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Aus der dämonischen Prüfung in der Ehe heraustreten – Teil III

22. Juni 2018 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden aus China

(Minghui.org)

Teil I: http://de.minghui.org/html/articles/2018/6/20/133794.html

Teil II: http://de.minghui.org/html/articles/2018/6/21/133816.html

3) Wendepunkt

Vorhin habe ich berichtet, dass ich G oft ein Sprichwort oder einen Videobeitrag zu Ehe und Familie aus traditioneller Sicht schickte. Diese Videos klärten auch mich in einigen Fragen auf, denn nach der Kulturrevolution waren Informationen über traditionelle Werte und Denkweisen nicht mehr zugänglich. Über den richtigen Zustand einer Ehe wissen wir nur noch so ungefähr Bescheid, müssen jedoch zum wahren Zustand zurückkehren.

In einem Video erklärte ein chinesischer Mediziner die Folgen sexueller Freizügigkeit in der Ehe.

Am 01. Oktober kam mein Mann von einer Dienstreise zurück. Ich lud das Video herunter und suchte nach einer Gelegenheit, es G zu zeigen. Wenn einer sich von Dafa entfernt hat, was kann ihm dann helfen? Ich war mir sicher, dass er sich die Beispiele im Video ansehen sollte. Die schrecklichen Folgen einer bösen Tat zu sehen, kann Menschen betroffen machen, sodass sie es dann lassen. Doch nachdem sich G das Video angeschaut hatte, meinte er dazu nur: „Was zählt das bisschen schon!“ Er meinte damit, dass das, was ich für ihn herausgesucht hatte, für ihn nicht interessant war. Durch seine Worte merkte ich, wie sehr sich seine Denkweise bereits verändert hatte. Dadurch erkannte ich noch tiefgehender, wie naiv mein Denken gewesen war.

Als unser zweites Kind auf die Welt kam, nahm sich G einen Monat Urlaub. Die Mitpraktizierende F kümmerte sich im ersten Monat um mich. Eines Tages sagte F zu mir, dass G komisch rede. Er habe sich sehr verändert und sei irgendwie komplizierter geworden. Daraufhin erzählte ich ihr von dem Ehebruch. F meinte zu mir: „Dass G dir von sich aus davon berichtet hat, bedeutet, dass er sein Problem erkannt hat. Deshalb solltest du ihm eine Chance geben.“ Als G mich später mehrmals durch verletzende Worte und unkontrollierte Gefühlsausbrüche verletzte, ermutigte mich F mit vielen positiven Worten und ihrer Kraft, sodass ich verstand, welche Pflichten und Verantwortung ein Mann auf sich nimmt. Wenn es mir G danach bewusst schwer machte, wusste ich, wie ich fortan vernünftig damit umzugehen und ihn auf seine Verantwortung und Pflichten hinzuweisen hatte.

Wie sich Gefühle in Materie umwandeln – die Gesetzmäßigkeit durchschauen

Während ich immer wieder nach innen schaute, bemerkte ich bei vielen Gelegenheiten, wie sich Gemütszustände auf den menschlichen Körper auswirken – wie sich Gefühle in Materie umwandeln. Wenn ich sie manchmal nicht sofort zu fassen bekam, wartete ich auf die nächste Gelegenheit. Sobald ein Gefühl aufkommt, wie wirkt es sich dann auf den Körper aus? Ich hatte zwar nicht vor, dazu eine Forschung durchzuführen, doch wenn ich den Prozess oder die dahinterstehende Gesetzmäßigkeit nicht durchschaute, konnte ich auch nicht darüber hinausgehen. Ich konnte dann höchstens darauf reagieren.

