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Liaoning: Nach neun Jahren Haft und Folter erneute Festnahme

2. September 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Vier Jahre, nachdem Shao Changhua wegen ihres Glaubens an Falun Gong aus einer vierjährigen Haft entlassen worden war, wurde sie erneut von einer Gruppe von Polizisten verhaftet. Diese waren am 17. August 2018 in ihre Wohnung eingebrochen.

Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte ihren Computer, Drucker und Material zu Falun Gong.

Ihre Angehörigen gingen am nächsten Tag zum Polizeirevier Badao, um Shaos Freilassung zu beantragen. Sie fragten die Polizisten, warum man sie verhaftet habe. Ein Polizist erklärte, dass Shao in einen Fall verwickelt sei, bei dem zwei andere Praktizierende – und zwar die beiden Frauen Zhao Xuejing und Sun Lihao – zu Gefängnisstrafen verurteilt worden waren. Sie hatten Transparente mit Botschaften zu Falun Gong aufgehängt (http://de.minghui.org/html/articles/2018/8/14/134421.html). Die Polizei sagte, sie würde Shao sieben Tage in Haft behalten und sie dann freilassen.

Fünf Tage nach ihrer Verhaftung ging Shaos Familie in die Hafteinrichtung, um sie zu besuchen. Dort hieß es aber, dass sie nicht mehr da sei.

Daraufhin gingen die Angehörigen zum Untersuchungsgefängnis Dandong, das nicht weit von der ursprünglichen Hafteinrichtung entfernt liegt. Und tatsächlich, die Polizei hatte Shao dorthin überführt und den Status ihres Falles auf Strafhaft geändert.

Daraufhin suchte Shaos Familie nochmals das Polizeirevier Badao auf und fragte die Polizei, warum man sie getäuscht habe Ein Beamter, der sich weigerte, seinen Namen preiszugeben, erzählte der Familie, dass der Fall am Nachmittag nach ihrem morgendlichen Besuch geändert worden sei. „Ich weiß nichts über andere Details. Es ist schon mehr, als was ich Ihnen sagen darf“, sagte er.

Die Angehörigen machen sich jetzt große Sorgen um Shao. Wegen ihrer Weigerung, auf Falun Gong zu verzichten, wurde sie schon zweimal, 2005 und 2010, für insgesamt neun Jahre verurteilt. Im Frauengefängnis von Liaoning hatte man sie brutal gefoltert, was zu schweren Verletzungen geführt hatte.

Während Shaos Inhaftierung behielt das Sozialversicherungsamt Dandong ihre Rente zurück. Nachdem sie wiederholt mit ihnen gesprochen und die Wiedereinsetzung ihrer Rente beantragt hatte, beschloss man, ihr nur einen Teil, nämlich 500 Yuan [1], im Monat zu geben.

Damit in Zusammenhang stehende Berichte:

Frauengefängnis Liaoning – für seine Folter berüchtigt. Ein persönlicher Bericht

Staatsanwaltschaft der Stadt Shandong verfolgt die Shao-Schwestern

The Persecution of Shao Changhua and Zhang Guilan from Dandong City, Liaoning Province

Praktizierende bekommt nach Festnahme ernsthafte gesundheitliche Probleme, wird aber dennoch verurteilt


[1] Das sind umgerechnet ca. 60 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.