„Jeder Anruf ist ein Prozess der Selbstkultivierung und eine Gelegenheit zur Erhöhung“

(Minghui.org) Es ist mehr als zwei Jahre her, dass ich aus China nach Schweden ausgewandert bin. Da es in meiner Nähe kein anderes Projekt zur Aufklärung über Falun Dafa gibt, rufe ich die Mitarbeiter des chinesischen Ministeriums für öffentliche Sicherheit an.

Wenn ich telefoniere, erhöhe ich meine Xinxing. Ich habe viele schlechte Gedanken und Anhaftungen losgelassen und bemerkt, wie sich meine Xinxing erhöhte und ich in meiner Kultivierung gereift bin.

Als ich anfing, Telefonate zu führen, wurde ich immer sehr wütend, wenn man mich beschimpfte. Dann begann ich zu streiten. Als meine Anrufe nicht durchgingen oder der andere auflegte, war ich verärgert. Wenn ich bei den Anrufen Dinge hörte, die mich störten, wurde ich zornig.

Zu dieser Zeit dachte ich selten darüber nach, warum mich die Leute, die ich anrief, beschimpften. Ich schaute meistens bei den anderen und nur gelegentlich nach innen.

Allmählich dämmerte es mir, dass das Verhalten der anderen Menschen ein Spiegel meines Kultivierungszustandes war. Jetzt schaue ich meistens nach innen.

Ich ergriff die Gelegenheit, nach innen zu schauen, beseitigte schlechte Gedanken, korrigierte mich selbst und erhöhte meine Xinxing. Solange ich nach innen schaue, wird sich die Einstellung der anderen Person ändern und mein Telefonat wird erfolgreich sein.

Polizeibeamter verändert seine Einstellung

Ich habe 22-mal einen bestimmten Polizisten angerufen. Von diesen 22 Anrufen nahm er 16-mal ab und beschimpfte mich 15-mal. Nachdem er mich beschimpft hatte, legte er jedes Mal auf.

Der Meister sagt:

„Aber wir haben gesagt, ein Praktizierender soll eben nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird, nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird, er soll hohe Maßstäbe an sich selbst anlegen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 226)

Ich dachte darüber nach: „Die Partei hatte ihn wirklich getäuscht, deshalb benutzt er so eine unangemessene Sprache. Warum muss er so schimpfen? Er ist wirklich sehr bedauernswert. Aber ich bin ein Praktizierender, ich sollte nach innen schauen.“

Während ich nach innen schaute, rief ich ihn an. Ich erkannte, dass ich tatsächlich kämpferisch war. Ich mochte keine Kritik hören, sondern nur Lob. Ich war ungeduldig. Insbesondere erkannte ich auch, dass ich die Kultur der Kommunistischen Partei nicht losgelassen hatte.

Solange ich zu ihm durchkam, sprach ich ruhig. Als ich das 16. Mal wählte, konnte ich meinen Ohren wirklich nicht trauen.

Er antwortete leise und sagte: „Glauben Sie, dass ich ein guter Kerl bin? Dann können Sie weitermachen und ich werde zuhören.“

Zwölf Minuten lang erklärte ich ihm die Fakten über Falun Dafa und wie es sich in mehr als 100 Ländern auf der ganzen Welt verbreitet hat. Ich berichtete über die bösartigen Dinge, die die Kommunistische Partei getan hat, über den Schwindel von der sogenannten Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens und über die große Anzahl von Praktizierenden, die Opfer der Zwangsorganentnahme waren und sind.

Er hörte mir ruhig zu und sagte: „Ich verstehe alles, was Sie gesagt haben. Sie erzählen mir das alles zu meinem Besten.“ Schließlich notierte er sich die Website und das WeChat-Konto, die ihm helfen konnten, die Internet-Firewall zu umgehen, sowie die Telefonnummer für Meldungen an die Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong.

„Haben Sie mir noch mehr zu sagen? Werden Sie mich später wieder anrufen?“, fragte er und brachte seine Dankbarkeit zum Ausdruck.

Der Meister sagt:

„Wenn ein Mensch mit schlechten Gedanken an unrichtige Dinge denkt, kann er unter der starken Wirkung deines Feldes auch seine Gedanken ändern, vielleicht denkt er in diesem Moment nicht mehr an das Schlechte. Vielleicht will jemand gerade schimpfen, auf einmal hat sich sein Gedanke geändert und er will nicht mehr schimpfen. Nur das Energiefeld bei der Kultivierung eines orthodoxen Fa kann diese Wirkung haben. Deshalb gab es früher im Buddhismus einen Satz, der hieß: „Buddhas Licht strahlt weit; Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar“, so ist das gemeint.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 209)

Dank der Barmherzigkeit des Meisters hatte dieser Polizist plötzlich seine Einstellung geändert und wollte nun die wahren Umstände hören.

Nach innen schauen

Ich erinnere mich, dass ich einst 26-mal bei derselben Polizeistation anrief. Zuerst nahm eine Polizistin das Telefonat an. Sie war ungehalten und drohte, mich zu melden. Dann legte sie mehrmals auf.

Später meldete sich ein männlicher Beamter ein paar Mal und beschimpfte mich immer wieder.

