Beobachtungen auf meiner Reise zur Fa-Konferenz in Washington D.C.

(Minghui.org) Ich war tief beeindruckt von der unermesslichen Barmherzigkeit des Meisters bei der Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Washington D.C. im vergangenen Juni. Die Konferenz hatte mich sehr angespornt und ich werde fleißig daran arbeiten, um meine Mängel in der Kultivierung zu korrigieren.

Gleichzeitig möchte ich auf einige Unzulänglichkeiten hinweisen, bei denen Praktizierende es besser machen können, damit wir uns gemeinsam vervollkommnen können.

Vom kostenlosen Frühstück im Hotel schwärmen

Viele Praktizierende wohnen normalerweise in Hotels, die ein kostenloses Frühstück anbieten. Da wir früh aufstehen, sind wir normalerweise vor den anderen Gästen im Frühstücksraum. Wir füllen unsere Teller mit dem vielen guten Essen, ohne darüber nachzudenken, ob es den später erscheinenden Gästen Unannehmlichkeiten bereitet.

Ich hörte zufällig, wie die Hotelmanagerin sich bei unserem Koordinator beschwerte. Ein Hotelgast hatte sich geärgert, als er sah, wie wir viele Lebensmittel auf unsere Teller anhäuften und das restliche Essen auch noch einpackten, ohne die anderen Hotelgäste zu berücksichtigen. Dieser Gast war in Eile und musste deshalb auf das Frühstück verzichten.

Die Managerin fügte hinzu, dass das Hotelpersonal das Essen mehrmals aufgefüllt hätte, aber jedes Mal wäre das Essen schnell weg. Wenn die anderen Gäste zum Frühstück kämen, wären die Behälter leer.

Ihre Worte waren wie ein Stockschrei für mich – ich schämte mich. Ich hatte immer gedacht dass es wichtig sei, ein üppiges Frühstück zu sich zu nehmen, um tagsüber während der Aktivitäten nicht hungrig zu sein. Ich sah auch nichts Falsches bei den Praktizierenden, die das Essen einpackten und mitnahmen und es versäumten, Rücksicht auf die anderen Hotelgäste zu nehmen.

Außerdem trugen wir alle gelbe Falun Dafa T-Shirts. Was haben wohl die anderen Gäste von uns gedacht? Hatte unser Verhalten nicht eine negative Ausirkung auf den Ruf von Falun Dafa? Mein Herz wurde schwer. Ich ging zu der Hotelmanagerin und entschuldigte mich bei ihr. „Es tut mir wirklich leid. Wir wussten es nicht. Wir werden das nicht mehr machen. Bitte entschuldigen Sie uns.“

Dieses schlechte Verhalten war bei unseren Hotelaufenthalten bei früheren Fa-Konferenzen seit vielen Jahren gang und gäbe. Ich hatte bisher nicht bemerkt, dass das eine Art von Egoismus war. Das hatte nicht nur negative Auswirkungen auf das Ansehen von Falun Dafa, sondern hinterließ westlichen Menschen auch einen schlechten Eindruck von den Chinesen.

Ich schlage vor, dass wir es von jetzt an nicht übertreiben sollten, wenn wir am Buffet sind. Wir sollten nur soviel Essen nehmen, wie wir essen werden – und keine zusätzlichen Speisen mitnehmen und einpacken. 

Wenn wir öffentliche Toiletten benutzen, sollten wir Rücksicht auf andere nehmen. Wir sollten uns beeilen, keine Unordnung hinterlassen und anderen Platz machen.

Viele Praktizierende in China essen sehr einfache Nahrung, bevor sie hinausgehen, um die wahren Umstände zu erklären und das Fa zu bestätigen. Wer würde sich um Essen oder Komfort kümmern? Praktizierende aus Übersee nehmen an einer heiligen Fa-Konferenz teil und tragen gelbe T-Shirts mit dem Aufdruck „Falun Dafa ist gut“ – dann müssen wir uns auch gut verhalten.

Thermosflaschen in Café-Shops auffüllen

Als unser gecharterter Bus auf einem Rastplatz anhielt, nahmen mehrere Praktizierende ihre Thermosflaschen in ein Café mit und füllten sie mit heißem Wasser – ohne vorher das Servicepersonal zu fragen. Sie benahmen sich so, als ob niemand in der Nähe wäre. Heißes Wasser in Café-Shops ist für die Kunden reserviert.

Als ich sah, wie die Angestellten miteinander flüsterten und auf die Praktizierenden deuteten, ging ich schnell zur Theke und kaufte etwas Gebäck. Dadurch wollte ich ihnen zeigen, dass die Praktizierenden zu mir gehörten.

In der westlichen Kultur gibt es viele kostenlose Dienstleistungen für Kunden. Es ist für die Menschen eine Selbstverständlichkeit, dass nur Kunden Anspruch auf diese Dienstleistungen haben.

Wenn wir heißes Wasser brauchen, sollten wir immer zuerst das Personal fragen. Wir sollten fragen, wie viel es kostet. Meistens werden sie uns nicht abweisen und uns heißes Wasser geben. Wenn wir unsere Thermosflaschen aufgefüllt haben, sollten wir ihnen danken und uns verabschieden. Das sind grundlegende Höflichkeiten, die die Gepflogenheiten und Moral einer normalen Gesellschaft widerspiegeln.

