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Aus der dämonischen Prüfung in der Ehe heraustreten – Teil IV

23. Juni 2018

(Minghui.org)

Teil I:    http://de.minghui.org/html/articles/2018/6/20/133794.htmlTeil II:  http://de.minghui.org/html/articles/2018/6/21/133816.htmlTeil III: http://de.minghui.org/html/articles/2018/6/22/133877.html
5. Rückblick und Verständnis im Fa

Seit Beginn der Ehekrise suchte ich nach den Ursachen dafür in mir.

Dabei erkannte ich, dass ich früher die Bedürfnisse von G ignoriert hatte, sodass er den Eindruck hatte, ihn würde ihn nicht respektieren. Wir sollen alle Lebewesen respektieren, egal ob sie uns passen oder nicht. Wenn ein Lebewesen unseren Respekt spürt, ist es einfach, eine Verbindung zu ihm herzustellen.

Ich hatte sehr auf das wahre Leben von G geachtet, aber nicht viel Wert auf seine menschliche Seite gelegt. Jetzt dachte ich: „Ich würde das größte Opfer aufbringen (auch eine Scheidung), wenn er sich dadurch wirklich kultivieren würde.“ Ich hatte also nicht besonders auf seine menschliche Seite geachtet. Das lag auch daran, dass ich ihn als einen Teil von mir betrachtet hatte. Deshalb hatte ich es nicht für nötig gehalten, mir viel Zeit für ihn zu nehmen. Aber wenn für ein Lebewesen eine innere Klarheit schon nicht einfach ist, wie kann dann die Beziehung zwischen unterschiedlichen Lebewesen einfach sein?

Auch bemerkte ich, dass ich mich nicht wirklich um G gekümmert hatte. Wenn er Fernsehen geschaut hatte, hatte ich ätzende Worte gesagt. Meine Haltung war arrogant gewesen. Ich entdeckte, dass auch meine Mutter diese meine alten Verhaltensmuster zeigte. Meine Mutter ist eine treue Anhängerin einer Religion. Seit der Pensionierung meines Vaters wollte er nur noch von zuhause wegbleiben. Er konnte zuhause weder Fernsehen schauen noch Radio hören oder seine Bücher lesen. Meine Mutter erlaubte ihm nur, ihre Bücher zu lesen oder an ihren Aktivitäten teilzunehmen. Selbst wenn mein Vater ihren Wünschen entsprach, war sie immer noch nicht zufrieden. Ich sah, dass meine Mutter ihre Maßstäbe benutzte, um Anforderungen an andere zu stellen in der Überzeugung, dass sie es doch gut mit ihm meine. Wenn mein Vater etwas sagte, das ihr nicht passte, veränderte sich ihre Stimme sofort. Deshalb sprachen die beide zuhause kaum miteinander und mein Vater versuchte fernzubleiben.

Ich erkannte mich in meiner Mutter wieder. Ich forderte andere auch nach meinen Maßstäben und dachte dabei noch, dass ich es gut mit ihnen meinen würde. Innerlich betrachtete ich mich als diejenige, die die wahren Grundsätze kannte. „Für die anderen da zu sein“ bedeutet nicht, andere so nieder zu machen, dass sie ihren Kopf nicht mehr heben wollen. Jeder muss auf seinem eigenen Weg vorankommen. Dies fordert eine große Achtsamkeit und man muss die verschiedenen Erscheinungsformen des Fa auf der menschlichen Ebene erkennen. Nur der Meister ist dabei, Menschen zu hohen Ebenen anzuleiten. Wir haben diese Fähigkeit nicht. Wenn wir beim anderen Fehler sehen und ihm helfen, bedeutet das nicht, dass wir seine Ebene erhöhen können. Es hängt lediglich mit der Schicksalsverbindung zusammen. Deshalb dürfen wir auf keinen Fall selbstgefällig sein.

Manche Mitpraktizierende haben Familien gegründet. Ich sehe, dass bei manchen von ihnen die Beziehung zwischen den Eheleuten nicht harmonisch ist. In vielen Fällen liegt es daran, dass man die eigenen Maßstäbe an den anderen anlegt. Wenn man die Grundsätze, die man selbst erkannt hat, nicht nur bei sich anwendet, häufen sich die Probleme. Weil diese Person mit immer höheren Maßstäben Forderungen stellt, gibt es auch immer weniger Menschen, die er akzeptieren kann. Mit der Zeit kriecht er ins Büffelhorn. Er findet, dass es kaum jemanden gibt, der etwas taugt. Dies führt zur Disharmonie zwischen den Menschen.

