Meine Erkenntnis über „Kultivierung hängt von einem selbst ab“

(Minghui.org) Ein Praktizierender weiß, dass es wichtig ist, beim Fa-Lernen einen ruhigen Geist zu haben. Man sollte nicht danach streben oder daran festhalten, das Fa verstehen zu wollen. Wir müssen aufgeschlossen bleiben, wachsam sein und ablenkende Gedanken unterdrücken. So werden sich die Fa-Grundsätze von alleine zeigen.

Obwohl die Grundsätze für die Kultivierung existieren, kannst du sie aber nicht anwenden, solange du dich nicht kultivierst. Sobald du auf dem Weg der Kultivierung bist, wirst du die Bedeutung dieser Grundsätze verstehen. Wahre Kultivierung heißt für mich, wenn ich Ablenkungen beseitige und das Fa aufrichtig und fleißig lerne.

Vor kurzem habe ich die Bedeutung des folgenden Grundsatzes erkannt, der sich in allen Aspekten meiner Kultivierung zeigt:

„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 44)

Keine wahre Kultivierung

Wenn ich eine Lektion im Zhuan Falun gelesen hatte, hatte ich das Gefühl, nichts gelernt zu haben. Ich fühlte mich sehr schlecht und maß die Qualität meines Fa-Lernens unbewusst an diesem „Gefühl“. Als ich den Grund dafür herausfand, ging es mir besser.

Dieses Gefühl hatte ich auch, wenn ich den Chinesen die wahren Umstände über Falun Dafa erklärte und versuchte, sie dazu zu bringen, aus der Kommunistischen Partei Chinas und ihren Unterorganisationen auszutreten.

Dabei war ich sehr aufdringlich. Je mehr ich die Menschen drängte, desto schlechter war das Ergebnis. Doch trotz der schlechten Ergebnisse fühlte ich mich gut und tröstete mich mit dem Gedanken: „Ich habe es für sie getan. Es gibt ohnehin immer Menschen, die nicht errettet werden können!“

Wenn mein Zustand etwas besser war, suchte ich nach meinen Schwachstellen und dachte: „Vielleicht war ich zu unruhig und habe es ihnen auf einer zu hohen Ebene erklärt, sodass sie mich nicht verstehen konnten. Vielleicht strebe ich zu sehr oder habe Kampfgeist.”

Ich schaute immer wieder nach innen, als mir klar wurde, dass ich den Grundsatz „Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (ebenda) völlig vergessen hatte. Ich hatte mich für denjenigen gehalten, der die Menschen errettete, und nicht den Meister. Ich hatte mich nicht wirklich kultiviert.

Eine Lücke in der Kultivierung

Es ist wichtig, dass wir diesen Grundsatz wirklich befolgen und es kein Lippenbekenntnis bleibt. Dann wird sich unsere Ebene erhöhen. Wir glauben einfach an das Fa und überlassen den Rest dem Meister.

Die folgenden Geschichten veranschaulichen diesen Grundsatz.

Ein älterer taiwanischer Praktizierender erkannte einen Tag vor seiner geplanten Bypass-Operation, dass er den Eingriff nicht vornehmen lassen sollte, und sagte die OP ab. „In meinem Alter ist es in Ordnung, wenn ich sterbe“, sagte er. „Und wenn ich überlebe, werde ich das Fa bestätigen.“ Er glaubte daran, dass der Meister ihn rettete, und ist noch immer am Leben.

Ein anderes Beispiel: Vier Wochen lang hatte ich mit Krankheitskarma zu kämpfen, bevor ich die Prüfung bestand. Ich war darauf aus gewesen, mich schnell zu erholen. Außerdem hatte ich den menschlichen Gedanken gehabt, der Schwierigkeit standhalten zu wollen, und suchte im Fa des Meisters nach Unterstützung für diese Denkweise. Die alten Mächte nutzten meine Lücke aus. Mir war nicht klar gewesen, dass diese Karma-Prüfung mir eine Gelegenheit bot, meine Xinxing (Qualität des Herzens) zu erhöhen.

Schließlich dachte ich: „Ich kultiviere mich seit über 20 Jahren. Ich denke nicht mehr an die ‚Krankheit‘, sondern überlasse sie dem Meister. Wenn ich wirklich sterbe, wäre das meine Vollendung.“

Als ich bei einem Treffen über meine Kultivierungserfahrung sprach, zitierte ein Mitpraktizierender den folgenden Satz des Meisters, um mich an meinen Gedanken über den „Tod“ zu erinnern:

„[…] dürfen die Jünger während der Fa-Berichtigung erst weggehen, wenn die Fa-Berichtigung zu Ende gegangen ist.“ (Li Hongzhi, Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung, 15.08.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich erkannte: Es ist schwer, keine Ausrede dafür zu finden, dass man den Gedanken an Leben und Tod nicht loslassen kann. Kultiviere dich standhaft, schaue nach innen, um dich zu erhöhen, und überlasse den Rest dem Meister.

Es ist kein Eigensinn, ein Kultivierungsziel oder den Wunsch zu haben, sein Leben zu verbessern. Doch es ist Streben, wenn man zu viel darüber nachdenkt. Der Schlüssel zur Erhöhung ist, häufig nach innen zu schauen und sich gut zu kultivieren.

An diesen Grundsatz sollte man sich stets erinnern. Wir sollten uns nur auf unsere Kultivierung konzentrieren, ohne an die Erfüllung einer Mission oder deren Ergebnis zu denken. Der Meister wird uns helfen, unsere Mission zu erfüllen.