Wie ich mich durch die Kultivierung im Falun Dafa geistig und körperlich erhöht habe

(Minghui.org) Einmal kamen uns eine gute Freundin meiner Tochter und ihr Mann besuchen. Die Freundin fragte mich: „Tantchen, wie alt bist du?“ Ich erwiderte: „74 Jahre.“ Sie war überrascht: „Du siehst überhaupt nicht aus wie jemand über 70! Du siehst aus wie über 50 oder 60!“ Dann drehte sie sich um und sagte zu meiner Tochter: „Reg dich nicht auf, aber deine Mutter sieht aus wie deine ältere Schwester!“

Im Jahr 1996 hatte ich im Alter von 52 Jahren mit der Kultivierung im Falun Dafa begonnen. Von einer Vielzahl an Beschwerden geplagt, sah ich für mein Alter nicht gerade jung aus. Eine Freundin erzählte mir damals von Falun Dafa. Deshalb begann ich zunächst zu praktizieren, um eine Heilung für meine Beschwerden zu finden. Als ich das Fa weiter lernte, erkannte ich viele Fa-Prinzipien. Als ich begann, die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gewissenhaft zu befolgen, wurde mein Körper immer gesünder und meine geistige Natur erhöhte sich.

Bessere Gesundheit erlangen

Früher hatte ich viele gesundheitliche Probleme, darunter Knochensporne an den Bandscheiben meiner Halswirbel, Kopf- und Bauchschmerzen, Darmentzündungen und weitere Probleme. Diese Art von Erkrankungen sind bei Chinesen meiner Generation durchaus üblich. Im Krankenhaus konnte man mir nur vorübergehend Abhilfe von meinen Beschwerden verschaffen. So hatte ich kaum Tage, an denen sich mein Körper wohl fühlte.

Eine gute Freundin von mir ist Grundschullehrerin. Am 9. Januar 1996 empfahl sie mir Falun Dafa. Ich war fasziniert von den Heilwirkungen, über die berichtet wurde, und suchte noch am selben Abend einen Übungsplatz auf. Etwa 20 oder 30 Personen lasen dort gemeinsam ein Buch. Einige boten mir Kissen zum Sitzen an, andere ein Exemplar dieses Buches. Ich fühlte mich willkommen und friedlich. Nach dem Fa-Lernen brachte mir ein Praktizierender die fünfte Übung bei, die Meditation. Er lud mich zu den Gruppenübungen am nächsten Morgen um 05:30 Uhr ein. Daran nahm ich teil. Seitdem kultiviere ich mich im Falun Dafa.

Ich fand Falun Dafa großartig. Auf dem Übungsplatz wurde nicht über andere geklatscht. Alles, worüber sie redeten, war, wie man seine Xinxing erhöht und das Karma beseitigt. Die Praktizierenden harmonierten miteinander. In einem solchen Umfeld war auch ich frei von Traurigkeit und Frustration. Seitdem bin ich voll Freude und habe nicht aufgehört, mich zu kultivieren.

Ich habe auch viele Fa-Prinzipien verstanden.

Der Meister lehrt uns:

„Im Kultivierungskreis wird gesagt, dass der Urgeist unsterblich ist. Wenn der Urgeist unsterblich ist, dann hatte er vielleicht gesellschaftliche Aktivitäten in seinen Vorleben, er hat vielleicht in den Aktivitäten in seinen Vorleben jemandem etwas geschuldet, jemanden schikaniert oder etwas anderes Schlechtes getan, getötet und so weiter, dann wurde Karma erzeugt.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 130)

Der Meister sagt auch:

„Manche haben Angst vor Schmerzen beim Lotussitz, nehmen die Beine herunter und wollen nicht durchhalten. Manche können es nicht ertragen, wenn sie nur ein bisschen länger im Lotussitz sitzen. Die Beine heruntergenommen, umsonst praktiziert. Sobald es im Lotussitz wehtut, bewegen sie sich sofort ein bisschen, dann gehen sie wieder in den Lotussitz. Wir sehen, dass das keine Wirkung hat. Denn wenn ihm die Beine wehtun, sehen wir, dass sich die schwarze Substanz auf seine Beine stürzt. Die schwarze Substanz ist eben das Karma; beim Leiden kann das Karma beseitigt werden und dadurch wandelt es sich in De um. Sobald es wehtut, wird das Karma beseitigt, je stärker das Karma nach unten drückt, desto schmerzhafter ist es in seinen Beinen, daher tun ihm seine Beine nicht ohne Grund weh.“ (ebenda, Seite 131 f.)

Ich folgte der Lehre des Meisters und war nicht von den körperlichen Schmerzen berührt. Ich wusste, dass dabei Karma beseitigt wurde, was Leiden erfordert. Besonders während der Meditation harrte ich aus, egal wie stark meine Schmerzen waren. Ich biss die Zähne zusammen und ertrug zwei Minuten, zehn Minuten, 30 Minuten ... Trotz meiner Beine, die sich noch nicht einmal leicht beugen ließen, war ich bald darauf in der Lage, eine Stunde lang im doppelten Lotussitz zu meditieren. Auch meine Gesundheit verbesserte sich von Tag zu Tag. Alle meine Beschwerden verschwanden.