Jeder Mensch hat eine klare Seite. Wenn die klare Seite bemerkt, dass der Mensch von anderen nicht geschätzt wird, wird er den Wunsch haben, sich von diesen Personen fernzuhalten. Deshalb kann man nur sich selbst mit hohem Maßstab fordern, nur so kann man sich schnell erhöhen. Auch wenn man nur ein wenig Anforderungen an andere stellt, werden Hindernisse erzeugt. Das ist eine Art, im Außen zu suchen. Nachdem ich dies verstanden hatte, wurde ich viel toleranter zu meiner Umgebung.

Natürlich können meine Schwächen die Untreue von G nicht rechtfertigen. G wurde von den alten Mächten benutzt. Die alten Mächte hatten mir diese dämonische Schwierigkeit arrangiert, unter dem Vorwand, mir damit bei der Erhöhung zu helfen. Ich lehnte dies von Anfang an ab. Diese dämonische Schwierigkeit war sehr riskant und konnte dem Falun Dafa Verluste bringen. Ich war auch nicht der Meinung, dass es notwendig war. Mein Traum über die Außerirdischen war ein Hinweis, dass die alten Mächte meine Schwierigkeiten spontan verändert und vergrößert hatten.

Natürlich können dämonische Schwierigkeiten nur dann auftreten, wenn ich Lücken in der Kultivierung habe. Ich muss mich also zu jeder Zeit den Anforderungen von Falun Dafa angleichen. Ich muss mein Bestes geben, um alle Lebewesen in meiner Nähe zu beschützen und alles gut zu behandeln.

Viele Ängste am Anfang der dämonischen Prüfung

Erstens hatte ich Angst gehabt, dass die Untreue von G schlecht auf den Ruf von Falun Dafa wirken könnte, weil fast seine gesamte Bekanntschaft wusste, dass er ein Falun-Dafa-Praktizierender war – auch seine Freundin. Das damalige Verhalten von G entsprach nicht dem Maßstab eines Praktizierenden, die anderen wussten das jedoch nicht. Außerdem befürchtete ich, dass meine Mutter davon erfahren könnte, weil sie sehr religiös war und mit vielen Menschen aus ihrer religiösen Gemeinschaft in Verbindung stand.

Zweitens fürchtete ich mich vor der schlechten Wirkung auf unser Kind. Ich hätte nicht gewusst, was ich hätte antworten sollen, wenn mein Mann uns verlassen und mein Kind mich nach den Gründen gefragen hätte. Wir hatten unserem Kind immer beigebracht, Wert auf Gutherzigkeit und Schönheit im Leben zu legen. Woran sollte das Kind noch glauben, wenn seine Eltern auseinandergingen? Ich dachte damals sogar, dass es besser für das Kind wäre, wenn G einen Autounfall hätte, anstatt dass er wegen eines Seitensprunges die Familie verließ.

Drittens hatte ich Angst, dass mein Leben durch die Scheidung in Schwierigkeit geraten würde. Diese Angst saß tief. Ich wusste nicht, aus welchem Leben diese Angst herrührte. Im Jahr 1999, als die Verfolgung begann, machte ich mir immer wieder Sorgen darüber, wo ich wohnen könnte, wenn ich mein Zuhause verlieren würde. Ich ging auf die Straße und dachte darüber nach, ob ich in einer Telefonzelle übernachten könnte. Es war an sich komisch, dass sich eine Falun-Dafa-Jüngerin darüber Gedenken machte, aber ich bemerkte diese Sorge. Möglicherweise gehörte sie zu den Dingen, die ich aushalten sollte. Die ersten beiden Punkte, vor denen ich Angst hatte, waren die wichtigsten.

Aufgrund der vielen Ängste stand ich unter großem Druck. Ich hatte den Gedanken, dass mir alles andere egal wäre, sobald G sich nicht scheiden ließ und andere durch die Trennung nicht schlecht über Falun Dafa dachten. Hinter diesen Gedanken waren viele menschliche Sorgen versteckt, zum Beispiel die Angst vor Veränderung, die Angst vor Ungewissheit und die Angst vor Verlust. Danach konnte ich die Reaktionen der gewöhnlichen Menschen auf eine Ehekrise besser verstehen. Nach weiteren Überlegungen erkannte ich, dass mein Wunsch im Grunde genommen dem Kern des Problems auswich. Ich wollte nur, dass niemand etwas merkte. Der Gedanke, „ich nehme alles hin, solange es keine Scheidung gibt“, ist falsch. Ich mache dann Kompromisse, die nicht den aufrichtigen Grundsätzen entsprechen. Es würde zwar auf der menschlichen Ebene keinen großen Einfluss ausüben, aber in den anderen Räumen. Ich musste also den Kern des Problems lösen.

