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Aus der dämonischen Prüfung in der Ehe heraustreten – Teil I

20. Juni 2018 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden aus China

(Minghui.org) Zuerst erlaube ich mir, dem verehrten Meister meinen tiefsten Respekt zu erweisen! Sobald ich die Schriftzeichen „Ich danke dem Meister“ niederschreibe, strömen mir bereits Tränen übers Gesicht. Das sorgfältige Arrangement des Meisters hat mich durch die enorme Schwierigkeit der alten Mächte hindurchgeführt, sodass ich durch die härteste Phase meines Lebens hindurchkommen konnte. Gleichzeitig habe ich ein tieferes Verständnis über die Ehe gewonnen.

Alle Erkenntnisse, die ich in diesem langen Prozess erlangte, lösten die Knoten in den verschiedenen Phasen der dämonischen Prüfung auf. Dabei tauchten viele Gedanken auf, da meine Eigensinne wie Angst, Groll, Neid, Ärger, Unausgeglichenheit dabei berührt wurden. Ich schaute nach innen. Während dieses Prozesses wurden sie eliminiert, Schicht für Schicht. So konnte ich aus dem tödlichen Pass heraustreten.

Ein Traum

Als unsere Tochter fünf Jahr alt war, wurde ich erneut schwanger. Ich wollte das kleine Lebewesen auf keinen Fall verletzen und das Baby trotz der „Ein-Kind-Politik“ behalten. Im dritten Monat der Schwangerschaft hatte ich einen Traum: Eine Maschine, die einem U-Boot ähnelte, landete auf dem Dach eines Wolkenkratzers. Zwei Außerirdische traten aus dem U-Boot. Einer murmelte: „Die Prozedur muss sofort verändert werden“, während der andere meinen Hals mit beiden Händen zu würgen begann. Ich bekam keine Luft mehr und wachte auf. Der Traum war furchtbar klar und wahr. Ich hatte während der Szene nicht dran gedacht, den Meister oder „Falun Dafa ist gut“ zu rufen. Es spiegelte wahrscheinlich meinen mittelmäßigen Kultivierungszustand wider, dass ich im Traum nicht ans Rezitieren denken konnte.

Mein Mann G war damals gerade ein Jahr lang zuhause, nachdem er aus einem Arbeitslager entlassen worden war. Er war mit seiner Arbeit so beschäftigt, dass er weder Zeit zum Fa-Lernen noch zum Praktizieren der Übungen hatte. Hinzu kam, dass sein Wunsch, sich zu kultivieren, im Arbeitslager gründlich ins Wanken geraten war. G ist ein disziplinloser, harmoniebedürftiger Mensch, der andere Menschen möglichst zufriedenstellen möchte. Ich verstehe erst heute, dass ein „guter Mensch“ etwas ganz anderes ist als ein harmoniebedürftiger Mensch. Ein harmoniebedürftiger Mensch ohne Prinzipien gerät leicht in große Schwierigkeiten. Besonders bei der Kultivierung fällt es solch einem Menschen schwer, seine eigenen Probleme zu finden. Die innere Zerbrechlichkeit bleibt hinter der äußeren menschlichen Gutherzigkeit verborgen. Aber das weiß nur die sich kultivierende Person.

Viele wollten mir von der Geburt des Kindes abraten, doch ich ignorierte sie. Eines Tages sagte G zu mir: „Sollten wir nicht auf das Kind verzichten?“ Dass diese Worte von einem ehemaligen Kultivierenden kamen, überraschte mich sehr. In dieser Nacht hatte ich einen Traum, in dem ich gezwungen wurde, Menschen aufzufressen. Ich verstand, dass Abtreibung ein Arrangement der alten Mächte ist, damit die Menschen noch mehr Karma erzeugen. Danach war ich noch entschlossener in meiner Entscheidung.

G war immer beschäftigter und hatte weder am Wochenende noch unter der Woche frei. Ich spürte, dass er sich nicht um mich kümmerte. Innerlich merkte ich, dass sich sein Herz immer weiter von mir entfernte und immer kälter wurde. Ich glaubte damals, das dieser Zustand mit seiner Verantwortung für unsere Familie zusammenhing – er musste ja den Unterhalt für uns verdienen. Dann dachte ich etwas genauer darüber nach: Unsere Heirat basierte auf der Kultivierung, d.h. die Kultivierung ging vor, unser Zusammenleben kam erst an zweiter Stelle. Jetzt kultivierte er sich aber nicht mehr, diesen Zustand sollte ich nicht weiter akzeptieren. Deshalb schlug ich eines Abends vor, dass wir zusammen mit unserer Tochter eine halbe Stunde lang gemeinsam das Fa lernen sollten. Mein Mann wollte das zuerst nicht und fragte: „Was ist, wenn ich das nicht möchte?“ Ich war sofort in Tränen aufgelöst und sagte nur: „Ich hoffe, dass du damit einverstanden bist.“ Er sah mich weinen und erwiderte nach kurzem Überlegen: „In Ordnung, es ist ja nur eine halbe Stunde.“

Am nächsten Tag lernten wir zu dritt das Fa. G war so müde, dass er ständig einnickte – sobald zwei Sätze gelesen worden waren. Die halbe Stunde verging sehr langsam. Unsere Tochter tat alles, um ihrem Vater zu helfen: Sie gab ihm Eis und überprüfte, ob sein Sitzplatz kühl genug war.