Seitdem habe ich keinen Arzt mehr aufgesucht und bin seit 22 Jahren gesund.

Das Temperament verbessern

Früher war ich stur und hatte ein hitziges Temperament. Dann passierte etwas, kurz nachdem ich mit der Kultivierung begonnen hatte.

Mein Direktor musste geschäftlich verreisen und bat mich, Telefonate anzunehmen und ihm nach seiner Rückkehr alles Wichtige zu berichten. Bald darauf erhielt ich einen Anruf, in dem der Direktor gebeten wurde, an einem Treffen teilzunehmen. Ich sagte: „Der Direktor ist verreist. Ich werde es ihn wissen lassen, wenn er ins Büro zurückkehrt.“

Der Anrufer fragte mich: „Arbeiten Sie in diesem Büro?“ Als ich das bejahte, fing er an zu kritisieren: „Ihr Direktor macht keine gute Arbeit. Er hat an den letzten Treffen nicht teilgenommen. Was macht ihr eigentlich den ganzen Tag? Arbeitet ihr überhaupt?“

Ich war wütend und antwortete: „Ich bin nur eine normale Mitarbeiterin. Mein Chef hat mich gebeten, Anrufe entgegenzunehmen und ihm später darüber zu berichten. Was nützt es, wenn Sie mir das sagen?“ Er legte auf. Wir in den Außenstellen hatten uns über die Zentrale beschwert. Dieser Telefonanruf löste in mir negative Gedanken aus und berührte meine Unfähigkeit, Kritik anzunehmen. Ich sagte zu mir selbst: „Ich kann das nicht einfach so hinnehmen.“

Ich ging zur Zentrale und fragte: „Wer von euch hat mein Büro angerufen?“ Eine Kollegin, die mich kannte, nahm mich bei der Hand und fragte: „Was ist los?“ Ich antwortete: „Keine große Sache, aber ich möchte euch an euren Kommunikationsstil erinnern. Die Worte waren zu hart! Egal, wer es ist, oder ob es für die Person relevant ist, ihr schimpft einfach drauf los. Kein Wunder, dass die Leute in den Außenstellen sagen: ‚Wir können nicht in die Zentrale reinkommen, da das Geschäft schwer zu erledigen ist. Meistens sind wir nicht gern gesehen und werden beschimpft.‘ Das habe ich heute selber hautnah erlebt.“

Sie forderte mich auf, in ihr Büro zu kommen. Dann erzählte sie mir, dass ihr Chef den Anruf getätigt habe. Die Sitzung habe kurzfristig stattgefunden und viele Außenstellen hätten nicht daran teilgenommen. Der Chef sei sehr besorgt. Sie bat mich, seine Position zu verstehen.

Auf dem Heimweg dachte ich: „Ich bin eine Praktizierende. Wie konnte ich nur so unvernünftig sein?“

Das Fa des Meisters kam mir in den Sinn:

„Wenn du streitest und kämpfst wie ein alltäglicher Mensch, dann bist du nun einmal ein alltäglicher Mensch.“ (ebenda, Seite 137)

Auf dem Heimweg konnte ich mich nicht mehr an den ganzen Satz erinnern. Als ich zu Hause war, öffnete ich das Buch und las den Absatz. Ich sagte zu mir selbst: „War ich nicht sehr schlecht? Wenn die Kollegin mich nicht mitgenommen hätte in ihr Büro, hätte ich weiter mit ihnen gestritten. War ich nicht einfach wie ein gewöhnlicher Mensch? War ich nicht noch schlimmer als ein gewöhnlicher Mensch? Das war zu traurig. Ich muss meinen Wunsch, das Gesicht wahren zu wollen und meine Unfähigkeit, Kritik zu ertragen, loswerden.“

Konflikte sind kein Zufall. Sie dienen der Verbesserung unserer Xinxing. Oft vergessen wir, wenn Konflikte auftreten, uns zu kultivieren. Wir machen uns auf den Weg, um an der Oberfläche herauszufinden, wer recht und wer unrecht hat. Dadurch verpassen wir gute Gelegenheiten, um im Inneren zu suchen. Die Konflikte werden vom Meister zur Verbesserung der Schüler arrangiert. Wir sollten diese Chancen nicht so beiläufig verpassen!

Nach dieser Lektion achtete ich darauf, nach innen zu schauen. So verbesserte sich mein Temperament. Später sagten Familienmitglieder und Verwandte zu mir: „Du bist wie ein ganz neuer Mensch.“

Das Fa-Prinzip „Verlust und Gewinn“ kennen und praktizieren

Vor meiner Kultivierung hatte ich mir 3.000 Yuan [1] des Firmengeldes in die eigene Tasche gesteckt. Dies ist in der chinesischen Gesellschaft weit verbreitet. Tatsächlich gelten Menschen, die solche Dinge nicht tun, als „Narren“.

