Mann aus Tianjin nach sechs Jahren Gefängnis erneut zu schwerer Haftstrafe verurteilt

(Minghui.org) Li Yuanyong aus Tianjin ist vor kurzem zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er sich geweigert hatte, auf Falun Gong [1] zu verzichten.

Es ist nicht das erste Mal, dass Li Yuanyong für seinen Glauben ins Visier der Verfolger geraten ist. Er saß bereits von 2004 bis 2010 sechs Jahre im Gefängnis.

Wegen Verteilung von Informationsmaterialien festgenommen

Li verließ am 4. Februar 2017 seine Wohnung und kehrte in dieser Nacht nicht zurück. Seine Familie ahnte schon, dass er verhaftet worden war. Sie erkundigte sich bei den örtlichen Polizeidienststellen, aber alle sagten, sie wüssten nicht, wo er sich aufhalte.

Am 19. Februar erhielt seine Familie kurz nach 19:00 Uhr einen Anruf vom örtlichen Untersuchungsgefängnis Beichen mit der Mitteilung, dass man dort Li in Gewahrsam genommen habe. Die Polizeistation Shuangjie übergab am nächsten Tag einen Haftbefehl an Lis Familie.

In dem Haftbefehl stand, dass Li am 19. Februar um 19:00 Uhr verhaftet worden sei, weil er Informationsmaterialien über Falun Gong in einem lokalen Kinderkrankenhaus verteilt habe. Ein Falun-Gong-Praktizierender erzählte Lis Familie, dass er sich am 5. Februar vor dem Krankenhaus aufgehalten und von einem Passanten erfahren habe, dass dort am Tag zuvor ein Praktizierender verhaftet worden sei. Der örtliche Praktizierende vermutete, dass es sich bei dem Verhafteten um Li gehandelt habe.

Im Haftbefehl wurde jedoch nicht erwähnt, was zwischen dem 4. und 19. Februar mit Li geschehen war.

Lis Anwälte beantragten zweimal Akteneinsicht zur Überprüfung des Falles, aber die örtliche Staatsanwaltschaft wies sie mit verschiedenen Ausreden ab. Die Anwälte wurden dann darüber informiert, dass der Gerichtstermin ihres Mandanten auf den 2. Juni 2017 festgesetzt worden sei. Sie beantragten erneut, Lis Fall überprüfen zu dürfen, erhielten aber erst zu Beginn der Gerichtsverhandlung Zugang zu den Akten.

Die Anwälte protestierten gegen die Verletzung des Gerichtsverfahrens, woraufhin der Vorsitzende Richter die Anhörung vertagte. Die Verhandlung wurde am 31. August wieder aufgenommen, aber die Einzelheiten müssen noch ermittelt werden.

Die Familie erfuhr erst kürzlich, dass Li ins Gefängnis Binhai überführt wurde, um dort eine Strafe von acht Jahre zu verbüßen.

Frühere Berichte

Li Yuanyong Has Been Persecuted to the Brink of Death, Yet Tianjin City Officials Still Refuse to Release Himhttp://en.minghui.org/html/articles/2005/3/17/58535.html

Mr. Zhou Xiangyang and Mr. Li Yuanyong Brutally Mistreated in Gangbei Prison, Tianjin Cityhttp://en.minghui.org/html/articles/2008/6/2/97823.html


[1] Falun Gong ist ein traditioneller Doppelkultivierungsweg für Körper und Geist, dessen Praktizierende seit 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas grausam verfolgt werden.