Sohn zu Gefängnis verurteilt – er hatte Freilassung seiner hilfsbereiten Eltern erwirken wollen

(Minghui.org) Ein Bewohner des Bezirks Wenshui, Provinz Shanxi, wurde zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er versucht hatte, Gerechtigkeit für seine Eltern zu erwirken. Die beiden waren wegen ihrer Bemühungen, einem Falun-Gong-Praktizierenden zu helfen, inhaftiert worden. Das ältere Ehepaar, das mittlerweile wieder in Freiheit ist, bemüht sich nun um Gerechtigkeit für den Sohn.

Cheng Weiping und seine Frau, Fan Meixiang, praktizieren beide Falun Gong. Da kein Gesetz in China Falun Gong kriminalisiert, wusste das Paar, dass Falun-Gong-Praktizierende niemals wegen ihres Glaubens verhaftet oder inhaftiert werden dürfen. So sagten sie ohne zu zögern „Ja“, als der Praktizierende Qiao Jianjun sie nach seiner Entlassung um Hilfe bat. Auch er war wegen seines Glaubens zu Gefängnis verurteilt worden.

Die Hilfsbereitschaft des Paares war der Grund für ihre Verhaftung am 18. August 2016. Ihr Sohn, Cheng Hao, engagierte zwei Anwälte zur Verteidigung seiner Eltern, die später dennoch zu je anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt wurden.

Da seine Eltern eine Strafe verbüßten, obwohl sie kein Verbrechen begangen hatten, studierte der Sohn juristische Bücher und Dokumente, um die Freilassung seiner Eltern zu erwirken. Anschließend schrieb er insgesamt 23 Briefe an die zuständigen Abteilungen, in denen er rechtliche Beweise zitierte und sie aufforderte, seine Eltern freizulassen.

Die Briefe erreichten jedoch nie ihr Ziel. Cheng versuchte am 19. Juni 2017 zunächst, 15 der Briefe vom örtlichen Postamt im Bezirk Wenshui zu verschicken, doch dieses übergab die Briefe an das lokale Büro 610.

Ein Agent vom Büro 610 rief Cheng an und verlangte ein Treffen. Cheng ging hin und erklärte, dass er die Briefe geschrieben habe, um die Freilassung seiner Eltern zu erwirken. Der Agent gab zu, dass Cheng jegliches Recht habe, sich an Regierungsbehörden zu wenden, aber er drohte damit, ihn festnehmen zu lassen, wenn er weiterhin Beschwerdebriefe schreibe.

Die örtliche Polizei Wenshui bat auch Chengs Verwandte, ihm dieselbe Botschaft zu übermitteln: Er solle aufhören, für seine Eltern zu appellieren, sonst würden sie ihn verhaften.

Am 2. Juli 2017 ging Cheng zum Postamt im benachbarten Bezirk Jiaocheng, um die restlichen acht Briefe zu verschicken. Erneut wurden sie beschlagnahmt. Die Postangestellten dort erklärten ihm, sie seien angewiesen worden, dies zu tun.

Stunden später standen mehr als zehn Agenten von der Polizeibehörde des Bezirks Jiaocheng vor seiner Tür. Der Beamte Wei Jianping schien die Leitung zu haben. Eine Frau in Zivil zückte einen Haftbefehl und verkündete, dass Cheng angeklagt werden würde, weil er versucht habe, 23 Beschwerdebriefe zu versenden.

Die Polizeibehörde übertrug die 15 beschlagnahmten Briefe am nächsten Tag an ihre Amtskollegen in Jiaocheng.

Die dortige Polizeibehörde durchsuchte am 12. Juli erneut Chengs Wohnung. Zu den neu beschlagnahmten Gegenständen gehörten: ein Drucker, ein Laptop, ein Computer, ein Mobiltelefon, Bücher und Materialien über Falun Gong, 33 Kopien eines Beschwerdebriefes, zwei Petitionen mit Unterschrift und drei neu geschriebene Beschwerdebriefe.

Am 8. März 2018 stand Cheng vor dem Bezirksgericht Jiaocheng. Die Staatsanwälte Aiping und Zhang Wenting behaupteten, dass Cheng das Gesetz gebrochen habe, indem er versucht hatte, 23 Beschwerdebriefe zu versenden.

Chengs Eltern waren gerade erst entlassen worden, und sein Vater verteidigte ihn vor Gericht. Richter Kang Jie verurteilte Cheng jedoch kurz darauf zu einer Gefängnisstrafe.

Der ältere Herr Cheng und seine Frau arbeiten hart daran, Gerechtigkeit für ihren Sohn zu erwirken.

Frühere Berichte:

Couple Arrested for Helping Falun Gong Practitionerhttp://en.minghui.org/html/articles/2016/8/31/158494.html

Mr. Qiao Jianjun from Wenshui County, Shanxi Province, Sentenced to Four-Year Prison Term—Family Sues the Police and Courthttp://en.minghui.org/html/articles/2014/2/4/145227.html