Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Mudanjiang: Praktizierende nach 13 Jahren Haft und Folter bettlägerig

15. Juli 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Nach 13 Jahren unerbittlicher Folter im Gefängnis verschlechterte sich Chen Jinfengs Gesundheit rapide. Jetzt ist sie bettlägerig.

Die 68-jährige Chen aus Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang wurde seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong [1] im Jahr 1999 bereits drei Mal verurteilt.

Kurz nachdem sie im April 2015 aus einer sechsjährigen Haft entlassen wurde, verschlechterte sich ihr Zustand. Sie verlor die Kraft in Rücken und Beinen und kann weder stehen noch gehen. Oft erbricht sie nach dem Essen. Ihre Zähne sind ausgefallen und ihr Gedächtnis schwindet.

Chen Jinfeng

Obwohl das Praktizieren von Falun Gong ihr geholfen hatte, sich von vielen Krankheiten zu erholen, forderte die Verfolgung und Folter, die sie erlitt, einen hohen Tribut von ihrer Gesundheit.

Unerbittliche Folter

Chen erzählte einem Minghui-Korrespondenten, dass sie sich während ihrer letzten Verhaftung im Jahr 2009 geweigert hatte, Gefängnisuniform zu tragen. Deshalb trat ihr ein Wärter gegen den Kopf, bis sie das Bewusstsein verlor. Ein anderes Mal schlug ein Beamter sie mit dem Ellenbogen in die Herzgegend, was zu starken Brustschmerzen und Atembeschwerden führte.

Nach vier Monaten Haft wurde sie 2009 vom Bezirksgericht Aimin heimlich zu sechs Jahren Haft verurteilt. Die Anhörung fand in einem behelfsmäßigen Gerichtssaal im Untersuchungsgefängnis statt. Die Haft verbrachte sie im Frauengefängnis Harbin. Am 29. April 2015 wurde sie entlassen.

Als sie im Jahr 2003 verhaftet wurde, weil sie Informationen über die Verfolgung verteilt hatte, flößte die Polizei ihr Senföl ein. Dann stülpten sie ihr eine Plastiktüte über den Kopf, wodurch sie beim Verhör fast erstickte. Diese Folter wiederholten sie mehrmals. Danach litt sie unter starken inneren Schmerzen.

Folternachstellung: Eine Plastiktüte über den Kopf stülpen

Die Polizei wollte sie zwingen, ihnen Informationen über andere Falun-Gong-Praktizierende zu geben. Als sie sich weigerte, eskalierte die Folter.

Polizisten banden sie an einen Stuhl und zogen ihre Gliedmaßen in verschiedene Richtungen. Ein Beamter schockte gleichzeitig ihre beiden Hände mit einem Elektrostab. Daraufhin verlor sie das Bewusstsein.

Als sie wieder zu sich kam, ging die Folter weiter. Ein Beamter schlug mit der Seite seiner Handfläche auf ihre Arme. Ihre Arme wurden schwarz und blau und sie konnte sie nicht heben.

Sie hatte Schwierigkeiten beim Essen und konnte kaum liegen, als man sie ins Untersuchungsgefängnis brachte. Später bekam sie Krätze. Anstatt sie zur Behandlung ins Krankenhaus zu bringen, machten die Wärter sie tagelang mit gespreizten Gliedern auf einem Bett fest. Ihr Zustand verschlechterte sich rasch.

Nach 18 Monaten in Gewahrsam wurde sie am 4. September 2004 zu fünf Jahren Haft verurteilt und im Gefängnis weiter gefoltert.

Sie war dem Tode nahe, als sie 2008 entlassen wurde.

Wiederholte Festnahmen und zwei Jahre Zwangsarbeit

Chens Pein begann kurz nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999. Sie wurde wiederholt verhaftet und ihre Wohnung wurde zwischen 2000 und 2001 mehrmals durchsucht.

Als sie im Oktober 2000 in Peking für Falun Gong appellierte und verhaftet wurde, zwang die Polizei sie, sechs Stunden lang gebeugt zu bleiben, dabei traten sie auf ihre Hand. Auch erpressten sie Tausende von Yuan von ihr, die sie für eigene Zwecke ausgaben.

Während des chinesischen Neujahrs 2001 wurde Chen erneut verhaftet und für zwei Jahre in ein Zwangsarbeitslager gesperrt. Nach ihrer Rückkehr im Oktober 2002 versuchte die Polizei, sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu sperren. Sie protestierte, bis die Polizei sie schließlich gehen ließ.

Neben Haft und Folter, die sie im Laufe der Jahre durchmachte, wurde sie auch noch von ihrem Arbeitgeber, dem Radio- und Fernsehsender der forstwirtschaftlichen Universität in Mudanjiang, entlassen und ihre Pension wurde einbehalten. Dies entspricht der Verfolgungspolitik des Ex-Staatschefs Jiang Zemn, der befohlen hatte, die Falun-Gong-Praktizierenden unter anderem „finanziell zu ruinieren“.

Während sie inhaftiert war, kämpfte ihr Sohn ums Überleben und war unterernährt. Obwohl die Schule vorschlug, dass er sich krankheitsbedingt frei nehmen sollte, ging er weiterhin zum Unterricht und hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Doch wegen der fehlenden finanziellen Unterstützung schied er schließlich aus und schloss sein Studium nie ab.

Früherer Bericht:

Ms. Chen Jinfeng and Mr. Lin Chuan Detained at Mudanjiang Detention Centerhttp://en.minghui.org/html/articles/2012/4/5/132555.html


[1] Falun Gong ist ein spiritueller Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime in China seit 1999 verfolgt wird.