Hochschullehrerin festgenommen – sie hatte über Falun Gong gesprochen

(Minghui.org) Während der Sommerpause kümmerte sich die Hochschulprofessorin Xu Rong um ihre bettlägerige Mutter in einem Krankenhaus, als sie von der Sicherheitsabteilung der Hochschule kontaktiert wurde. Man forderte sie auf, zu einem wichtigen Treffen zurückzukehren.

Am 13. Juli 2018 eilte Xu zurück zur Pekinger Hochschule für Politik und Recht, wo sie als außerordentliche Professorin arbeitet. Das Sicherheitspersonal fragte sie, ob sie Falun Gong praktiziere und ob sie mit ihren Kollegen über diese Praktik gesprochen habe. Bis 2:00 Uhr morgens hielten sie sie in der Schule fest. Dann kam die Polizei und verhaftete sie.

Als Xu Anfang Juli zusammen mit vier Kollegen die Kandidaten bei einer Prüfung beaufsichtigte, hatte sie ihnen Einiges über Falun Gong und die Verfolgung erzählt. Ein Kollege meldet hatte sie daraufhin der Schule, die sie dann bei der Polizei anzeigte.

Nach Xus Verhaftung durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Computer und Falun-Gong-Bücher. Sie beschuldigten sie der „Untergrabung des Gesetzesvollzugs durch eine Sektenorganisation“ [1] und hielten sie im Untersuchungsgefängnis Daxing in Peking fest. Xu wurde mehrmals verhört, während sie inhaftiert war.

In der Zwischenzeit arbeitete die Pekinger Hochschule für Politik und Recht mit der Polizei zusammen, um herauszufinden, ob es noch andere Fakultätsmitglieder oder Studenten gab, die ebenfalls Falun Gong praktizieren. Sie versuchten auch, Informationen über Xus Inhaftierung zu blockieren.

Am 13. August 2018 wurde Xu schließlich gegen Kaution freigelassen, nachdem sie einen Monat lang festgehalten worden war. Es ist unklar, ob sie von den Behörden weiter verfolgt wird.


[1] „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“: Diese Anklage nach § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Gong-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.