Chinas Nationalfeiertag – Anlass für einen Moment der Besinnung

(Minghui.org) Seit 70 Jahren ist in China die Kommunistische Partei an der Macht. Am 1. Oktober fanden in ganz China große Feierlichkeiten statt – offiziell befohlen. Es ist auch für uns an der Zeit, einen Moment darüber nachzudenken, wo wir uns befinden.

Im Zuge der 70 Jahre politischer Kampagnen der Kommunistischen Partei gab es in China unzählige Tragödien. Hinter den festlichen Ballons und Bändern drohen Festnahmen, Inhaftierungen, Folterungen und auseinandergerissene Familien. Und das aufgrund der anhaltenden Verfolgung der friedlichen Meditationspraktik von Falun Dafa [1], die im Juli 1999 begann.

Aus jüngsten Berichten, die Minghui erhalten hat, bekommt man einen Eindruck von der Unterdrückung, die sich auf jeden Winkel des Landes und alle Altersgruppen, einschließlich Kinder, ausgedehnt hat. Beispielsweise wurden der 76-jährige Yue Kejian und seine Frau, die 73-jährige Li Youxiang, am 30. August dieses Jahres verhaftet. Die Polizei in der Provinz Shanxi nahm auch ihre beiden Söhne und zwei Schwiegertöchter sowie ihre Tochter und ihren Schwiegersohn in Haft. Nur ein Enkel, ein kleines Kind, blieb zu Hause zurück. Obwohl die meisten Familienangehörigen am nächsten Tag entlassen wurden, befindet sich das ältere Paar immer noch in Haft: Yue im Untersuchungsgefängnis in Gaoping und Li im Untersuchungsgefängnis Jincheng.

Viele weitere ältere Praktizierende sind Opfer der Verfolgung geworden. Cui Shuzhen, 66, aus der Provinz Shandong, wurde verhaftet, weil sie mit jemandem über Falun Dafa gesprochen hatte, als sie ihre Tochter in der Provinz Zhejiang besuchte. Der von der Familie engagierte Anwalt verlangte ihre Freilassung, was abgelehnt wurde. Als Cuis Mann erfuhr, dass seine Frau am 17. September vor Gericht gestellt werden würde, war er so schockiert, dass er einen Schlaganfall bekam und bald darauf starb. Er starb am Tage des Mittherbstfestes – eine Zeit für Familientreffen. Nach seiner Beerdigung eilte die Tochter zum Prozess ihrer Mutter in Zhejiang. Die beiden hatten sich seit sechs Monaten nicht mehr gesehen. Doch Beamte hinderten sie daran, in den Gerichtssaal zu gehen, weil sie eine Falun-Dafa-Praktizierende ist.

Wegen der geistigen und körperlichen Vorteile von Falun Dafa werden Menschen trotz der Verfolgung in China weiterhin davon angezogen. Ein Beispiel ist Li Liwen, 61, eine ehemalige Grundschullehrerin aus der Stadt Jilin. Nachdem sie mit dem Praktizieren begonnen hatte, herrschte Harmonie in ihrer Familie. Falun Dafa verstärkte auch ihre Hingabe zu ihrem Beruf als Lehrerin und ihren Einsatz für höhere ethische Maßstäbe. Dennoch wurde sie wiederholt verhaftet und in Haftanstalten, Zwangsarbeitslagern und Gehirnwäsche-Einrichtungen eingesperrt. Nach ihrer letzten Verhaftung am 19. Juli 2019 folterte man sie im Untersuchungsgefängnis von Jilin so schwer, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden musste, wo man sie an ein Beatmungsgerät anschloss. Ihre Familie beantragte Haftaussetzung zur ärztlichen Behandlung, was aber abgelehnt wurde.

Li Dewei, ein Geschäftsmann in der Stadt Laixi, Provinz Shandong, litt mit 32 Jahren an einer Lebererkrankung. Medizinkosten brauchten die Ersparnisse der Familie auf und doch verbesserte sich sein Zustand nicht. Er begann, Falun Dafa zu praktizieren und erholte sich vollständig. Er verbesserte sich auch charakterlich. Dennoch wurde er mehrfach verhaftet, eingesperrt und gefoltert. Als er am 20. September hinausging, um Geschäftsbedarf zu kaufen, nahmen ihn zwei Polizisten fest und hielten ihn im Gefängnis Laixi fest.

Aktueller alarmierender Trend: Massive Verhaftungen von älteren Praktizierenden

Ein weiterer alarmierender Trend bei den jüngsten Menschenrechtsverletzungen gegen Praktizierende sind die massiven Verhaftungen von älteren Praktizierenden. Im vergangenen Jahr wurden zum Beispiel 32 Praktizierende (alle um die 60 oder 70 Jahre) in Taiyuan, der Hauptstadt der Provinz Shanxi, verhaftet und eingesperrt. Acht von ihnen verurteilte man zu Freiheitsstrafen bis zu 10 Jahren. Am 7. und 8. September verhaftete man elf ältere Praktizierende verhaftet. Ihre Wohnungen wurden durchsucht und die Praktizierenden in Untersuchungsgefängnisse gebracht. Unter der Leitung der Polizeidienststellen der Provinz Shanxi waren Polizisten aus verschiedenen Regionen wie Taiyuan, Yingze, Wanbailin und Jiancaoping in diese Verhaftungswelle eingebunden.

Seit Beginn der Unterdrückung im Juli 1999 sind über 20 Jahre vergangen. Aber es geht immer noch weiter. In den ersten acht Monaten dieses Jahres wurden 490 Praktizierende verhaftet und es, auch fanden 513 Anhörungen oder Gerichtsverhandlungen statt. Neben langen Haftstrafen wurden diesen Praktizierenden auch hohe Geldbußen auferlegt. Von 22 mit Geldstrafen verurteilten Praktizierenden mussten 19 von ihnen insgesamt 214.000 Yuan (27.305 Euro) zahlen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.