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Grundlegende Eigensinne loslassen

21. Juni 2018 |   Von einer Falun Dafa-Praktizierenden in der Provinz Shandong, China

(Minghui.org) Als ich jung war, wollte ich immer eine renommierte Universität besuchen, weil ich dachte, dass das viele Möglichkeiten bietet, ein besseres Leben zu führen. Dieser Traum verwirklichte sich nicht, und ich musste mich für eine „normale“ Fachhochschule und eine Fachrichtung entscheiden, an der ich nicht interessiert war.

Ich war unzufrieden und strebte danach, „erstklassig“ zu sein oder mich über andere zu stellen. Deshalb tat ich alles, was in meiner Macht stand, um meine Situation zu ändern. Obwohl ich verzweifelt um mein Anliegen kämpfte, änderten sich meine Situation und mein Leben nicht.

Von Eigensinnen kontrolliert

Als ich begann, Falun Dafa zu praktizieren, verstand ich die wahre Bedeutung des Lebens und dass ich allmählich meinen Wunsch loslassen musste, erstklassig zu sein. Meine Freunde und Verwandte waren über meine positive Veränderung, die sie bei mir bemerkten, erstaunt.

Obwohl ich seit Langem praktiziere, hing ich immer noch daran, von einer renommierten Schule akzeptiert zu werden, nachdem ich gehört hatte, dass die Kinder meiner Freunde an einer Elite-Universität in den Vereinigten Staaten zugelassen wurden. Ich hoffte, dass mein Sohn auch an einer renommierten Schule akzeptiert würde. Er wurde jedoch von keiner anerkannten Schule in den USA akzeptiert.

Mein Sohn absolvierte die Fachhochschule im Jahr 2018 und dachte daran, sich an einer Hochschule für ein Aufbaustudium zu bewerben. Dieses Mal wurde er in sechs renommierten Schulen anerkannt, mit zwei Angeboten eines Stipendiums. Das brachte meinen Wunsch wieder hoch, eine Elitehochschule zu besuchen.

Da er eine Arbeit fand, wollte er keine weitere Hochschule für ein Aufbaustudium mehr besuchen. Obwohl ich seine Wahl respektierte, war ich sehr traurig, dass er meine Vorstellung nicht erfüllte. So oft ich auch mitten in der Nacht aufwachte, fühlte ich mich immer sehr traurig.

Mein Mann sagte in einer dieser Nächte: „Du solltest wirklich dein wahres Selbst finden. Was bringt dich dazu, dich verloren und traurig zu fühlen? Bist das wirklich du? Hör' auf mit diesem Eigensinn, das bist nicht du.“

Die Worte meines Mannes weckten mich auf. Seit vielen Jahren befand ich mich in solch einem Zustand. Wenn ich in einem guten Zustand war und meine aufrichtigen Gedanken stark waren, bestimmte mein wahres Selbst all meine Gedanken. Wenn ich in meiner Kultivierung aber nachlässig war und wenn meine menschlichen Anschauungen stark waren, gab ich mein Hauptbewusstsein auf und die Eigensinne steuerten mein Verhalten. Das war nicht wirklich das Verhalten einer Praktizierenden.

Der Meister sagt:

„Nachdem eine Anschauung gebildet worden ist, kontrolliert sie dich das ganze Leben lang und lenkt dein Denken und sogar deine Freude, Ärger, Trauer und Fröhlichkeit. Das wird nach der Geburt gebildet. Wenn dieses Ding lange da ist, wird es sich in das Denken des Menschen hinein auflösen, in das wahre eigene Gehirn hinein auflösen, es wird zum Naturell des Menschen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun II, Seite 15)

Eigensinne gesteuert durch meine Kultivierungsumgebung

Als die Verfolgung am schwerwiegendsten und der externe Druck groß war, konzentrierte ich meine Gedanken darauf, wie ich die drei Dinge noch besser machen konnte. Obwohl meine Gedanken aufrichtig waren und mich das wahre Selbst anleitete, achtete ich nicht sehr darauf, nach innen zu schauen, um meine Eigensinne zu finden und sie loszulassen. Ich war zu beschäftigt damit, Dinge zu tun, um das Fa zu bestätigen.

Unsere Kultivierungsumgebung hat sich entspannt und der Druck ist nicht mehr so stark wie früher. So spüre ich, dass ich bei den drei Dingen nicht mehr so fleißig bin. In dieser relativ komfortablen Umgebung tauchen die zutiefst versteckten Eigensinne und menschlichen Anschauungen häufig wieder auf und kontrollieren meine Gedanken.

Als Praktizierende haben wir Eigensinne und Anschauungen, die losgelassen werden müssen. Wenn wir uns jedoch von den Eigensinnen kontrollieren lassen, wird das unsere Kultivierung stören.

