Wie ich Anhaftungen beseitigte und mich mit meiner Tochter versöhnte

(Minghui.org) Ich bin 73 Jahre alt und praktiziere Falun Dafa seit 16 Jahren. Ich habe zwei Kinder und lebe alleine. Meine Tochter ist 48 Jahre alt und lebt derzeit in Portugal, wo sie einen Master-Studiengang mit der Fachrichtung Tourismus belegt hat. Mein Sohn ist 30 Jahre alt. Er arbeitet als Musiklehrer in Kanada. 

Meine Tochter und ich hatten früher eine schwierige Beziehung. Sie wollte, dass ich zu ihr nach Portugal ziehe. Als ich dort ankam, endete es damit, dass ich allein in eine eigene Wohnung zog.

Ich fragte mich oft, aus welchem Grund ich überhaupt nach Portugal gezogen war. Dann wurde mir langsam klar, dass ich gekommen war, um den Streit zwischen meiner Tochter und mir beizulegen. Die Probleme, die natürlich zu Unannehmlichkeiten führten, wollten gelöst werden.

Der Meister sagt:

„Warum kann ein Mensch Mensch sein? Eben weil es unter den Menschen Gefühle gibt. Die Menschen leben eben für Gefühle: Bindungen zwischen den Verwandten, Bindungen zwischen Mann und Frau, Bindungen zu den Eltern, leidenschaftliche Gefühle, Bindungen zu Freunden, beim Tun wird von Gefühlen geredet, nirgendwo kann man sich von Gefühlen trennen; etwas machen wollen oder nicht, sich freuen oder nicht, Liebe und Hass, alles in der gesamten menschlichen Gesellschaft entspringt den Gefühlen. Wenn du dich nicht von diesen Gefühlen trennst, kannst du dich nicht kultivieren. Wenn du aus diesen Gefühlen herausspringst, wird dich niemand mehr bewegen können, das Herz eines alltäglichen Menschen kann dich dann nicht mehr mitreißen. An seine Stelle tritt Barmherzigkeit, etwas noch Erhabeneres.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 242)

Der Grund lag darin, dass ich ursprünglich gar nicht bei meiner Tochter wohnen wollte. Um die Probleme zwischen uns zu lösen, hatte ich meine Wohnung in Brasilien verkauft. Sie lag in einem kleinen Viertel in São Paulo, einem schönen, ruhigen kleinen Ort.

In meiner Wohnung befanden sich viele wertvolle Gegenstände. Mein Kühlschrank war noch voll funktionstüchtig. Das Sofa, das mein Sohn benutzt hatte, war gut erhalten, und ebenso das kunsthandwerkliche Geschirr und meine Kristallgläser von der Hochzeit. All das musste ich verkaufen, jedes einzelne Teil. Ich spürte einen großen Verlust.

Mit Hilfe eines Freundes verkaufte ich alles zu niedrigen Preisen. Danach frage ich mich oft, ob ich den Verstand verloren hätte. Dennoch arbeitete ich stark daran, mich zu beruhigen. Ich wollte die Situation so sehen, wie sie wirklich war: Ich war nur ein paar Sachen losgeworden.

Seitdem streiten meine Tochter und ich uns nicht mehr. Ich habe das Gefühl, dass ich mich wirklich verändert habe. Ich bin jetzt plötzlich in der Lage, die Situation mit ihren Augen zu betrachten. Obwohl wir uns manchmal nicht ganz einig sind, arbeiten wir alles auf.

Letztendlich habe ich das Fa, das mich anleitet. Ich werde mein Bestes geben, um ein guter Mensch zu sein, und ich werde weiterhin beständig meine hartnäckigen Anhaftungen beseitigen.