Der Meister sagt:

„… bewegt sich ein Herz nicht, werden zehntausend Unruhen besiegt.“ (Li Hongzhi, Den letzten Eigensinn beseitigen, 12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich sagte mir, ich sollte nicht berührt werden und mein Herz nicht bewegen lassen. Die Polizeibeamten seien auch nur Opfer, die vergiftet und getäuscht wurden.

Damit sie mich besser verstehen konnten, sprach ich bewusst langsam. Als ich nach innen schaute, um zu sehen, worin die Probleme bestehen könnten, war ich besonders aufrichtig. Ihr Verhalten war für mich wie ein Spiegel. Mir war klar, dass ich nach innen schauen sollte, erst recht, wenn ich Dingen wie der Ungeduld der ersten Beamtin begegnete.

Als ich darüber nachdachte, merkte ich, dass ich manchmal ungehalten war, wenn ich mit meinen Familienangehörigen sprach. Sie wiesen mich sogar darauf hin, aber ich nahm es nicht ernst.

Als der männliche Beamte mich beschimpfte, half er mir, meinen Kampfgeist, Geltungsdrang und den Wunsch nach Ruhm zu entdecken.

Während ich mich selbst korrigierte, änderten die beiden Beamte ihre Einstellung und begannen zuzuhören. Der Mann beschimpfte mich nicht mehr. Nachdem ich 17 Minuten lang mit der Polizistin geredet hatte, sagte sie aufrichtig: „Ich werde Falun Dafa sicherlich nicht weiter verfolgen.“

Ein Prozess der wahren Kultivierung

Jeder Anruf ist ein Prozess der wahren Kultivierung und eine Gelegenheit, nach innen zu schauen.

Ich erinnere mich, dass es zwei Listen mit je acht Telefonnummern gab. Als ich an der ersten Liste arbeitete, ging jeder Anruf durch. Bei den ersten sechs Aufrufen auf der zweiten Liste war es ebenfalls so.

Dann rechnete ich aus, dass ich 100% erreicht hätte, wenn ich die letzten beiden Anrufe auch schaffen könnte. Allerdings konnte ich niemanden erreichen, obwohl ich die letzten beiden Nummern mehr als 10-mal wählte. So erkannte ich meinen Übereifer.

Anscheinend war mein Ziel nicht mehr, den Menschen die Fakten über Falun Dafa zu erklären, sondern die Anzahl der Telefonate zu erhöhen. Dieser falsche Gedanke hatte dazu geführt, dass ich bei den beiden letzten Anrufen niemanden erreicht hatte.

Nachdem ich das erkannt hatte, sandte ich sofort aufrichtige Gedanken aus. Währenddessen wählte ich erneut und die beiden Anrufe waren schnell erledigt.

Der Meister sagt:

„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 44)

Bei der Kultivierung gibt es wirklich keine Kleinigkeiten, deshalb sollten wir die Kultivierung ernst nehmen. Ich erinnere mich noch an zwei Menschen, die meine Anrufe entgegennahmen, aber mit Dialekt sprachen. Ich konnte sie nicht verstehen und es gab keine Möglichkeit für uns, miteinander zu sprechen.

Ich dachte: „Wie kann ich mit ihnen reden?“ Ich beruhigte mich und schaute nach innen. Mir wurde bewusst, dass ich zu schnell gesprochen und nicht die Gefühle der anderen Person berücksichtigt hatte. Dann fragte ich mich: „War es bei den Menschen in meiner Gegend genauso, dass sie mich nicht verstehen konnten?“

Ich fragte mich auch, warum ich so schnell sprach. Ich erkannte, dass ich befürchtete, dass der andere Teilnehmer auflegen könnte. Wenn er meinen Anruf nicht annehmen würde, hätte ich keine Chance mehr, ihm die wahren Umstände über den Falun Dafa zu erklären.

Dies war alles nur aus Angst, auch die Schnelligkeit. Diese Anhaftung musste ich beseitigen.

Als ich das entdeckte, rief ich wieder an und mein Gesprächspartner am anderen Ende antwortete mir wieder im Dialekt. Als ich fragte, ob er Mandarin sprechen könne, wechselte er sofort und wir konnten miteinander sprechen! Nach innen zu schauen, ist wirklich ein magisches Werkzeug.

Aktueller Stand meiner Kultivierung

Mein persönliches Verständnis ist, dass jeder Anruf eine Prüfung meines gegenwärtigen Kultivierungszustandes ist. Er wird mir von dem Verhalten des anderen widergespiegelt.

Wenn ich auf Probleme stoße, schaue ich nach innen, um meine Lücken in der Kultivierung zu finden. Wenn ich sie finde, beseitige ich sie und korrigiere mich selbst.

Jeder Anruf ist ein Prozess der Selbstkultivierung, eine Gelegenheit zur Erhöhung und ein Raum für Veredelung. Eine Nummer zu wählen, ist nur der oberflächliche Teil.

Ob jemand abnimmt und wie lange er zuhört, ist nur der oberflächliche Teil. Der Meister arrangiert das alles. So gibt der Meister mir die Gelegenheit, mich zu erhöhen und Tugend zu erlangen.