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Wie wichtig es ist, das Herz zu kultivieren

10. Februar 2019 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden aus der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Am Morgen des 20. September 2018 war ich bei meiner Friseuse zum Haareschneiden. Als sie fertig war, wollte ich bei der Besitzerin in bar bezahlen, weil auf meiner Kundenkarte kein Geld mehr war. Die Besitzerin überprüfte die Unterlagen und stellte fest, dass sich auf meiner Kundenkarte noch ein Guthaben befand. Sie sagte mir, sie würde den geschuldeten Betrag abbuchen und ich bräuchte nichts mehr zu bezahlen. Ich war einverstanden und dachte nicht weiter darüber nach. Diese Sache sah einfach aus, war es aber nicht.

Danach fuhr ich mit dem Fahrrad durch die Straßen und suchte nach Menschen mit Schicksalsverbindung, mit denen ich über Falun Dafa sprechen konnte. Nach zwei Stunden hatte ich jedoch niemanden getroffen, mit dem ich hätte reden können. Die Menschen starrten mich entweder an, schauten auf mich herab oder sagten etwas Unangenehmes. Es war so, als würde ich überall gegen eine Wand prallen. Was lief falsch? Das Aussenden der aufrichtigen Gedanken schien keinen Unterschied zu machen. Als ich nach innen schaute, konnte ich auch keinen Grund finden.

Am Nachmittag ging ich zu einer Fa-Lerngruppe und berichtete meinen Mitpraktizierenden von meinen Erfahrungen. Ich fragte sie, ob sie mir helfen könnten, meine Probleme zu finden. Als ich vom Haareschneiden sprach, erinnerte mich eine Praktizierende: „Das letzte Mal hast du erzählt, dass es der letzte Haarschnitt war, weil du auf deiner Karte kein Geld mehr hast.“ In diesem Moment erinnerte ich mich daran, dass es bei meinem Friseur eine Kundin gab, die den gleichen Namen hatte wie ich. Für einen kurzen Moment hatte ich tatsächlich überlegt, ob die Besitzerin das Geld von der falschen Karte abgezogen hatte. Aber dann kam ein anderer Gedanke: „Die Besitzerin sagte doch, dass Geld auf der Karte sei, dann ist die Sache in Ordnung, ich lasse es so."

Es handelte sich um eine Anhaftung nach persönlichen Vorteilen! Das entsprach nicht dem Fa, eine Falun-Dafa-Praktizierende sollte so etwas nicht tun. Ich beschloss, das Geld dem Friseurladen zurückzugeben.

Am nächsten Tag waren viele Kunden im Laden und die Besitzerin war sehr beschäftigt. Ich erklärte ihr den Grund, warum ich zurückgekommen war. Sie sagte: „Es ist schon in Ordnung, Sie haben einen Fehler gemacht. Auf jeden Fall verliert unser Geschäft kein Geld. Sie können Ihre Besorgungen weiter erledigen, ich werde es mir später ansehen.“ Und so verließ ich den Laden.

Wie auch immer, als ich danach versuchte, mit Menschen über Falun Dafa zu sprechen, war es genauso schlimm wie am Tag zuvor oder sogar noch schlimmer. Ich dachte: „Wenn einem alltäglichen Menschen so etwas passiert wäre, würde er sich wahrscheinlich keine Sorgen machen und sich über den unverdienten Gewinn sogar freuen.“ Aber als Falun-Dafa-Praktizierende muss ich den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen. Ich kann nicht so handeln wie die alltäglichen Menschen.“ 

Wieder zu Hause war ich sehr traurig. Durch diese Sache wurde meine Selbstsucht offenbart. Ich fragte mich, warum ich sie nach zwanzig Jahren Kultivierung immer noch nicht losgelassen hatte.

Am dritten Tag ging ich wieder zum Friseurladen. Die Besitzerin sagte zu mir: „Ich habe einen Fehler gemacht. Eine andere Kundin hat den gleichen Namen wie Sie. Auf Ihrer Karte ist kein Geld mehr.“ Daraufhin wollte ich Ihr das Geld geben. Sie sagte: „Sie müssen es jetzt nicht bezahlen, Sie können es beim nächsten Haarschnitt bezahlen.“ Sie war besonders höflich und respektvoll mir gegenüber. In der Vergangenheit hatte ich mehrmals mit ihr über Falun Dafa gesprochen, aber sie hatte mir nicht geglaubt. Ich dachte, dass diese Sache ihre Meinung über Falun-Dafa-Praktizierenden ändern würde. Also gab ich ihr das Geld und verließ den Laden.

Wie in den beiden letzten Tagen fuhr ich dann mit dem Fahrrad durch die Straßen, um Menschen zu finden, denen ich Informationen über Falun Dafa geben konnte. Obwohl sich weder die Zeit noch die Route geändert hatte, lief alles reibungslos. Die meisten Menschen lächelten und respektierten mich. Während eines Gespräches mit einem älteren Parteifunktionär kam ein junger Mann zu mir und bat mich, ihm zu helfen, aus der Kommunistischen Partei auszutreten.

Bei anderen Gesprächen rief manchmal jemand in der Nähe: „Falun Dafa ist gut! Es lebe Falun Dafa!“ Kurz gesagt, alles lief reibungslos. Als ich nach Hause zurückgekehrt war, schaute ich auf meine Liste und stellte fest, dass fünf Personen aus der Kommunistischen Partei und acht Personen aus deren Unterorganisationen ausgetreten waren. Mir wurde klar, dass das deshalb passiert war, weil ich das Geld dem Friseurladen zurückgegeben hatte. Es entsprach den Anforderungen an Praktizierende. Der Meister segnete mich und veranlasste die Menschen mit Schicksalsverbindung, zu mir zu kommen.

Durch diesen Vorfall wurde mir klar, wie wichtig es ist, das Herz zu kultivieren. In der Vergangenheit hatte ich nur darauf geachtet, das Fa zu lernen, die Übungen zu machen, aufrichtige Gedanken auszusenden und die wahren Umstände zu erklären. Ich hatte gedacht, wenn ich alle diese Dinge gut machte, wäre ich eine qualifizierte Falun-Dafa-Praktizierende. Selten hatte ich darauf geachtet, mein Herz zu kultivieren. Ich hatte die Beziehung zwischen der Kultivierung des Herzens und der Erklärung der wahren Umstände nicht verstanden.

Je mehr ich mit den Menschen über Falun Dafa sprach, desto selbstzufriedener wurde ich. Sobald ich weniger Menschen treffe, beschwerte ich mich, wie schwierig es ist, die Menschen zu erreichen. Für eine Falun-Dafa-Praktizierende hatte ich früher nicht so viel darauf geachtet, ob meine Worte und Taten den Fa-Prinzipien entsprachen oder nicht. In Zukunft muss ich hart daran arbeiten, mein Herz zu kultivieren.

Ich hoffe, dass die Mitpraktizierenden, die ein ähnliches Problem haben, auf die Kultivierung der geistigen Natur achten werden. Solange wir bei der Erklärung der wahren Umstände das tun, was den Anforderungen von Dafa entspricht, werden wir mit halbem Aufwand das Doppelte erreichen.