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Wie meine Kollegen mir halfen, meine Xinxing zu erhöhen

11. Juli 2018 |   Von einem Falund-Dafa-Praktizierenden in Taipei, Taiwan

(Minghui.org) Vor vielen Jahren war ich eine gewisse Zeit lang mit meiner Arbeit sehr beschäftigt. Meine Chefin hatte mehr als dreißig Jahre in einer multinationalen Firma gearbeitet und war äußerst anspruchsvoll.

Unter meiner Leitung hatte unsere Abteilung den ersten Platz in einer der vierteljährlichen Diensteinschätzungen für Abteilungen erreicht. Meine Chefin bat darum, dass unsere Abteilung für den internen Newsletter der Firma in einem Artikel mitteilen sollte, wie wir den Preis erhalten hatten.

Ich ging mit viel Abneigung an die Aufgabe heran, da ich auf der Arbeit schon mit vielen Aufgaben eingedeckt war und nachts dann noch an Projekten für Falun Dafa teilnahm. So war die Anforderung, den Artikel zu schreiben, eine zusätzliche, unwillkommene Aufgabe.

Xinxing-Angelegenheiten unter den Kollegen

Ich ging im Geiste jeden Kollegen in meiner Abteilung durch und merkte, dass keiner von ihnen einen guten Artikel schreiben konnte. Doch ich fand, dass ich nicht die ganze Verantwortung alleine tragen sollte, sodass ich die Aufgabe einen Monat vor dem letzten Abgabetermin einer der Abteilungsleiterinnen zuteilte.

In jenem Monat nahm sich diese Leiterin eine Woche Urlaub, um auf eine Reise nach Übersee zu gehen. Ich erwartete, dass sie mir den Entwurf vor ihrem Urlaub vorlegte. Doch wurde ich enttäuscht – sie sandte mir den Entwurf erst einen Tag vor dem Abgabetermin zu. Nachdem ich ihn durchgelesen hatte, überkam mich eine unauslöschliche Welle von Wut, weil sie „Service“ so beschrieb, als ob es irgendeine Art mühsamer Verpflichtung wäre, ohne jeglichen Sinn für Hingabe. Wie in aller Welt konnten wir einen solchen Entwurf rausschicken? Aus Frustration machte ich sie für die verzögerte Vorlage verantwortlich und dafür, solch einen fürchterlichen Artikel geschrieben zu haben, obwohl ich ihr zuvor alles mit Hauptpunkten abgeliefert hatte. Ich fragte mich: „Warum sind andere Abteilungen alle mit kompetenten Untergebenen besetzt, während ich der Einzige war, der mit einer Gruppe von kaum zu gebrauchenden Amateuren festsaß?“

Anfangs dachte ich, dass ich den Entwurf ein wenig redigieren und den Artikel dann immer noch unter ihrem Namen vorlegen könnte. Nachdem ich den Artikel jedoch intensiver durchgelesen hatte, merkte ich, dass es unmöglich war, ihn zu editieren. Ich musste den ganzen Artikel neu schreiben. Also verbrachte ich tagsüber jede freie Zeit mit Schreiben, schaffte aber bis zum Abend vor dem Abgabetermin nur einen mittelmäßigen Artikel.

Der Umgang in der Welt der gewöhnlichen Menschen kann nicht auf Praktizierende angewandt werden

Ich war immer noch niedergeschlagen, als ich an diesem Tag nach Hause ging – vom Stress erschöpft und außerstande, die Angelegenheit loszulassen. Dann erinnerte ich mich daran, dass ich eine höhere Anforderung an mich stellen sollte, weil ich ein Praktizierender bin. Daher schaute ich nach innen und versuchte, die Stärken der Vorgesetzten zu schätzen.

Ich dachte, als meine Chefin an mich herantrat, damit ich einen Artikel schrieb, und ich außerstande war, ihrem Wunsch nachzukommen, hätte ich sie darum bitten sollen, die Arbeit stattdessen an jemand anderen zu delegieren. Doch diese andere Person hatte ja zugestimmt, die Aufgabe zu übernehmen, so war ihr Engagement wirklich lobenswert. Ich jedoch machte sie dafür verantwortlich, den Entwurf nicht früh genug vorgelegt zu haben, dabei hatte ich das nicht einmal ausdrücklich von ihr verlangt. Sie hatte den Mut, die Aufgabe zu übernehmen und mir zu helfen, doch ich hatte es versäumte, ihr gegenüber meine Dankbarkeit auszudrücken, und machte sie sogar noch für die Qualität ihrer Unterstützung verantwortlich.

Obwohl ich das Recht hatte, Aufgaben an sie zu delegieren, bin ich vom Fa aus betrachtet zuallererst ein Praktizierender, und sie ist hier, um mir zu helfen, bei meiner Kultivierung nach innen zu schauen. Also sollte ich der Vorgesetzten danken, statt sie für die Situation verantwortlich zu machen. Wenn alles, was ich tat, darin bestand, mich über die Ineffizienz meiner Untergebenen zu beklagen, war das dann anders als bei denjenigen, die über die Arbeit und das Leben jammerten und stöhnten? Praktizierende sollten keinem bequemen Leben nachgehen – sie sollten ihr Xinxing erhöhen und ihre Karma-Schulden zurückzahlen!

Eine reine Gemütsverfassung bewahren, solange man einen Artikel schreibt

Sobald ich eine aufrichtige Geisteshaltung hatte, wurde mein Herz wieder ruhig. Als ich nach Hause kam, beendete ich die Aufgaben für mein Projekt für Falun Dafa, sendete um 24:00 Uhr aufrichtige Gedanken aus und und überarbeitete den Artikel, den ich tagsüber geschrieben hatte. Alles lief glatt und ich bemerkte, dass ich fast alles ganz neu geschrieben, dafür aber nur eine halbe Stunde benötigt hatte. Die Zeit schien still gestanden zu haben und die Worte waren geradezu aus mir herausgeströmt. Ich erkannte, dass ich diesen Artikel hätte schreiben sollen, anstatt zu versuchen, meine Verantwortung auf andere abzuschieben und andere dafür verantwortlich zu machen.

Am nächsten Morgen bat ich meine Chefin darum, den Artikel vor unserer Besprechung noch einmal zu überprüfen. Während sie ihn las, meinte sie: „Ich wusste gar nicht, dass Sie schreiben können!“ Als sie den ganzen Artikel durchgelesen hatte, rief sie: „Das ist brillant!“ Ich musste nicht einmal ein Satzzeichen nachbessern!“ Ich blieb gelassen und von ihren Komplimenten unberührt, weil ich wusste, dass sie nicht meine Schreibfertigkeiten lobte – dieser Artikel war von einem Praktizierenden in einer sehr reinen Gemütsverfassung geschrieben worden, sodass die Energie und das Mitgefühl jede negative Einstellung unterdrücken konnten. Warum negative Einstellung? Weil meine Chefin äußerst pingelig und anspruchsvoll war, sodass jeder Artikel, den ein Mitarbeiter ihr vorlegte, normalerweise heftig kritisiert wurde.

Durch diese Xinxing-Prüfung erkannte ich, dass nichts von dem, womit sich Praktizierende konfrontiert sehen, bloßer Zufall ist. Alles wird sorgfältig vom Meister arrangiert, damit wir uns erhöhen. Solange wir der Angelegenheit mit aufrichtiger Geisteshaltung begegnen, nach innen schauen und das Problem als Praktizierende betrachten können, lässt der Meister Wunder geschehen. Ich danke Ihnen, Meister!