirgendwo anders mehr hingehen kann. Sorgen Sie für Ihr Zuhause und kümmern Sie sich gut um Ihren kleinen Jungen. Wenn sie zurückkommt, brauchen Sie nichts sagen – sie wird sich zutiefst schämen und Sie bewundern.“

Ich fuhr fort: „Ich war einmal ein sehr mürrischer Mensch und verlor die Beherrschung über alles, was mir nicht in den Kram passte. Infolgedessen entwickelte ich viele Krankheiten. Aber alle verschwanden, nachdem ich begonnen hatte, Falun Gong zu praktizieren. Unser Meister sagt uns:‚Schwer zu ertragen ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.’ (Li Honzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 340)Sie sollten versuchen, es loszulassen und angesichts der Schwierigkeiten stark sein. Wäre das nicht großartig?“

Er sah auf und sagte mir mit Tränen in den Augen: „Sie sind wirklich mein Retter. Jetzt weiß ich, was ich tun muss und fühle mich viel besser. Sie haben meine ganze Familie gerettet! Ich danke Ihnen vielmals!“

Ich antwortete ihm: „Sie sollten meinem Meister danken. Mein Meister hat Sie gerettet.“

Danach sagte er immer wieder: „Danke, Meister! Danke, Meister!”

Ich sagte ihm auch, er solle in Gedanken „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitieren und an diese Worte denken, wenn er in der Zukunft auf schwierige Situationen stoßen werde.

Er ergriff meine Hände und sagte: „Ich werde mich daran erinnern, was Sie zu mir gesagt haben. Ich werde jetzt nach Hause gehen und für meinen Jungen kochen.


[1] „Tante“ ist eine in China übliche, respektvolle Anrede von jungen Leuten gegenüber älteren Frauen.