Eines Tages forderte G mich auf, etwas für ihn zu recherchieren. Ich wusste nicht, wie man das machte, sprach aber meine Überlegungen dazu aus. Er runzelte die Stirn und warf mir einen Blick zu, aus dem ich seine Abneigung mir gegenüber ablesen konnte. Dieser Gesichtsausdruck löste ein Gemisch von Gefühlen in mir aus: Trauer, Verletztheit, Unausgeglichenheit, das Gefühl ungerecht behandelt zu werden. Mit Tränen in den Augen beobachtete ich aber sofort die Reaktion auf diese gemischten Gefühle. Als Reaktion auf diese Gefühle bildete sich blitzschnell eine riesige Substanz. Ich fragte mich, weshalb ich mich so sehr verletzt fühlte. Wahrscheinlich lag es daran, dass G. nicht mit Wärme auf meine Mühe reagiert hatte. Mit einem höheren Maßstab betrachtet lag es daran, dass ich mir noch Hoffnungen machte. Ich befand mich nicht in dem Zustand, nach nichts zu streben. Für einen gewöhnlichen Menschen ist das Gefühl durchaus nachvollziehbar. Ich musste an diesem Punkt jedoch ganz klar sein. Dieses Ereignis ließ mich erkennen, dass Gefühle in Wirklichkeit durch Anschauungen entstehen.

4) Rückkehr

Vorhin habe ich geschildert, wie G auf die von mir empfohlenen Videos reagiert hatte. Von der Vernunft her sah ich meine Naivität ein, aber gefühlsmäßig kam ich mit der Situation nicht klar. Er wirkte sehr erschöpft und befand sich an der Grenze seiner körperlichen und geistigen Kraft. Allein schon mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu fahren und dann wieder zurück nahm bereits all seine Kraft in Anspruch. 

Als unser zweites Kind einen Monat alt wurde, mietete er eine Wohnung an, sodass er nur am Wochenende nach Hause kam. Dass er meistens nicht zu Hause war, erleichterte mich ziemlich. Ich musste nicht mehr auf seinen Zustand und seine Gefühle achtgeben, und dann brauchte ich auch nicht mehr so sehr auf meine eigenen Gedanken und mein Verhalten achten. Ich war relativ entspannt, obwohl ich mich um zwei Kinder kümmern musste und das keine leichte Aufgabe ist.

Ich hielt die Verbindung zu G, übte aber keinen Druck auf ihn aus. Ich konnte sein Leiden nachvollziehen und war bereit, ihn wieder in die Familie aufzunehmen, sobald er es wollte, aber nicht weil ich seinem Fehltritt gegenüber nachgiebig geworden war. Ich machte mir ganz klar, dass ich mit größter Nachsicht und Gutherzigkeit mit der Sache umging. Jedoch hatte ich auch mein Prinzip. Wenn einer überhaupt keine Vernunft mehr hat, kann ich gut auf ihn verzichten. Welcher Umgang mit der Situation konnte das Fa vor Verlusten schützen – das musste ich sorgfältig abwägen. Verglichen mit der Anfangszeit war ich in dieser Zeit viel klarer und abgeklärter.

Wenn G am Wochenende bei uns war, hatten wir einiges miteinander zu bereden. Er sprach dann viel sanfter als früher mit mir.

Unser Kind war bereits drei Monate alt. Als ich eines Abends das Kind fütterte, ging er im Zimmer auf und ab und sagte dann: „Die Sache ist vorbei. Du hast gewonnen, Falun Gong hat gewonnen.“ Er wunderte sich über mich, dass ich es geschafft hatte, die Ehekrise ohne aktiv vorgegangen zu sein friedlich beizulegen. Wie er es ausdrückte, erstaunte mich und ich dachte: „Vermutlich nutzten die alten Mächte gerade seinen Mund aus. In Wirklichkeit wusste nur ich allein, wie hart dieser Konflikt für mich gewesen war.

In dieser Zeit träumte ich, dass er die Scheidung von mir verlangte. Mein Gedanke in dem Traum war: „Diese Sache dauert schon so lange und er möchte sich immer noch von mir scheiden lassen. Das bedeutet, dass er nicht mehr vernünftig ist. Dann muss ich einer Scheidung zustimmen. Aber dann dachte ich: „Und wenn er vernünftig ist, entspreche ich auch seinem Wunsch nach einer Scheidung.“ Später stellte sich heraus, dass er am selben Tag ebenfalls einen Traum hatte. Im Traum hatte er wieder eine Chance, eine Frau zu seiner Ehefrau zu wählen. Unter verschiedenen hübschen Frauen entschied er sich für mich. Er verstand seinen Traum nicht. Aber in seinem Herzen war er mir sehr dankbar dafür, dass ich ihn nicht von mir gestoßen hatte. In seinem Herzen hoffte er, dass ich seinen Seitensprung vergessen würde.

(wird fortgesetzt)