Ich konnte mir nicht vorstellen, wie die Lösung aussehen und wie das Leben danach weitergehen sollte. Das einzige, was ich machen konnte, war, meinen Herzenszustand zu bewahren. Die Menschen neigen dazu, spontan zu reagieren und die Reaktion ist dann nicht immer vernünftig. Zum Beispiel wollen die Menschen keine Veränderung, deshalb denken sie zuerst daran, wie man bei Veränderungen einen bestimmten Zustand erhalten kann. Aber was bewirkt eine Veränderung wirklich? Nach gewisser Zeit wird eine neue Stabilität hergestellt. Der Schmerz, den die Menschen empfinden, geschieht eben in der Zwischenphase, bevor eine neue Stabilität entsteht. Die Wurzel dieser Schmerzen ist die innere Instabilität. Wenn man zu jeder Zeit einen harmonischen Herzenszustand bewahren kann, dann spielen die äußeren Bedingungen keine Rolle mehr. Natürlich sind wir dabei, uns zu kultivieren. Nur wenn unsere Eigensinne und unser Trachten in verschiedenen instabilen Zuständen auftauchen, können wir sie wahrnehmen und beseitigen. Deshalb müssen wir die Fa-Grundsätze verstehen.

Damals hatte G mich gefragt, wie ich nach der Scheidung leben würde. Ich hatte geantwortet: „Ich weiß, dass es nicht einfach wird. Aber wozu soll ich mir die Schwierigkeiten jetzt schon vorstellen und erleben?“ Er hatte dann gemeint, dass ich mir darüber Gedanken machen müsse. Ich hatte geantwortet, dass ich nicht vorzeitig Schwierigkeiten suchen würde, weil ich wisse, dass dann ein anderes Gleichgewicht hergestellt werde. Ich würde die Zukunft mit einem ruhigen Herzen betrachten.

Nach und nach bekam ich auch neue Erkenntnisse hinsichtlich meiner Angst vor einem Rufschaden für Falun Dafa. G konnte damals kaum noch als Falun-Dafa-Praktizierender bezeichnet werden. Seitdem er aus der Hölle der Bösen herausgekommen war, hatte er sich kaum kultiviert. Er machte einige Fehler, die der Meister angesprochen hatte. Wenn er auf der Scheidung bestanden hätte, wäre es nicht ein Beweis dafür gewesen, dass er diesen Schritt aufgrund von Nicht-Praktizieren ging? Das Problem war, dass die anderen ihn als Praktizierenden betrachteten. Wenn es wirklich so weit gekommen wäre, hätte ich mit der Zeit klargestellt, dass er kein Falun-Dafa-Praktizierender war. Diese Angst war von den alten Mächten arrangiert und verstärkt worden. Ich ließ meine aufrichtigen Gedanken nicht dadurch beeinflussen.

Das Problem mit dem Einfluss auf das Kind verstand ich erst ganz am Schluss. Heutzutage gibt es viele Ehekrisen und die Menschen bedauern dabei das Leid der Kinder. Wenn die Ehe auseinandergeht, wie soll man dann den Schmerz der Kinder lindern?

Einmal war G von einer Dienstreise nach Hause gekommen. Unser Kind war damals etwa zwei Jahre alt. Es hatte lachend gesagt: „Ich möchte zu Papa nach Hause gehen.“ Schlagartig hatte ich verstanden, dass die Verbindung zwischen Eltern und Kindern nicht durch eine Scheidung beendet ist. Auch wenn die Schicksalsverbindung zwischen dem Ehepaar endet, hat das Kind immer noch eine untrennbare Verbindung zu seinen Eltern. Sein Vater bleibt sein Vater, seine Mutter bleibt seine Mutter, Tante, Onkel, Opa, Oma … nichts hat sich geändert. Es liegt am Egoismus der Eltern, dass das Kind nach der Scheidung die Liebe beider Elternteile nicht mehr genießen kann. Wenn die Eltern wirklich verantwortungsvoll und offen zueinander sind, können sie das Problem gut lösen. Aber andersherum, wenn die Eltern verantwortungsvoll und offen zueinander wären, würden sie sich wahrscheinlich auch nicht mehr scheiden lassen.

So konnte ich die drei Ängste beseitigen.

(wird fortgesetzt)