Nach achtjähriger Haftstrafe erneut festgenommen

(Minghui.org) Lu Fenghua, eine 55-jährige Falun-Dafa-Praktizierende aus der Stadt Qingdao, wurde am 4. Juni 2018 rechtswidrig von Beamten der Polizeiwache Jiaonan verhaftet. Seit dem 6. Juni befindet sie sich im zweiten Untersuchungsgefängnis von Qingdao. Mehr als zwei Wochen vergingen, bis die Staatsanwaltschaft Jiaonan am 19. Juni die illegale Verhaftung nachträglich genehmigte.

Lu beauftragte einen Anwalt. Er sollte gegen Cai Chao und Teng Zhaolin klagen, die an der Verhaftung beteiligt waren.

Verhaftung, Verhör und Inhaftierung

Der Übergriff durch die Polizei fand nach typischem Muster statt. Am Morgen des 4. Juni klopfte ein Polizeibeamter an Lus Tür. Als sie öffnete, stürmten ein Dutzend Beamte in Zivil ihr Heim. Einer von ihnen zeigte zwar seinen Ausweis, einen Durchsuchungsbefehl bekam Lu aber nicht zu Gesicht.

Sie durchwühlten die Wohnung und beschlagnahmten ein Foto von Meister Li Hongzhi, dem Gründer von Falun Dafa. Zudem wurden mehrere Andenken an Falun Dafa und ein Computer mitgenommen.

Offenbar suchten die Beamten nach CDs mit Informationen über Falun Dafa, denn einer der Beamten sagte, er könne keine solche CDs finden. Danach wurde Lu zur Polizeiwache verschleppt. Eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände bekam sie nicht ausgehändigt.

Ihr Ehemann ging daraufhin zur Wache. Dort forderten ihn die Beamten auf, eine Verhaftungserklärung ohne Datum zu unterschreiben. Er weigerte sich und wurde festgehalten, konnte aber einige Stunden später entkommen.

Lu wurde verhört. Sie sollte sagen, woher sie die Informationsmaterialien über Falun Dafa und die Bücher habe, die man in ihrem Haus gefunden habe. Lu aber weigerte sich zu kooperieren. Die Polizei zeigte ihr CDs, die in der Umgebung verteilt worden waren, und wollte wissen, ob sie etwas damit zu tun habe. Ferner warfen sie ihr vor, die negativen Informationen der KP zu Falun Dafa am Schwarzen Brett der Nachbarschaft zerstört zu haben.

Das Verhör dauerte bis zum Abend des 5. Juni. Am Morgen des 6. Juni wurde Lu ins Untersuchungsgefängnis gebracht.

Verletzung der Bestimmungen der öffentlichen Sicherheit

Lu engagierte einen Anwalt aus Peking. Dieser ging am 17. Juli zur Polizeiwache von Jiaonan und forderte die stellvertretenden Leiter Cai Zhao und Teng Zhaolin auf, die rechtlichen Grundlagen ihrer Verhaftung bekanntzugeben. Der Anwalt erklärte, dass es keine Bestimmungen der öffentlichen Sicherheit bezüglich Falun Dafa gebe.

Seine Mandantin habe kein Gesetz gebrochen und sollte entlassen werden, so der Anwalt weiter. Die Beamten erwiderten, ihr Fall werde innerhalb von zwei Monaten der Staatsanwaltschaft vorgelegt. Sie erlaubten dem Anwalt jedoch, Lu zu besuchen.

Während des Besuchs erfuhr er Einzelheiten ihrer Verhaftung. Sie sagte, die Polizisten hätten keine der gesuchten CDs mit Informationen über Falun Dafa gefunden, sie aber trotzdem verhaftet.

2001: Zu acht Jahren Gefängnis verurteilt

Viele Jahre zuvor, es war im Jahr 2001, war Lu schon einmal von der Polizei angezeigt worden, weil sie Informationsbroschüren über Falun Dafa verteilt hatte. Im August desselben Jahres wurde sie verhaftet und zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, obwohl sie Mutter von zwei Kindern im Alter von 7 und 14 Jahren war.

Der Gefängnisleiter versuchte Lu „umzuerziehen“ und folterte sie: Sie wurde isoliert gefangen gehalten, mit Elektrostäben geschockt, geschlagen, der Kälte ausgesetzt und des Schlafes beraubt. Auch wurde sie damit gefoltert, dass sie sehr lange Zeiträume in der Hocke verharren musste.

Folterillustration: Die Arme werden mit Handschellen hinter dem Rücken gefesselt. Die Praktizierenden werden mit einem Elektrostab geschockt, während sich die Wärter auf ihre Beine stellen.

Einmal während der Haft stieß einer der Insassen Lu so heftig gegen die Wand, dass sie schwere Blutungen bekam. Statt sie medizinisch zu versorgen, wurde sie jedoch in eine Isolationszelle gebracht. Die Behörden wollten, dass sie ihren Glauben aufgab.

Ein anderes Mal befahlen Wärter den Häftlingen, Lu zu schlagen. Sie prügelten sie anderthalb Stunden lang mit Holzstöcken. Danach war ihr Rücken schwarz und blau und ihre Beinmuskulatur beschädigt. Sie konnte lange Zeit nicht gehen.

An der Verfolgung beteiligt:
Tang Yusheng, Leiter der Polizeiwache Jiaonan: +086-532-86514Cai Chao, stellvertretender Leiter der Polizeiwache Jiaonan: +086-532-86514Liu Tongzhang, Parteisekretär und Leiter der Nebenstelle Huangdao der Polizeibehörde Qingdao: +086-13905422398Men Hongxun, Generalstaatsanwalt, Staatsanwaltschaft Jiaonan: +086- 18866393777