In der Kultur der Kommunistischen Partei Chinas ist der Spruch: „Wenn du es nicht isst oder nimmst, ist es dein eigener Schaden!“ weit verbreitet. Schlechte Manieren sind tief in den Herzen der Menschen verankert. Auch kostenlose Toilettenartikel, Notizblöcke und Stifte in den Hotels sollten wir nicht nehmen, wenn wir sie nicht brauchen. Die Ursache und Wirkung der kleinen Dinge ist nicht immer so einfach wie wir denken. Wir sollten uns stets aufrichtig verhalten.

Die Benutzung von öffentlichen Toiletten

Während der Aktivitäten und der Konferenz wartet stets eine große Anzahl von Praktizierenden darauf, die Toilette zu benutzen. Als ich die Toilettenkabinen betrat, sah ich  mehrmals Urin auf dem Toilettensitz und schmutziges Toilettenpapier auf dem Boden. Ich räumte alles weg, weil ich nicht wollte, dass die nächste Person das so vorfindet.

Es gab Praktizierende, die die Toilette verschmutzt hatten und sie einfach verlassen haben, ohne sich die Mühe gemacht zu haben, sie wieder zu reinigen. Wir sind Praktizierende. Wir müssen darauf achten und uns bemühen, sie sauber zu halten. Wir sollten mehr Rücksicht auf die nächste Person nehmen, die diesen Bereich benutzt.

Außerdem sollten wir nicht alle Toiletten im Toilettenbereich besetzen. Wir sollten auch eine für andere Personen freilassen, damit sie nicht am Ende unserer langen Schlange warten müssen. Das gilt insbesondere, wenn wir die Toiletten in einem Restaurant benutzen. Manchmal sind wir eine große Gruppe Praktizierender, die in ein Restaurant geht, um deren Toilette zu benutzen – ohne etwas zu kaufen. Da ist es noch wichtiger, dass zuerst die Gäste des Restaurants die Toilette benutzen können.

Anstandsregeln und Vorschläge für Hotelzimmer

Einige Praktizierende teilen sich normalerweise ein Hotelzimmer, um Geld zu sparen. Deshalb hat das Reinigungspersonal meistens zusätzliche Arbeit. Ich empfehle deshalb jeder Person, die im Hotelzimmer wohnt, jeden Tag 1 - 2 Euro Trinkgeld für das Personal zu hinterlassen. Respekt anderen gegenüber zu zeigen, ist ein Ausdruck der eigenen Xinxing.

Bei vier oder mehr Personen in einem Hotelzimmer kann das Badezimmer ein Problem werden. Ich sah überall Wasser verspritzt, Haare auf dem Boden und nasse Handtücher herumliegen. Wie kann jemand so eine Unordnung für die nächsten Mitbewohner hinterlassen? Ich denke, wir wissen alle, was richtig ist. Doch manchmal nehmen wir keine Rücksicht auf die Gefühle der nächsten Person. Bitte denkt in Zukunft daran.

Ich glaube nicht, dass es ein Zufall war, dass ich auf diese Dinge stieß. Das sind auch Ermahnungen für mich, da ich anscheinend solche „kleinen Dinge“ vernachlässigt habe. Bei vielen Gelegenheiten war ich habgierig und egoistisch und habe das Ansehen von Falun Dafa geschädigt. Ich hoffe, wir werden es in Zukunft besser machen.

Um eine Reise zur Fa-Konferenz zu organisieren, haben die Koordinatoren viel Zeit damit verbracht, Hotels und Busse zu buchen. Auch die Praktizierenden selbst haben sich bemüht, um ihre Reise gut zu gestalten. Aufgrund der Größe unserer Gruppe könnten wir, wenn wir die kleinen Dinge auf dem Weg nicht beachten, dem Ansehen von Falun Dafa schaden.

Ich erinnere mich an die Zeit, als der Meister in den 1990-er Jahren das Fa lehrte. Viele Praktizierende legten Tausende von Kilometern mit dem Zug zurück, um die Vorträge zu besuchen. Sie überwanden große Schwierigkeiten bei der Unterkunft und der Verpflegung, aber sie hielten alles in perfekter Ordnung.

Der Meister sagt:

„Ich wage es zu sagen, dass unser Falun Dafa hier ein reines Stückchen Boden ist.“ (Li Hongzhi, Vorschläge auf der Sitzung für die Falun-Dafa-Betreuer in Beijing, 17.12.1994)

Die Gästehäuser, in denen der Meister wohnte, waren immer sauber und ordentlich, was von den Betreuern sehr gelobt wurde.

Als am 25. April 1999 vor dem Sitz der Zentralregierung in Peking in Zhongnanhai 10.000 Praktizierende friedlich appellierten, war kein Zigarettenstummel und kein Stück Papier auf dem Boden liegengeblieben.

Wir sind genauso die Jünger des Meisters und tragen eine große Verantwortung. Wir sollten uns dieses Zitat des Meisters zu Herzen nehmen:

„Trägt hohes Ideal, beachtet Kleinigkeit.“(Li Hongzhi, Der Heilige, 17.11.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Damit unsere Fa-Konferenzen heilig bleiben, sollten wir nicht nur bei Paraden auf unser Ansehen bedacht sein, sondern auch auf die scheinbaren Kleinigkeiten während der Reise achten.