Der Ehebruch

Eines Abends ging G unruhig hin und her. Wir hatten eine Woche lang gemeinsam das Fa gelernt und waren  gerade damit fertig geworden. Er lief vom Schlafzimmer zum Wohnzimmer, dann wieder zurück. Nach einiger Zeit sagte er: „Ich muss mit dir reden.“ – „Ja, was gibt´s?“, fragte ich. Er setzte sich hin, nahm meine Hand und verkündete mir zögerlich, dass sein Herz einer anderen Frau gehöre. Geschockt fing ich an zu zittern und mir wurde eiskalt. Ich musste meine ganze Kraft aufbieten, um mir seine ganze Rede darüber anhören zu können, dass ich sehr stark sei und auch ohne ihn gut leben könne; dass diese andere Frau jedoch nicht ohne ihn weiterleben könne und dass er sich aufgrund der Fa-Prinzipien von mir scheiden lassen müsse.

Mein Gefühl über seinen inneren Abstand zu mir war begründet gewesen. Ich wusste sofort, wer diese Frau war. G erzählte es mir, nicht weil er sich schämte, sondern weil er einen Plan hatte. Er wollte das Kind der anderen Frau aufziehen. Was das Kind in meinem Bauch anbelangte, sollte die gesamte Verantwortung der Erziehung und Versorgung bei mir liegen. Diese andere Frau habe keine Ahnung von Kindererziehung, meinte G. Auf einmal verstand ich, weshalb G ein weiteres Haus kaufen wollte und weshalb er mich noch einmal darüber nachdenken ließ, ob ich unser zweites Kind behalten wollte.

Mein Herz zerriss. Der unbeschreiblich heftige Schmerz ließ mich darüber nachdenken, weshalb ich so traurig war. Ich wusste, ich konnte nicht einfach trauern, da in mir ein winziges Leben heranwuchs. Deshalb strengte ich mich an, um mich von dem Schmerz abzugrenzen, doch vergebens. Dieser Schmerz in meinem Herzen griff mich bei jeder Gelegenheit an, sobald ich nachließ, mich dagegen zu wehren. Es war eine Substanz, die meinen Körper quälte – eine Substanz, die sich vom Herzen ausgehend in den Armen ausbreitete.

Ich fragte mich, wenn das im Altertum passiert wäre, wo zu einer Ehe Geliebte dazugehörten und dies allgemein akzeptiert war. Wäre ich damals auch so traurig gewesen? Die Antwort war ganz klar. Aber warum war ich dann jetzt so traurig? Mir wurde klar, dass die Anschauung hinsichtlich der Treue in der Ehe und Familie zu einem Teil meiner Gedanken geworden waren, die meiner menschlichen Schicht angehörten. Wenn diese Anschauung sehr stark betroffen war, wurde das Wesentliche meines Lebens verletzt. Mir wurde klar, dass Gefühle der Traurigkeit oder des Glücks von einem selbst bestimmt werden. Hieß das dann, dass ich mich bereit erklären sollte, eine Geliebte zu akzeptieren? Ich musste mir eingestehen: Wäre ich es gewohnt gewesen, dass zu einer Ehe eine Geliebte gehörte, wäre mein Schmerz darüber jetzt viel schwächer ausgefallen. Aber der Neid der Menschen in der modernen Gesellschaft ist sehr stark. Es ist ihnen nicht möglich, mit einer Geliebten im Hintergrund ihre reinen Gedanken zu bewahren.

Ich wusste, dass ein Faktor, der Bestandteil meines Lebens war, hier angetastet wurde. Sollte ich diese Anschauung ändern? Nein, denn das gehörte zu den aufrichtigen Gedanken auf der Ebene der Menschen. Treue in der Ehe ist richtig und es ist nichts verkehrt daran. Dennoch musste ich alle aufkommenden Fragen dazu mit der Weisheit lösen, die aus dem Fa kommt. Ich musste mich erhöhen.

Ein gewöhnlicher Mensch kann nicht mit einer solchen Situation umgehen, deshalb glaubt der Mensch danach nicht mehr an die Treue in der Ehe und misstraut der Gutherzigkeit im Menschen. Dabei wird dann in Wirklichkeit eine Anschauung durch eine andere, weniger gütige entartete Anschauung ersetzt. Was ich aber wollte, war, den Lebewesen eine möglichst große Gutherzigkeit entgegenzubringen. Ich wollte keinerlei negative Faktoren oder Anschauungen erzeugen, sondern nur Positives.