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Nach den Anschlägen vom 11. September: Falun-Dafa-Übungen vor einem Gymnasium praktiziert

21. Juni 2018 |   Von einem westlichen Falun-Dafa-Praktizierenden in den USA

(Minghui.org) Im April 2000 nahm ich an einem neuntägigen Video-Seminar zu Falun Dafa teil. Vom ersten Tag an spürte ich, dass Falun Dafa unvergleichlich rechtschaffen ist und eine einmalige Gelegenheit, die man in seinen vielen Leben nur einmal erhält. Die ganze Zeit während dieser kostbaren neun Tage verspürte ich eine subtile Erregung.

Anlässlich der diesjährigen Feier zum Welt-Falun-Dafa-Tag möchte ich eine Erfahrung aus den frühen Tagen meiner Kultivierung mitteilen, die mir im Gedächtnis haften geblieben ist.

Terroranschlag am 11. September 

Fast jeder in den USA kann sich daran erinnern, wo er sich während des Terroranschlags am 11. September 2001 aufhielt. Zu jener Zeit praktizierte ich jeden Morgen mit einem anderen die Falun-Dafa-Übungen vor dem Eingang eines Gymnasiums, durch die die Schüler eintraten. Obwohl der andere schon Oberschüler war und ich die Uni bereits abgeschlossen hatte, sahen wir beide sehr jung aus. Ein Schüler fragte sogar, ob wir Erstsemester am Gymnasium seien.

Als wir anfingen, verhöhnten uns einige Schüler ein wenig, aber meistens waren sie respektvoll. Einige waren neugierig und nahmen Flyer mit, die wir neben uns ausgestellt hatten. Es kamen auch Schüler der Schülerzeitung zu uns, um uns zu interviewen.

Als wir am Morgen des 11. Septembers mit den Übungen fertig waren, sagte mir die Praktizierende, sie könne am nächsten Tag wegen einer Prüfung nicht mit mir zusammen die Übungen machen, also lag es an mir, ob ich sie alleine machen wollte. Ich sagte ihr, dass ich es wahrscheinlich tun würde.

Später an diesem Tag erfuhr ich von den Terroranschlägen. Ich sorgte mich, ob es eine gute Idee war, die Übungen am nächsten Morgen alleine vor der Schule zu praktizieren. Ich machte mir Sorgen, ob die Schüler nervös und vielleicht handgreiflich werden könnten gegenüber Menschen oder Dingen, die sie als „fremd“ betrachteten.

Zugleich wusste ich, dass diese Gedanken nicht aufrichtig waren. Ich wusste, dass der Frieden und die Gutherzigkeit von Falun Dafa universell waren und genau das, was die Menschen auf der Welt am meisten benötigen. Trotzdem kämpfte ich noch mit mir. Deshalb fragte ich eine andere Praktizierende, ob ich gehen sollte. Da sie meine Ängste nicht verstand, ermutigte sie mich zu gehen, also tat ich es.

Vielleicht lag es an meinen eigenen Befürchtungen, jedenfalls fühlte sich die Umgebung an diesem Morgen sehr angespannt an, als ich die Übungen vor der Schule machte. Irgendwann schaltete ein Schüler meinen Musikplayer aus. Ein anderes Mal warf jemand einen kleinen Stein auf mein Gesicht. Ich öffnete meine Augen und blickte traurig auf den Täter, der ein kräftiger Junge war. Er sah nicht so aus, als würde er zu Gewalt neigen.

Später kam ein Moment, der mich ermutigte und mir sagte, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Ich hörte einige Zwischenrufe, aber dann hörte ich die kühne Stimme eines Mädchens: „Hör auf damit! Du weißt nicht, wie wichtig das ist, was sie da macht!“

Am nächsten Tag kam der Praktizierende zurück und wir machten wieder die Übungen gemeinsam. Diesmal fühlte ich mich außergewöhnlich friedlich. Gerade als ich die Übung „Falun-Pfahlstellung“ beendet hatte, merkte ich, dass eine Person vor mir stand – ein dünner Junge, der sich einen falschen Bart angebracht hatte. Als ich meine Augen öffnete, versuchte er mich zu erschrecken, indem er ein etwas komisches, gruseliges Geräusch machte und seine Hände in Richtung meines Gesichts zielte. Ich war immer noch vollkommen ruhig und blinzelte nicht einmal, ich sah ihm nur voller Güte in die Augen. Er schien „besiegt“ und ging weiter.

Dann hörte ich einen anderen Jungen rufen: „Hast du das gesehen?! Sie hat sich überhaupt nicht bewegt!“ In diesem Moment kam der Junge vorbei, der am Vortag den Stein auf mich geworfen hatte. Er entschuldigte sich aufrichtig bei mir: „Ich verspreche, dass ich das nie wieder tun werde.“ Wir praktizierten weiter, bis es kalt wurde.

Gegen Ende meiner Zeit dort konnte ich eines Morgens die Mitpraktizierende nirgends sehen, also ging ich zum Eingang. Einige Schüler lächelten mich an, als ob sie mich kennen würden. Einer fragte mich, ob ich nach der Praktizierenden suchen würde, und erzählte mir, dass sie drinnen sei, um eine Prüfung abzulegen. Ich bedankte mich und hatte irgendwie das Gefühl, dass die Umgebung positiv und hell geworden war.