Nachsicht kultivieren

(Minghui.org) Wenn Falun-Dafa-Praktizierende keine Nachsicht üben können, führt das zu Streitigkeiten und Konflikten. Es entstehen sogar Lücken zwischen den Mitpraktizierenden und die Kooperation zwischen ihnen bei der Arbeit an den Projekten für Dafa wird beeinträchtigt.

Einen sauberen Boden verschmutzen

Immer wenn meine Frau gerade den Küchenboden nass und sauber geputzt hatte, ging mein Vater mit seinen schmutzigen Schuhen darüber.

Nachdem das eine Weile so weiterging, wurde meine Frau sehr ärgerlich. Meine Frau und ich praktizieren Falun Dafa, also sagte ich zu ihr: „Ein Dafa-Praktizierender muss Nachsicht kultivieren. Du solltest dies als eine Trübsal betrachten und versuchen, sie zu überwinden. Wenn es das nächste Mal passiert, werde nicht wütend und wische den Dreck einfach hinter ihm weg.“

Als mein Vater erneut mit seinen schmutzigen Schuhen auf den nassen Boden trat, folgte sie meinem Vorschlag und putzte den Boden einfach noch einmal. Sie blieb ruhig und empfand keinen Groll.

Von da an wartete mein Vater, bis der Boden trocken war, bevor er ihn betrat.

Mein Vater legt seine unangenehmen Gewohnheiten ab

Mein Vater raucht gerne, also besorgte ich ihm einen Aschenbecher. Aber er benutzte ihn nie und ließ seine Asche einfach auf den Boden fallen. Er spuckte auch auf den Boden.

Der Meister sagt:

„Bei unserer Schule läuft es im Großen und Ganzen nicht so ab, aber es gibt auch einen Teil, der in diesem Bereich wirkt. Bei uns wird das Karma meistens durch zwischenmenschliche Reibereien in Bezug auf die Xinxing umgewandelt, normalerweise zeigt es sich auf diese Weise.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 225)

Ich versuchte mein Bestes, ruhig zu bleiben, und fegte hinter ihm auf, ohne ein Wort darüber zu verlieren. Als ich weitermachte, fing mein Vater bald an, den Aschenbecher zu benutzen. Er hörte auch auf, auf den Boden zu spucken.

Mein Konkurrenzdenken finden

Vor einigen Jahren begann mein Vater, mich zu beschimpfen, wann immer ich nach Hause kam. Das machte er das ganze Jahr über. Ich beherrschte mich, antwortete nie darauf und beschwerte mich auch nicht.

Eines Sommers kam ich müde und durstig nach Hause. Mein Vater fragte mich nicht, ob ich etwas essen oder trinken wolle, sondern begann zu schimpfen. Ich ging in den Hof, um Wasser zu holen und war innerlich wütend.

Der Meister sagt:

„Denn wenn Konflikte entstehen, werden sie plötzlich auftauchen, aber sie sind nicht zufällig da, sie sind dazu da, um deine Xinxing erhöhen zu lassen. Solange du dich als einen Praktizierenden betrachtest, kannst du schon gut damit umgehen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 228)

Ich fragte mich, warum mein Vater mich so oft beschimpfte, wenn ich nach Hause kam. Als ich wegen meines Glaubens an Falun Dafa verhaftet worden war, hatte er auf der Polizeistation meine Freilassung gefordert. Also warum beschimpfte er mich jetzt?

Ich erkannte, dass dies eine Chance für mich war, meine Xinxing zu verbessern. Mein Konkurrenzdenken war zu stark, und ich kultivierte nicht wirklich „Nachsicht“. Ich hatte mich nur beherrscht und nicht zurückgeschrien. Wenn ich wirklich nachsichtig wäre, würde ich keinen Groll in mir spüren. Der Meister wollte, dass ich mein Konkurrenzdenken beseitigte und mich verbesserte.

Nachdem ich das verstanden hatte, ging ich zurück ins Zimmer und hörte still  dem Schimpfen meines Vaters zu. Ich konnte sehen, dass er müde war, als er auf dem Bett saß. Also setzte ich mich neben ihn und hörte ihm zu. Er schimpfte eine lange Zeit. Allmählich verspürte ich keinen Groll mehr. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sein Schimpfen etwas mit mir zu tun hatte, und blieb ruhig. Plötzlich hörte er auf zu schimpfen.

Seit diesem Tag schimpft mein Vater nicht mehr. Nun ist er immer froh, mich zu sehen. Ich habe verstanden, dass der Meister meine Umgebung harmonisierte, weil ich meine Xinxing verbessert und die Prüfung bestanden hatte.