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Untersuchungsgefängnis in Harbin heißt neuerdings „Transformationszentrum“

8. Juni 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Die Behörden haben ein Untersuchungsgefängnis in Harbin, einer nordöstlichen Stadt in China, als Zentrum für Gehirnwäsche und „Umerziehung“ für Falun-Dafa-Praktizierende bestimmt. Dort werden die Praktizierenden gefoltert und getäuscht, um sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben.

Das Untersuchungsgefängnis Nr. 2 in Harbin, auch „Untersuchungsgefängnis für Frauen“ genannt, wurde Ende 2017 in „Anti-Kult-Transformationszentrum Harbin“ umbenannt. Es kann bis zu 50 weibliche Praktizierende aufnehmen. Laut vorliegenden Quellen vergeben die Behörden 50.000 Yuan (ca. 6.700 Euro) für jede Praktizierende, die „umerzogen“ wird.

Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) ist ein Kultivierungsweg für Körper und Geist, der die Gesundheit verbessert und den Übenden hinsichtlich Spiritualität und Moral erhöhen lässt. Die Kommunistische Partei Chinas hat diese Praktik 1999 verboten. Seitdem nimmt sie Praktizierende fest, inhaftiert und foltert sie, um sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben.

Dieses neuerdings als „Transformationszentrum“ bezeichnete Gefängnis ähnelt anderen Gehirnwäsche-Einrichtungen, in denen physische und psychische Folter angewendet wird. Damit zwingen sie die Praktizierenden, die „drei Aussagen“ zu schreiben – die Reueerklärung, die Garantieerklärung und die Dissoziationserklärung –, um Falun Dafa zu diffamieren.

Das ist jedoch nicht die Funktion einer Haftanstalt. Die „Umerziehungs“-Praktiken verletzen mehrere Artikel der staatlichen Haftanstalten-Verordnung zum Schutz der persönlichen Freiheit und der Persönlichkeitsrechte.

Sie verstoßen auch gegen Artikel 50 der Strafprozessordnung, in der es heißt: „[Richtern, Staatsanwälten und Ermittlern] ist es strengstens verboten, Geständnisse durch Folter zu erpressen, Beweise durch Drohungen, Verlockung, Täuschung oder andere ungesetzliche Mittel zu sammeln oder jemanden zu zwingen, Beweise für seine eigene Schuld zu erbringen.“

Dies sind einige der Taktiken des „Transformationszentrums“:

1. „Wu Yanlis Studio“

Wu Yanli war Polizistin. Sie studierte Psychologie und half bereits bei Gehirnwäschen von Praktizierenden mit. Das Zentrum beförderte sie zur stellvertretenden Direktorin und gründete im Februar 2018 ein Studio unter ihrem Namen. Dieses Studio konzentriert sich darauf, Praktizierende „umzuerziehen“.

2. „Humanes“ Management

Das Zentrum führt sein „humanes“ Management an, was im Klartext bedeutet: Täuschung, Verführung, Bedrohung, Druck und Erniedrigung. Die Polizei bringt die Ehemänner und Kinder dazu, die Praktizierenden unter Druck zu setzen, damit sie ihren Glauben aufgeben.

3. Beispiele

Die Polizei erzählt inhaftierten Praktizierenden die „Erfolgsgeschichten“ von sogenannten „transformierten“ Praktizierenden. Zum Beispiel, XX wurde acht Monate nach dem Schreiben der „drei Aussagen“ freigelassen; eine Praktizierende, die nach sechs Monaten Hungerstreik die „drei Aussagen“ geschrieben hatte, wurde nur zu drei Jahren verurteilt; und XY wurde zu fünf Jahren verurteilt, weil sie die „drei Aussagen“ nicht geschrieben hatte.

4. Implikation

Die Wärter befehlen den Praktizierenden, sich die Gefängnisvorschriften zu merken. Wenn die Praktizierenden sich weigern, drohen die Wärter: „Wenn du es nicht tust, wird jeder denken, dass du ihnen Ärger machst.“ Die Wärter schildern den Praktizierenden auch immer wieder, wie viel Schmerz ihre Verhaftung ihrer Familie verursacht habe, und dass sie, wenn sie sich um ihre Familie kümmern wollen, die „drei Aussagen“ schreiben sollten, um nach Hause gehen zu können.

5. Erniedrigung

Die Polizisten sagen den Praktizierenden, dass alles vorbei ist, wenn sie die „drei Aussagen“ schreiben. Wenn dann eine Praktizierende die Aussagen schreibt, bringt die Polizei sie an einen anderen Ort, um sie die Zeilen vor einer Kamera lesen zu lassen und sie dabei zu filmen.

6. Vortäuschen von Pflege

Einige Praktizierende werden bei ihrer Verhaftung verletzt. Das Zentrum zeigt, dass es sich um sie „kümmert“, indem es sie medizinisch behandelt. Die Wärter bringen ihnen auch warmes Wasser und Medikamente.

7. Gezwungen, Yoga zu praktizieren

Das Zentrum verlangt von jeder Insassin, Yoga zu praktizieren. Die Zeit dafür ist reserviert. Das geschieht, um die Praktizierenden zu zwingen, zu Yoga zu wechseln und mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufzuhören.