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Rentner vor Gericht gestellt wegen Aufkleber mit Aufschrift „Falun Dafa ist gut“

3. Januar 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org) Zhao Lin wurde kürzlich vor Gericht gestellt, weil er einen Aufkleber mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ in der Öffentlichkeit angebracht hatte.

Falun Dafa (auch bekannt als Falun Gong) ist eine spirituelle Praktik, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit - Güte - Nachsicht basiert. Seitdem die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 begonnen hat, die Praktik zu verfolgen, müssen die Praktizierenden kreativ sein, wie sie die Menschen über die Verfolgung von Falun Dafa informieren können. Sie verteilen beispielsweise Informationsmaterialien und bringen in der Öffentlichkeit Aufkleber, Plakate und Transparente an.

Der pensionierte 69-jährige Zhao arbeitete früher in einer Maschinenfabrik in der Stadt Harbin. Zhang Xumin, Polizist von Nangangang, verhaftete Zhang am 24. Mai 2018. Er und andere Polizisten durchsuchten Zhaos Wohnung ohne Durchsuchungsbefehl. Sie beschlagnahmten Bücher von Falun Dafa und ein Bild von Li Hongzhi, dem Gründer von Falun Dafa.

Gerichtsverfahren und Verteidigung

Nach fast sieben Monaten Haft und Misshandlung wirkte Zhao blass und apathisch, als er am 14. Dezember in den Gerichtssaal von Diaoli gebracht wurde. Richter Ding Yi verbot ihm, Worte wie „Falun Dafa“ zu verwenden, und ordnete an, er solle nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten.

Zhaos Anwalt argumentierte, dass die Glaubensfreiheit durch Artikel 36 der chinesischen Verfassung geschützt sei. Darüber hinaus habe die Bekanntmachung 50 der General Administration of Press and Publication vom 1. März 2011 das frühere Verbot der Veröffentlichung von Büchern von Falun Dafa aufgehoben, so dass man Falun Dafa nun rechtmäßig ausüben und Informationen über die Praktik verbreiten dürfe.

Der Anwalt wies auch darauf hin, dass die Polizei bei vielen Gelegenheiten im Umgang mit Zhaos Fall gegen das Gesetz verstoßen habe. Er argumentierte weiter, dass die Anklage gegen seinen Mandanten, nämlich „die Strafverfolgung durch eine Sekten-Organisation zu untergraben“, keine Rechtsgrundlage habe, da es in China kein Gesetz gebe, das Falun Dafa als ein Verbrechen einstufe oder es als eine Sekte bezeichne.

Daher forderte der Anwaltden Freispruch seines Mandanten. Zhao erklärte, dass er unschuldig sei.

Obwohl dies eine öffentliche Anhörung war, durften nur zwei Familienmitglieder von Zhao dem Prozess beiwohnen.

Ein aufrichtiger Mensch

Zhao Lin

Wie viele andere in China war auch Zhao im Laufe der Jahre Opfer vieler politischer Kampagnen der kommunistischen Partei geworden. So wurde er beispielsweise gezwungen, die Stadt zu verlassen und jahrelang in abgelegenen ländlichen Gebieten zu arbeiten. Er konnte erst im fortgeschrittenen Alter zurückkehren. Die Frustration, Depression und Armut quälten ihn, bis er 1996 begann, Falun Dafa zu praktizieren. Nicht nur seine Gesundheit verbesserte sich, er wurde auch glücklicher und ein Mann mit hohen Prinzipien.

Zhaos Aufgabe bestand darin, sich um ein Lager zu kümmern. Diese Arbeit wird in China normalerweise als beneidenswerte Position angesehen, um nebenbei zusätzliches Geld zu verdienen. Als Falun-Dafa-Praktizierender folgte Zhao jedoch den Prinzipien Wahrhaftigkeit - Güte - Nachsicht und nutzte seine Position nie zu seinem eigenen Vorteil, was seine Altersgenossen taten. Dies brachte ihm den Respekt seiner Mitarbeiter und der Leitung ein.

Nachdem die Nachbarn im Bezirk Xiangfang Zhaos Integrität und Hilfsbereitschaft erlebt hatten, unterschreiben sie eine Petition mit ihren Fingerabdrücken und fordern seine Freilassung.

Auch andere Familienmitglieder ins Visier genommen

Zhao ist nicht der einzige in seiner Familie, der wegen seines Glaubens an Falun Dafa ins Visier geraten ist.

Seine Schwester, die 71-jährige Zhao Xiuzhi, wurde in der Vergangenheit wiederholt schikaniert und verhaftet. Ihre letzte Verhaftung am 24. September 2017 erfolgte acht Monate, bevor ihr jüngerer Bruder Zhao verhaftet wurde. Die Polizei beschlagnahmte mehr als 40 Falun-Dafa-Bücher und ein Dutzend Kalender mit Informationen über Falun Dafa aus ihrer Mietwohnung.

Zhang Xumin, derselbe Polizist, der ihren Bruder verhaftet hatte, beschwerte sich, dass es nicht genügend Beweise für eine Anklage gebe. Während ihres Prozesses am 6. Juli 2018 präsentierte Zhang die Kalender Seite für Seite als Einzelbeweise für die Anklage. Anschließend wurde Zhao zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.

Ihr Neffe, Zhao Pengzhen (Zhao Lins Sohn), wurde am Morgen des 9. November 2018 zu Hause verhaftet. Die Polizisten beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher und einen Computer und hielten ihn auf der Polizeistation von Tongtian fest, ehe sie ihn am Abend freiließen. Die Polizei verfolgte ihn, weil er seinen Vater und seine Tante hatte retten wollen.

Verantwortliche Hauptparteien:
Li Shaobo: Direktor, Gerichtshof von Daoli: +86-451-84869216,Jiang Dayong: Direktor, Polizeistation von Nangang, +86-451-87664229, +86-18348600001,Zhang Xumin: +86-13304641100.

Frühere Berichte:
Älteres Geschwisterpaar im Abstand von acht Monaten nacheinander verhaftet – es hatte sich geweigert, Falun Gong aufzugeben

69-Jähriger eingesperrt – er hatte Aufkleber mit „Falun Dafa ist gut“ aufgeklebt