Provinz Liaoning: Praktizierende zu Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Die Falun-Dafa-Praktizierende Shan Lina aus der Stadt Fuxin, Provinz Liaoning wurde am 21. Dezember 2018 ins Untersuchungsgefängnis Xindi eingewiesen. Dort fand am 25. Dezember eine Gerichtsverhandlung gegen sie statt. Drei Tage später wurde sie zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan [1] verurteilt.

Shan wollte Berufung einlegen, aber das Gericht teilte ihr mit, dass ihr Antrag ungültig sei, weil sie keine schriftlichen Unterlagen vorgelegt habe. Auch die Frist für die Berufung sei bereits abgelaufen.

Informationen zufolge geht es Shan sehr schlecht. Ihr Mann kann aufgrund einer Behinderung nicht gehen und bleibt unversorgt zurück. Die Schwester ihres Mannes musste jemanden einstellen, der für die Reinigung der Wohnung und den Einkauf von Lebensmitteln sorgt. Polizisten in Zivil beobachten ihre Wohnung jeden Tag.

Hintergrund

Shan ist etwas über 50 Jahre alt. Sie wurde am 28. August 2017 in ihrer Wohnung verhaftet. Unter den Beamten, die die Verhaftung durchführten, waren Cao Xu, ein Ausbilder des Büros 610 der Stadt Fuxin, Feng Shuchao, sowie ein Ausbilder der Polizei von Haizhou und weitere, insgesamt über zehn Personen.

Die Beamten durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten vier Drucker, zwei Notebooks, ein Computergehäuse und einen Papierschneider. Shan wurde ins Untersuchungsgefängnis Xindi gebracht. Eine körperliche Untersuchung ergab, dass sie nicht haftfähig war; deshalb holte ihr Mann sie am Abend ab und brachte sie nach Hause.

Am 27. April 2018 kamen Polizisten zu ihr nach Hause und schikanierten sie erneut. Sie wollten sie zwingen, Dokumente zu unterschreiben. Ihre Akte wurde am 12. Mai 2018 bei der Staatsanwaltschaft eingereicht, kam aber von dort wieder zurück.

Die Polizei erhob im Juli 2018 eine weitere Anklage gegen sie, was zu dem jüngsten Prozess und der Verurteilung führte.


[1] Das sind umgerechnet ca. 650 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.