Nicht ganz selbstlos zu sein, bedeutet auch, Dafa für sich selbst und das eigene Ego zu benutzen

(Minghui.org) Bei einem Treffen sprachen wir über unsere Kultivierungserfahrungen. Das half mir dabei, mir meine eigene Kultivierung einmal genauer anzusehen und diesbezüglich nach innen zu schauen. Einige Praktizierende sprachen darüber, dass sie viel für andere Praktizierende getan hätten. Im Laufe der Zeit hätten sie dann aber festgestellt, dass diese Praktizierenden die Erwartungen trotz aller Bemühungen nicht erfüllen würden und es daher schwierig sei, einen Körper zu bilden.

Beim Nach-innen Schauen konnte ich meinen Hang zur Selbstzufriedenheit und zur Angeberei deutlich erkennen. Erst fand ich, dass ich mich angestrengt hatte, die drei Dinge zu tun, und in den letzten 20 Jahren auch viel ertragen hatte. Als ich dann aber tiefer nach innen schaute, fand ich einen verborgenen Eigensinn.

Mir wurde zwar bewusst, dass ich weit von den Maßstäben des Fa entfernt war. Ich fand aber, dass ich zumindest hart gearbeitet hatte, auch wenn ich vielleicht keinen wirklich nennenswerten Beitrag geleistet hatte. Ich dachte, dass der Meister mich sicher nicht schlecht behandeln würde, selbst wenn ich meine Kultivierung nicht abschließen würde wie andere Praktizierende. 

In diesem Augenblick erkannte ich, dass ich Dafa für meine eigenen Zwecke, für meinen eigenen Egoismus benutzte. Ich war geschockt.

Danach fand ich auch noch eine subtilere Manifestation dieser Anhaftung – zumindest betrachtete ich es als im Grunde dasselbe. Ich hatte zwar nicht nach einer Belohnung für meine Arbeit zur Bestätigung des Fa gestrebt, aber ich wusste doch, dass der Meister sah und verstand, was ich alles für Dafa getan hatte. Und ganz tief im Innersten verborgen war doch noch Egoismus in Form eines kleinen unterschwelligen Gedankens: nämlich später bestimmt etwas dafür zu bekommen.

Ich erkannte: Als wir dem Meister folgten und herabstiegen, wurden wir von den degenerierten Vorstellungen innerhalb der Drei-Weltkreise umhüllt und durchdrungen. Die alten Mächte arrangierten zusätzlich noch ihre Dinge. Viele Praktizierende wurden von Geburt an von den verzerrten Vorstellungen der Kommunistischen Partei Chinas beeinflusst. Diese Anschauungen zerstören die Menschheit und führen dazu, dass die Menschen von ihrer angeborenen Natur getrennt werden. Aber gerade die angeborene Natur ist auf Dafa ausgerichtet und entspricht den Maßstäben des Fa.

Bei der Kultivierung müssen wir den Maßstab auf allen Ebenen des Fa wirklich erreichen und die Anforderungen erfüllen. Dann wird das strahlende Licht des Dafa diese verdorbenen Anschauungen beseitigen und wir werden zu unserem wahren Selbst zurückkehren.

Ein solides Fundament herauskultivieren

Wenn wir den Maßstab der Ebene erreichen, auf der wir uns befinden, sind wir in der Lage, streng zu uns selbst zu sein. Unser Hauptbewusstsein ist dann stark und wir können unsere wahren Gedanken von jenen unterscheiden, die unseren Eigensinnen entspringen. Aber nachdem der Teil, der den Maßstab erreicht hat, abgetrennt worden ist, fallen wir gedanklich wieder in die Menschenwelt zurück – in das Netz von Gefühlen und Eigensinnen. In einem Moment nehmen wir es mit der Kultivierung etwas lax und im nächsten Moment haben wir wieder sehr viel Energie. Unser Kultivierungszustand ist also nicht stabil.

Ich verstand, dass das daran liegt, dass wir in der Kultivierung keine sehr hohe Ebene erreicht haben und noch weit davon entfernt sind, den Anforderungen des Fa zu entsprechen. Wenn wir in der Lage sind, das Fa gewissenhaft zu lernen, starke aufrichtige Gedanken zu haben und auch nach der Abtrennung eines fertig kultivierten Teils nach innen zu schauen, können wir einen gleichbleibenden und stabilen Kultivierungszustand erreichen.

Was bedeutet es, wenn Praktizierende sich gegenseitig loben?

Manchmal kann man beobachten, dass neue Praktizierende sich gegenseitig loben und sich in ihrem Engagement zur Fa-Bestätigung auf diese Art bestärken. Das kann als Form der Ermutigung angesehen werden.

Auf einer bestimmten Ebene ist es jedoch etwas anders. Als mich Praktizierende lobten, musste ich feststellen, dass mir das begegnete, weil ich ihr Lob hören wollte und nach Ruhm trachtete.

Wenn sich ein Mensch wirklich gut kultiviert hat, werden andere nichts davon mitbekommen, wie gut er etwas gemacht hat. Vielmehr werden sie spüren, wie dankbar dieser Praktizierende für die Güte des Meisters und die Großartigkeit des Dafa ist.