Der Meister sagt:

„Da gab es einen Lernenden aus einer Textilfabrik in einer Stadt in Shandong. Nachdem er Falun Dafa gelernt hatte, brachte er ihn auch anderen Kollegen bei, sodass die ganze Fabrik dadurch ein neues geistiges Antlitz bekam. Früher war es üblich, dass die Mitarbeiter die Handtücher nach Hause mitgehen ließen. Nachdem er den Kultivierungsweg gelernt hatte, nicht nur, dass er nichts mehr mitgehen ließ, er brachte auch noch das zurück, was er schon nach Hause mitgenommen hatte. Andere Kollegen sahen, dass er so handelte, dann ließ keiner mehr etwas mitgehen; manche Mitarbeiter brachten auch das wieder zurück, was sie früher mitgenommen hatten. Das geschah in der ganzen Fabrik.“ (ebenda, Seite 144)

Ich grübelte darüber nach und dachte mir: „Eine echte Praktizierende zu sein, bedeutet nicht nur zu sagen, dass ich eine bin. Ich sollte die Prinzipien in die Tat umsetzen. Und ich muss alle meine egoistischen Gedanken beseitigen!“ Ich beschloss, meine egoistischen Vorstellungen zu ändern und meine Xinxing zu erhöhen.

Die 3.000 Yuan gab ich meiner Firma zurück. Das war etwas, was ich ohne die Kultivierung nicht getan hätte. Der Meister hat in seiner Lehre auf die hohen Anforderungen an wahre Praktizierende hingewiesen. Ich erkannte, dass viele meiner Gedanken vom Fa abgewichen waren; ich musste sie nach dem Fa korrigieren.

Ich sagte zu mir selbst: „Ich werde mich nach und nach reinigen. Mein Körper und mein Geist werden immer reiner, bis sie den Anforderungen des Fa entsprechen. Dieser Prozess der wahren Kultivierung wird meine Reise sein.“

Es gab noch eine weitere Episode, an die ich mich gut erinnere. Meine Familie steht einer anderen Familie in meiner Heimatstadt sehr nahe. Ich nenne den Sohn der anderen Familie meinen „jüngeren Bruder“. Er bat mich, ihm etwas Geld für die Hochzeit seines Sohnes zu leihen. Ich hatte in diesem Moment nur 10.000 Yuan in bar und fragte: „Ist das zu wenig?“

Mein Bruder sagte, das würde reichen. Ich gab ihm das Geld. Er zählte es nach und steckte es in seine Tasche.

Eines Abends, etwa ein halbes Jahr später, kam er, um mir das Geld zurückzugeben. Wir unterhielten uns und danach gingen sie wieder. Ich nahm den Umschlag in die Hand, er fühlte sich für 10.000 Yuan etwas zu leicht an. Ich nahm die Scheine heraus und merkte, dass sie mir nur 5.000 Yuan zurückgegeben hatten.

Meine ältere Schwester sagte mir: „Ruf ihn an! Das sind nicht nur 300 oder 500 Yuan. Die Differenz beträgt 5.000!“ Ich war auch betroffen, aber was sollte ich tun? Als wir darüber sprachen, sagte meine Tochter: „Wie konntest du so etwas am Telefon sagen? Du hattest vorher doch gesagt, dass es in Ordnung ist, selbst wenn sie das Geld nicht zurückgeben würden. Denk einfach, dass es eine gute Sache ist.”

Die Worte meiner Tochter erinnerten mich an die Lehre des Meisters, der sagte, dass wir unsere karmischen Schulden abbezahlen müssen. Ich behandelte dann diese 5.000 Yuan als eine karmische Schuld, die ich wahrscheinlich meinem jüngeren Bruder schuldete. War es nicht eine gute Sache, dass der Meister mir half, meine Schulden zurückzuzahlen?

Mir wurde klar, dass die gewöhnlichen Menschen alle hinter dem Geld her sind. Einige scheuen sich noch nicht einmal, Schlechtes zu tun, wenn es um Geld und persönliche Vorteile geht. Höhere Prinzipien sind das Gegenteil von gewöhnlichem Denken. Auch wenn ich vielleicht ein wenig Geld verloren habe, kann man das, was ich dadurch gewonnen habe, nicht kaufen!

Die Lehre des Meisters hat mein Herz tief berührt und mir geholfen, mein Verhalten vollständig zu ändern. Das Fa kann jedes schlechte Benehmen korrigieren und uns geistig und körperlich reinigen. Ich kann meine Dankbarkeit nur mit einem Satz ausdrücken: „Falun Dafa ist großartig!“


[1] Das sind umgerechnet ca. 385 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.