Wie können die Eigensinne stören? In der Tat wurde das falsche Selbst aus den grundlegenden Eigensinnen zusammengesetzt, dem Streben und den Interessen der Menschen. Ein normaler Mensch lebt und stirbt für sie, fühlt sich glücklich mit ihnen und ist ihretwegen besorgt. Wenn Praktizierende keinen klaren Kopf behalten und keine starken aufrichtigen Gedanken bewahren können, unterliegen sie daher gewöhnlichen menschlichen Anschauungen.

Manchmal finden wir Ausreden, um unsere grundlegenden Eigensinne damit zu verdecken. Wir sagen dann zu uns selbst, dass Kultivierung Zeit brauche und es unmöglich sei, alle Eigensinne auf einmal zu beseitigen. Dann beseitigen wir einen unwesentlichen Eigensinn, was weniger schmerzhaft ist, als den grundlegenden Eigensinn zu beseitigen. Ein anderes Mal beschäftigen wir uns mit weiteren Projekten für Falun Dafa, um den grundlegenden Eigensinn vorübergehend zuzudecken.

Es könnte auch sein, dass wir uns die Ausrede zurechtlegen, das Fa zu bestätigen, um das tun zu können, was unserem falschen Selbst gefällt. Zum Beispiel dachte ich, wenn Praktizierende einen guten sozialen Status hätten, sei es für sie leichter, das Fa zu bestätigen. Das ist keine falsche Annahme, aber es muss klar sein, dass unseren sozialen Status anzuheben, nichts damit zu tun hat, das Fa zu bestätigen. Praktizierende sollten nicht die Ausrede benutzen, das Fa zu bestätigen, um Gefühle zu befriedigen, die von unseren Eigensinnen herrühren.

Ich verstand deutlich, wo mein Problem lag. In der Zwischenzeit stellte ich fest, dass viele Praktizierende das gleiche Problem hatten. Einige von ihnen brachten den Begriff des falschen Selbst sogar mit in die Projekte für Falun Dafa. An der Oberfläche sollte alles, was sie machten, das Fa bestätigen, aber der wahre Zweck war, ihre Eigensinne zu befriedigen.

Menschliche Anschauungen steuern Eigensinne

Ein älterer Praktizierender war sehr standhaft während der Verfolgung. Jedoch hatte er einen starken Eigensinn, nämlich bei den Projekten für Falun Dafa zu arbeiten, die als außergewöhnlich betrachtet wurden, ganz gleich wie schwierig sie waren. Seine Vorstellung von den drei Dingen, die wir tun sollen, war auch anders als bei allen anderen Praktizierenden.

In der Tat hatte sein Streben Wurzeln in der Indoktrination durch die kommunistische Partei und war nicht seine wahre Natur. Er weigerte sich, diesen Eigensinn loszulassen, und versuchte ihn zuzudecken, indem er behauptete, dass er keine Angst habe. Er war außerstande, es zu akzeptieren, wenn andere Praktizierende ein anderes Verständnis hatten.

Dieser Praktizierende wurde letztes Jahr festgenommen. Nachdem er nach Hause zurückgekehrt war, wiesen ihn die Praktizierenden auf seinen Eigensinn hin und schlugen ihm vor, fleißig die drei Dinge zu tun. Dieses Mal konnte er ihre Worte akzeptieren, fühlte sich aber schnell gelangweilt.

Außerdem hinderte ihn sein falsches Selbst daran, das Fa zu lernen und das machte es ihm noch schwerer, die Fehler zu erkennen. Über die Jahre meinte jeder, dass es sehr schwierig sei, mit ihm zusammenzuarbeiten, weil sein Fokus nicht der war, über die wahren Umstände aufzuklären. Vielmehr fokussierte er sich auf das Gefühl, etwas Großes zu tun. In der Tat hinderte es ihn nicht nur, das Fa zu bestätigen, sondern auch, die Lebewesen wirksam zu erretten.

Der Meister sagte:

„Die Eigensinne eines Menschen sowie die Anschauungen, die die Fa-Bestätigung und die Errettung aller Wesen stören, müssen unbedingt beseitigt werden. Ist es für einen Kultivierenden, der auf dem Weg zur Gottheit ist, so schwierig, diese Eigensinne der menschlichen Gesinnungen zu beseitigen und die Anschauungen zu ändern? Wenn ein Kultivierender nicht einmal so etwas loslassen möchte, wie kann es dann noch nach einem Kultivierenden aussehen?“ (Li Hongzhi, Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen, 8.10.2005, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Die Verfolgung durch die Partei hat nicht nur nicht geschafft, Falun Dafa zu besiegen, sie hat uns auch standhafter in unserem Glauben gemacht. Wenn wir jetzt den Anschauungen, die sich im Leben gebildet haben, begegnen oder unserem falschen Selbst, sollten wir keine Kompromisse eingehen. Wenn wir jedoch nicht erkennen oder nicht aufmerksam genug sind, können diese menschlichen Vorstellungen in unsere Gedanken einfließen, unsere aufrichtigen Gedanken stören und uns daran hindern, das Fa zu verstehen und uns zu verbessern.